Gewerkschaften. 475 Bedingungen die Koncessionärin ein Vorrecht. Macht die Türk. Reg. von ihrem Rückkaufs- recht keinen Gebrauch, so sind mit Ablauf der Konc. der Hafen mit allen Nebenanlagen, Quais, Docks, Zollverschlüsse, Speicher u. Magazine etc. mit allem festen Zubehör, wie feste Krane und Maschinen, Hafengeleise, Leuchttürme, Signalmasten etc. der Türk. Reg. unentgeltlich und frei von allen Schulden zu übergeben. Dagegen hat diese den Wert des beweglichen Zubehörs in gleicher Weise zu erstatten, wie es für den Fall eines Rückkaufs vorgesehen ist. Kapital: M. 6 528 000 = frs. 8 000 000 in 16 000 Aktien à M. 408 = frs. 500, welche mit 60 % eingezahlt sind. Die Stücke lauten auf den Inhaber: durch G.-V.-B. kann das A.-K. um die Hälfte erhöht werden. Auf Grund des Art. 6 der Statuten ist die Ges. je nach den Bedürfnissen für den Bau des Hafens zur Ausgabe von Oblig. berechtigt. Als Höchstbetrag des Oblig.-Kapitals ist der 1½ fache Betrag des jeweiligen Nominal-A.-K. 5 % Gold-Anleihe von 1902. M. 6 528 000 = frs. 8 000 000, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1905: frs. 7 975 500 in 10 000 Stücken Lit. A à M. 408 = frs. 500 und 1200 Stücken Lit. B à M. 2040 = frs. 2500. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Vom 1./10. 1903 ab durch Verl. am 1./7. per 1./10. bis spätestens Ende 1983. Die Ges. hat das Recht vom 1./10. 1907 ab die Tilg. zu verstärken oder auch an jedem beliebigen 1./4. oder 1./10. den noch aus- stehenden Betrag der Anleihe ganz oder teilweise nach voraufgegangener 3 monat. Kündig. zurückzuzahlen. Sicherheit: Durch Vertrag zwischen der Hafen-Ges. Haidar Pascha und der Anatol. Bahn-Ges. vom 31./5. 1902, welcher durch die G.-V. der Aktionäre der Ana- tolischen Bahn-Ges. vom 24./6. 1902 bestätigt worden ist, hat die Anatol. Bahn-Ges. für die pünktliche Verzinsung und Tilgung der Anleihe die Garantie übernommen. Das Garantie- verhältnis der Türk. Regierung zur Anatol. Bahn-Ges. bleibt unverändert das gleiche und wird durch die Übernahme der Garantie für die Anleihe der Hafen-Ges. in keiner Weise berührt. Zahlst.: Constantinopel: Gesellschaftskasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Deutsche Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank. Zahlung der Zs. sowie der verl. Oblig. frei von allen türk. Steuern in Deutschl. in M, ausserhalb Deutschlands u. in Constantinopel in frs. Eingeführt in Berlin zunächst M. 3 264 000 = frs. 4 000 000 am 25./11. 1902 zu 100 %. Kurs in Berlin Ende 1902–1905: 101.25, 102.50, 102.80, 103.40 %. In Frankf. a. M. eingeführt 10./12. 1903 zu 102.50 %. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1903–1905: 102.50, 102.80, 103 %. Verj. der Coup. in 5 J. (F.), der verl. resp. gekünd. Oblig. in 15 J. (Rückzahlungstermin). Geschäftsjahr: Kalenderj. Stimmrecht: Je 30 Aktien = 1 St., Maximum 100 St. inkl. Vertretung; die Aktien müssen spät. 10 Tage vor der G.-V. hinterlegt sein. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann bis zu 5 % Zs. auf den eingezahlten Betrag aller Aktien; vom Überschuss 5 % an V.-R., der Rest event. als Div. Die G.-V. kann all- jährl. vom Reingewinn einen bestimmten Betrag zum Zwecke der Aktien-Tilg. durch Ausl. ausscheiden. Die verl. Aktien erhalten das darauf einbezahlte Kapital zurück u. verbleiben im Genuss der Div., ohne an den auf die Aktien entfallenden Zs. teilzunehmen. Verwaltungsrat: Vors. Eisenb.-Dir. a. D. Karl Schrader, stellv. Vors. Arthur Gwinner, Komm.-Rat Max Steinthal, Geh. Reg.-Rat Dr. K. Zander, Berlin; E. Huguenin, Constantinopel. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Noch einzufordernde 40 % des A.-K. 3 200 000, noch nicht begeb. Oblig. 3 000 000, Hafenanlage 8 449 278, Inventar 75 709, Magazinbestände 57 127, Debit. 2 213 690. – Passiva: A.-K. 8 000 000, Oblig. 7 975 500, do. getilgte 24 500, do. Zs.-Kto 66 648, R.-F. 217 601, Kredit. 34 091, Gewinn 677 463. Sa. frs. 16 995 802. Gewinn u. Verlust: Betriebsüberschuss 815 884, Vortrag a. 1904 41 692, Zs. 78 320, zus. frs. 935 896, davon ab: Oblig.-Dienst 258 433, bleibt Gewinn 677 463 (hiervon: zum Spez.-R.-F. 300 000, z. ordentl. R.-F. 16 789, 6 % Div. 288 000, Tant. an V.-R. 3949, Vortrag 68 725.) Dividende 1904– 1905: 6, 6 %. ―― 3...QQÜÜÜÜÜÜQQQQQQ....... Gewerkschaften. Gewerkschaft Burbach in Magdeburg. Gegründet: Die Gew. hat ihren Namen von dem ihr gehörigen Eisenerzbergwerke Burbach, Kreis Siegen, Oberbergamtsbezirk Bonn. Dieses Bergwerkseigentum ist verliehen auf Grund der Mutung v. 23./5. 1870 durch Verleihungsurkunde des Kgl. Oberbergamts Bonn v. 27./12. 1870. Zu diesem wegen mangelnder Rentabilität nicht in Betrieb genomm. Bergwerke hat die Gew. im Frühj. 1896 noch mehrere Kalibergwerke in den Kreisen Neuhaldensleben u. Gardelegen, Ober- bergamtsbezirk Halle a. S., hinzuerworben, welche jetzt den Hauptgegenstand ihres Unter- nehmens bilden. Das Statut der Gew. datiert v. 28./3. 1896 mit Anderungen v. 9./1. 1897. Der Zweck derselben ist die bergmännische Ausbeutung ihres Bergwerkseigentums sowie die Herstellung aller Anlagen u. die Durchführung aller Unternehmungen, welche der Aus- nutzung ihres Bergwerksbesitzes und der Verwertung seiner Produkte dienen.