Gewerkschaften. 483 Konsolidations-Bestätigungs-Urkunde v. 18./26./7. 1876 mit den 3 Grubenfeldern Henrietten- glück I, II u. III unter dem Namen „König Ludwig“ zu einem Ganzen vereinigt. Das Bergwerkseigentum der Gew., welche sich urspr. auf das konsolidierte, aus 4 Maximal- feldern bestehende Bergwerk König Ludwig beschränkt, ist durch Ankauf sämtlicher Kuxe der Gew. Henrichenburg 1898 um weitere 13 Maximalfelder, welche sich im Norden und Osten an den alten Besitz anschliessen, erweitert worden so dass die Gesamtberechtsame nunmehr 17 Maximalfelder mit zus. 36 313 552,52 qm umfasst, wovon 27 557552 qam auf Hen- richenburg entfallen. Die Konsolidation der alten Felder König Ludwig mit den Feldern Henrichenburg ist 1905 beschlossen u. werden nach Durchführung derselben die 17 Felder ein einheitliches Bergwerkseigentum mit dem Namen König Ludwig bilden, das südlich mit den Bergwerken Friedrich der Grosse und Victor, westl. mit Recklingllausen und General Blumenthal, nördl. mit den Feldern General Blumenthal und Ewald Fortsetzung, sowie ö6stl. mit Emscher Lippe und Ickern markscheidet. Der Betrieb des Steinkohlenbergwerks ge- schieht von 2 Betriebsanlagen aus; zu der ersten gehören die Förderschächte I/II und die Wetterschächte III u. IV, zu der zweiten im Felde Henrichenburg gelegenen die Schächte IV u. V. Beide Anlagen sind mit Bahnanschlüssen an die Station Recklinghausen-Süd und den eigenen, 1,5 ha grossen, mit hydraulischem Waggonkipper und Dampfkran ausgerüsteten Hafen am Dortmund-Ems-Kanal angeschlossen; ein weiterer Anschluss an die 1905 eröffnete Linie Osterfeld-Hamm, welche die zweite Anlage ausserdem mit der Station Suderwich verbindet, ist seit Ende 1905 in Betrieb. Der Kokereibetrieb umfasst gegenwärtig 340 Öfen, welche sich mit 180 und 160 Öfen auf die beiden Anlagen verteilen und mit Nebenprodukten- gewinnungsanlagen ausgerüstet sind. Zwecks Verwertung der Nebenprodukte ist die Gew. der Deutschen Teer-Verkaufs-Vereinigung, der Deutschen Ammonjak-Verkaufs-Vereinigung und der Westdeutschen Benzol-Verkaufs-Vereinigung beigetreten. Auf dem mit dem Schacht- grundstücke in Suderwich erworb. Ringofen für Lehmsteine wurde im Jahre 1900 Masch.- Betrieb für eine Leistung von 4–5 000 000 Stück jährl. eingerichtet. Der Grundbesitz der Gew. umfasst 223 ha 22 a 70 qm, ausserdem hat die Gew. auf Grund des Berggesetzes in Pacht 10 ha 71 a 69 qm; die Arb.-Kolonie besteht aus 153 Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern, welche 107 Beamten- u. 494 Arbeiterfamilien mit 1586 männlichen u. 1684 weiblichen Personen, einschl. der Kinder, Unterkunft bieten. Bei den Schächten IV/V ist eine neue Kolonie von 50 Sechsfamilienhäusern errichtet. Für Neuanlagen wurden 1905 M. 7 347 316 bezahlt. Kuxe: Anzahl derselben 1000. 4 % Anleihe von 1898: M. 6 000 000 in Stücken à M. 1000. Zs. 2./1., 1./7. Tilg. ab 1./7. 1904 durch Verl. zu 102 % mit jährl. mind. 2 % des urspr. Anleihebetrages; vom 1./7. 1904 ab Verstärkung u. Totalkünd. mit 6 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Die Anleihe ist sicher- gestellt durch eine Kautionshypothek zur I. Stelle von M. 6 600 000 auf den Gesamtbesitz der Gew.; ferner ist die Gew. verpflichtet, nach Erwerb der Feldesteile von Henrichenburg, welche bisher lastenfrei sind, die Eintragung auf diese zu erstrecken. Bis dahin bleiben die erworbenen Henrichenburg-Kuxe lt. notarieller Verpfänd.-Urkunde v. 26./5. 1898 bei dem A. Schaaffh. Bankver. zur Sicherheit der Anleihe verpfändet. Zahlst. wie für die Ausbeute. Aufgelegt M. 5 000 000 am 18./7. 1898 zu 101.50 % in Berlin, Essen u. Cöln. Kurs Ende 1898 bis 1905: In Berlin: 101.60, –, –, 95.50, 99.75, –, 101.10, – %. – In Essen: 101.50, 101.50, 96, 96, 99.50, 101, 101, 101.25 %. 4 % Hypothekar-Anleihe von 1905: M. 12 000 000 in Stücken à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %M, ausgestellt auf Namen der Deutschen Bank in Berlin als Pfandhalterin oder deren Ordre u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1., 1./7. Tilg. ab 1910 durch jährl. Ausl. von mind. 2 % vor dem 1./4. auf 1./7.; Verstärkung u. Totalkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Die Anleihe ist sichergestellt durch eine Hypothek auf den nachstehend grundbuchmässig aufgeführten Grund- u. Bergwerksbesitz der Schuldnerin: I. dem Steinkohlenbergwerke König Ludwig in Gesamtgrösse von 8 756 000 am, II. dem Grundbesitz der Gew. in Gesamtgrösse von 173 ha 78 a 93 qm (mit Ausnahme einiger Parzellen von etwa 25 ha im ungefähren Wert von M. 200 000, welche teils zum Bau einer Zechenbahn, teils zur Errichtung von Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern, teils für Strassen- u. Wegezwecke bestimmt sind). Die Verpflichtung erstreckt sich auf alle auf den verpfändeten Grundstücken befindlichen Anlagen über u. unter Tage, mit sämtl. Zubehör sowie auf die Versicherungsgelder. Ferner sind für diese Forderungen die 1000 im Besitz der Schuldnerin befindlichen Kuxe der Gew. Henrichenburg verpfändet. Nach Durchführung der Konsolidation zwischen Henrichenburg u. König Ludwig wird die auf dem gegenwärtigen Bergwerks- u. Grundbesitze der Schuldnerin eingetragene Sicherungs- hypothek auf den gesamten Bergwerksbesitz der Gew. Henrichenburg ausgedehnt werden. Die Anleihe diente zur Tilg. der alten Oblig.-Schuld von 1898, zur Rückzahlg. von Bank- schulden und Bestreitung der Kosten für Neuanlagen. Bilanzwert der Verpfändungen M. 22 153 658. Zahlst.: Gew.-Kasse in König Ludwig i. W.; Berlin: Deutsche Bank; Essen: Essener Bankverein, Essener Credit-Anstalt. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke: 30 J. (F.). Kurs in Berlin Ende 1905:; 100.50 %. Zugelassen Juni 1905; zur Zeichn. aufgel. M. 6 000 000 am 6./7. 1905 zu 101 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. und ¼ Schlussnotenstempel. Hypotheken: Das Hypoth.-Kto setzt sich zus. aus Restkaufgeldern, die auf den betreffenden einzelnen Grundstücken eingetragen sind. Seit 1./1. 1905 sind an Restkaufgeldern und über- nommenen kleineren Darlehen hinzugekommen M. 959 300. Demnach beträgt die Summe der für Restkaufgelder und kleinere Darlehen bestellten Hypotheken M. 1 591 413, deren Einzelbeträge zwischen M. 3800 u. M. 200 000 schwanken. Davon sind M. 1 046 400 mit 4 %, XXXI*