74 Ausländische Eisenbahnen. fahrtsbahnen werden von jener Bectimmung nicht betroffen. Falls die Reg. gegen diese vertragliche Abmachungen verstösst, hat die Ges. das Recht, entweder Schadenersatz oder die Betriebsübertragung der vertragswidrig gebauten Bahnen auf 25 Jahre zu verlangen. Für die etwa hiernach. betriebenen Linien braucht die Ges. keine feste Pacht zu zahlen, sondern nur 45 % des Überschusses der Bruttoeinnahmen nach Deckung der Betriebskosten jeder Art an die Reg. abzuführen. Reichen die Einnahmen eines Jahres nicht einmal zur Deckung der Betriebsausgaben aus, so wird das Defizit aus den Einnahmen der folgenden Tahre vor Teilung mit der Reg. entnommen. Für den mit der Aufsicht über den Betrieb bettauten bulg. Staatskommissar hat die Ges. jährl. frs. 60 pro betriebenen km zu zahlen. Betriebsvertrag zwischen der Société du Chemin de Fer Ottoman Salonique-Monastir u. der Betriebsgesellschaft. Der Betriebsvertrag datiert vom 28./2. 1896 war urspr. bis 31./12. 1900 abgeschlossen u. gilt jetzt jedesmal um ein Jahr verlängert, wenn er nicht ein Jahr vorher zum nächsten 31. Dez. gekündigt ist. Die Betriebsführung erfolgt für Rechnung der Société du Chemin de Fer Ottoman Salonique-Monastir; demgemäss hat die Betriebsgesells haft sämtl. Einnahmen dieser Linie an die Salonique-Monastir Ges. abzuführen, dagegen letztere der Betriebsges. die von dieser aufgewendeten Kosten für die Unterhaltung der Bahn mit allen ihren Anlagen und des Betriebsmaterials sowie für den gesamten übrigen Dienst auf Grund zu legender Rechnung zu erstatten. Als Vergüt. für die Betriebsleitung u. für die Generalkosten zahlt die Salonique-Monastir Ges. der Betriebsges. einen Zuschlag von 15 %. zu den ordentl. Betriebskosten. Aktienkapital: Gfl. 20 000 000 = frs. 50 009 000 in 100 000 Aktien à Gfl. 200 = frs. 500. Bei der Errichtung der Ges. wurden 50 %, per 31./3. 1886 weitere 30 % u. per 31./12. 1904 die restlichen 20 % eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. n. St. Gen.-Vers. bis spät. Ende Okt. Stimmrecht: Je 100 Aktien = 1 St., die Aktien müssen wenigstens 8 Tage vor der G.-V. hinterlegt sein. Abwesende Ak- tionäre können sich mittelst Vollmacht durch andere stimmberechtigte Aktionäre vertreten lassen. Pflegebefohlene u. jur. Personen üben ihr Stimmrecht durch ihre gesetzl. u. statut. Vertreter, Frauen durch Bevollmächtigte aus, auch wenn diese nicht selbst Aktionäre sind. Zur Beschlussfähigkeit der G.-V. müssen mind. 6 Aktionäre anwesend oder vertreten sein, welche mind. den 4. Teil des A.-K. vertreten. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., sodann etwaige Dotationen anderer dem gesellschaftl. Unternehmen dienender Fonds, 5 % Div., vom Rest 10 % Tant. an V.-R., Über- rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Fahrpark. Mobil., Werkz. u. Materialvorräte 22 569 765, Betriebskonzession 40 556 627, Effekten d. R. F. 3 011 882, Kassa-Konti u. Barbestände b. den Banken 7 225 789, Div. Deb. 1 085 488, Kaiserl. ottoman. Reg. (Militärtransp. 48 480, Bauten- Kto u. Div. 4 594 968, ab rückständige Einnahmenanteile 1 258 621) 3 384 827. – Passiva: A.-K. 50 000 000, Vorschuss d. Bank für oriental. Eisenb. in Zürich 3 673 975, R.-F. 3 090 672, Amort.-F. 3 428 477, Sparkasse d. Beamten u. Arbeiter in der Türkei (1 301 728, hiervon ab: Eff kKtenbesitz 1 301 257) 471, Wohlfahrtsanstalten (Vorsichts- u. Unterstütz.-Kasse u. Stiftung d. Frau Baronin von Hirsch-Gereuth) (3 678 464, hiervon ab: Effektenbesitz 3 671 719) 6 746, Pensionskasse (Stiftung der Eisenbahnges. u. der Frau Baronin von Hirsch-Gereuth) (3 061 131 hiervon ab: Effektenbesitz 2 990 031) 71 100, div. Kredit. 5 885 509, Ern.-F. 3 400 000, Feuer- vers.-F. 260 679, ausserord. Res. 3 000 000, Vortrag vom Jahre 1904 373 293, Betriebs-Netto- überschuss des Jahres 1905 4 643 457. Frs. 77 834 379. Betriebsrechnung: Betriebseinnahmen des Konstantinopler u. Saloniker Netz (km 1263,783) 14 574 927, do. der Linie Tchirpan-Nova-Zagora (km 80,038) 357 674, Kursdifferenz aus der Verrechnung der Einnahmen mit der türk. Reg. abzügl. frs. 30 064 Verlust aus der Um- rechn. der ordentl. u. ausserord. Ausgaben 77 475, Anteil an den Pachtzs. der Grundstücke 21 392, Anteil an den Pachtzs. der vom bulgar. Staate betriebenen Linie Bellova-Vakarel 34 716, Beiträge der Eisenbahnges. Salonik-Monastir zu den allgem. Verwalt.-Kosten 90 001, zus. frs. 15 150 183, davon ab: ordentl. Betriebsausgaben 5 960 920, ausserord. Ausg. 1 002 304, allgem. Unkosten 385 777, Einlagen in die Unterstütz.- u. Pensions-Kasse 89 471, Anteil der türk. Reg. an den Einnahmen des Konstantinopler u. Saloniker Netzes 2 626 194, Zuweis. an den Feuervers.-F. 15 000, bleibt Überschuss frs. 5 076 519. Gewinn- u. Verlust-Konto: Vortrag 373 293, Überschuss der Betriebsrechnung 5 076519, versch. Erträgnisse 101 565, zus. frs. 5 551 377, davon ab bezahlte Zs. 218 839, Zuweis. an Amort.-F. 312 289, Kosten des Schiedsgerichts 3500, bleibt Gewinn frs. 5 016 750. Gewinn-Verwendung: R.-F. 232 173, Ern.-F. 300 000, 5 % Div. 2 500 000, Tant. an V.-R. 161 128, Res. für Gleisumbauten 1 400 000, Vortrag 423 449. Dividenden 1890–1905: 6, 6¼, 6½, 6, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 5, 5, 5 %. Coup.-Verj. 3 J. Zahlstellen: Wien: Wiener Bank-Verein; Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Deutsche Vereinsbank, Dresdner Bank, Gebr. Bethmann; Stuttgart: Württemb. Vereinsbank; Paris: Banque de Paris et des Pays-Bas, Banque Francaise pour le Commerce et PIndustrie; Zürich, Basel, Genf u. St. Gallen: Schweizer. Kreditanstalt. Zahlung der Div. zum jeweiligen Kurse von Scheck Paris. Aufgelegt in Berlin u. Frankf. a. M. 11./7. 1906 Gfl. 3 000 000 = frs. 7 500 000 zu 110 %. Kurs Ende 1906: In Berlin: 125.90 %. – In Frankf. a. M.: 125.50 %. Direktion: Ulrich Gross; Stellv.: Jacques Müller, Wien. Verwaltungsrat: Präs.: Vakat; Vize-Präs.: Eisenbahn-Dir. a. D. Karl Schrader, Berlin; Karl Abegg-Arter, Zürich; Raphael Ritter von Bauer, Brüssel; Dr. Julius Frey, Zürich;