76 Gewerkschaften. vorsteher Freiherr A. von Jungenfeld und Handelskammersekretär F. Gros M. 8548 000. Zahlst.: Giessen: Kasse der Gew., Jacob Grünewald; Bonn: Louis David; Cöln: Sal. Oppen- heim jr. & Co. Eingeführt in Düsseldorf im Juni 1899 zu 100.50 %. Kurs Ende 1899–1906: –, –, –, 82, –, 93.50, 93, 93.50 %. Notiert in Düsseldorf. 4½ % Anleihe von 1904 bzw. 1905: M. 1 000 000, davon M. 300 000 noch nicht begeben, rückzahlbar zu 105 %; Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Sicherheit: Zweite Hypoth. Tilg. ab 2./1. 1909 durch jährl. Ausl. von mind. M. 40 000. Bei steigendem Versand der Fernie-Erze tritt verstärkte Amort. ein. Zahlst. wie bei Anleihe I. Anleihe II wird nicht notiert. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Berggerechtsame 6 214 066, Gebäude 173 137, Gelände 63 000, Bahnlagerplatz u. Anschlussgeleise 1999, Aufzugsbahn 30 214, Luftseilbahn 4500, elektr. Lichtanlage 2674, Masch. u. Geräte 5890, Fuhrpark 4577, Pferde 36 002, Futterbestand 2472, Mobil. 8877, Grubengeräte 4186, Material. 18 744, versandfähige Erze 87 696, Braunstein u. Schlämme 17 250, Nebenprodukte 14 445, Neuanlagen 408 254, Kaut. 46 080, Debit. 144 320, Beteilig.-Kto 8000, Bankguth. 81 562, Kassa 3056, Effekten 42 350, Ausbeute für I., II. u. III. Quartal 1904 225 000. – Passiva: Kapital-Kto 2 643 882, Anleihe 3 200 000, Anleihe II 500 000, do. Tilg.-Kto 300 000, do. Zs.-Kto 74 731, noch nicht eingelöste verl. Oblig. 10 500, unbez. Rechn. u. Restlöhne pro Dez. 1904 62 086, Res.-Kto f. Abschreib. 300 000, Gewinn 557 153. Sa. M. 7 648 351. Gewinn 1905: Vortrag 100 000, Netto-Betriebsüberschuss 441 717, Nebeneinnahmen 8342, zus. M. 550 060. Davon ab Anleihe-Zs. 146 540, Mindererlös der Anleihe II 9000, Nebenausgaben 26 517, bleibt Gewinn M. 368 002. Davon ab Ausbeute pro 1905 175 000, Vergüt. an Grubenvorstand 20 000, Rückzahl. von 100 ausgelosten Oblig. 105 000, Rückstell. für 6 im Jahre 1906 mehr auszulos. Oblig. (gemäss § 7 der Anleihebedingungen) 6300, Rückl. für Verschiedenes 25 000, Abschreib. auf Inventar u. Neuanlagen 36 702, bleibt Vortrag M. 100 000. Zu dem Ertragsrückgang für 1905 bemerkt der Bericht des Grubenvorstandes, dass dieses Jahr ein Baujahr war, in welchem die elektr. Förderbahn und der Bahnanschluss fertig- gestellt und die Agglomerieranstalt in Betrieb genommen wurde; überdies hatte im Okt. und Nov. 1905 die Ges. unter starkem Wagenmangel zu leiden. Ausbeute für 1899 u. 1900 je M. 450 pro Kux, für 1903: M. 225 pro Kux, für 1904: M. 300 pro Kux, 1905: M. 175 pro Kux, 1906: 100 pro Kux. Zahlstellen wie bei Anleihe. Kurs: Die Kuxe wurden im Jan. 1904 zum Handel an der Essener Börse eingeführt. Kurs in Essen 1904: höchster 5825, niedrigster 4075 pro Kux. 1905: höchster M. 5250, niedrigster M.- 2975 pro Kux. 1906: höchster 4975, niedrigster 2950 pro Kux. Grubenvorstand: Vors. Rechtsanw. Wilh. Grünewald, Giessen; stellv. Vors. Hch. Ref, Frankf. a. M.; Komm.-Rat A. J. Eschbaum, Bonn; Hauptmann Delius, Düsseldorf; Kaufm. A. Kempken, Wickrath; Bergw.-Dir. G. Hoffmann, Eschweiler (Deleg. v. Sal. Oppenheim jr. & Co.). Techn. u. kaufm. Leiter: Dir. Dr. Esch, Giessen. Gewerkschaft der Steinkohlenzeche „Mont Cenis-“ zu Sodingen i. W. Gegründet: Die Gew. der Steinkohlenzeche Mont Cenis ist durch behördl. 13./9. 1874 be- stätigtes Statut auf unbeschränkte Zeitdauer errichtet; neuestes Statut 29./9. 1900. Der Sitz war urspr. in Herne i. W. und ist später nach Sodingen i. W. verlegt worden. Besitztum: Die Gew. besitzt die Steinkohlenfelder Theresia I, Eugenie, Mathilde I; Louis u. Jerome, konsolidiert unter dem Namen Mont Cenis mit einem Gesamtgrubenfeld von ca. 5 165 000 qm. Von dem angrenzenden Felde Veronika ist lt. Pachtvertrag ein Teil von 564 000 qm mit in den Bau Mont Cenis gezogen gegen eine Abgabe, die mit wachsenden Kohlenpreisen steigt. Der Kohlenreichtum der der Gew. gehörigen Grubenfelder wurde von fachmänn. Seite auf mind. 110 000 000 t bis nur 1000 m Teufe geschätzt. Die ordentl. G.-V. v. 9./4. 1903 be- schloss, die Zeche ver. Bommerbänker Tiefbau anzukaufen; der Zweck dieses Ankaufs war, nach Stilllegung der Zeche Bommerbänker Tiefbau, die in den letzten beiden Jahren mit Zubusse gearbeitet hatte, die Beteilig. dieser Zeche (175 000 t) beim Rhein.-Westf. Kohlen- Syndikat zu erwerben. – Die Zeche Mont Cenis hat 4 Schächte, davon 1 Doppelschacht, 1 ein- facher Schacht u. 2 Wetterschächte. Die Gew.-Vers. v. 15./4. 1905 beschloss den Bau eines grossen Doppelförderschachtes in der Nähe der Schachtanlage I mit moderner Fördereinricht. u. zur Deckung der Kosten die Aufnahme einer neuen 4 % Anleihe in Höhe von M. 3 000 000, welche an II. Stelle eingetragen u. zu 103 % rückzahlbar ist. Der Gesamtgrundbesitz beträgt ca. 64½ ha, die Arb.-Kolonie besteht aus 129 Häusern mit 32 Beamten- u. 543 Arb.-Wohnung. Die Förderbeteilig. im Rhein.-Westf. Kohlen-Syndikat beträgt) 995 000 t für Kohlen, 81 800 t Briketts. Die Verwalt. beabsichtigt eine Betriebserweiterung durch eine Anlage zur Ver- wertung der Stickstoffgehalte der Wäscheberge nach englischem Verfahren, hauptsächlich zur Gewinnung des schwefelsauren Ammoniaks. Kuxe: Anzahl derselben 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj., früher 1./7.–30./6., It. Be- schluss der Gewerk-Vers. v. 29./9. jetzt Kalenderj., daher pro 1900 nur Jahr. 4 % Anleihe von 1896. M. 2 500 000 – zwecks Rückzahl. der gekünd. 4½ % Anleihe von 1890 von M. 1 682 000 – in auf den Namen der Berg. Märk. Bank in Elberfeld lautenden Teil- schuldverschreib. in Stücken à M. 500, 1000, 2000, welche durch Blanko-Indoss. übertragbar sind. In Umlauf Ende 1905: M. 1 981 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./10. 1900 in 20 J. nach einem Amort.-Plan zu 103 %. Ziehung anfangs April per 1./10. Sicherheit: Die