Gewerkschaften. 79 – Das Feld ist durch drei Förderschächte – Ida-, Julius- und Bismarckschacht –— auf eine Teufe von 210 m aufgeschlossen. Jeder Schacht ist zur Doppelförderung eingerichtet und mit je zwei Fördermaschinen versehen. Zur Wetterführung dienen ausser verschiedenen Tagesstrecken drei besondere Wetterschächte, welche mit je zwei Ventilatoren ausgerüstet sind. Sämtliche Schächte sind zum grössten Teil gemauert. Die Anlagen über Tage sind mit Ausnahme der Haldensturzbühnen massiv in Mauerung oder Eisenfachwerk hergestellt und befinden sich ebenso wie die Maschinen in gutem Zustande. Zum Heben des Wassers dienen 2 Wasserhaltungsmasch. unter Tage mit zus. 7½ cbm, und 1 Masch. über Tage mit 6 ebm Leistung in der Minute. In den letzten Jahren sind an Neuanlagen errichtet worden: die Bismarckschachtanlage und die neue Rätterei am Fuchsstollen, eine neue Rätteranlage auf Juliusschacht, eine maschinelle Seilförderung auf der dritten Tiefbausohle. Förderung 1901–1905: 705 432, 691 816, 716 317, 744 755, 759 689 t. Auf Juliusschacht ist eine Koksanstalt mit Gewinnung von Nebenprodukten im Bau. Der Grundbesitz der Gew. umfasst 62 ha 06 a 39 qm, wovon zur Sicherheit für die Anleihe (s. unten) Grundstücke in Grösse von 33 ha 73 a verpfändet sind. Auf den ver- pfändeten Grundstücken befinden sich die Gebäude und Anlagen für den Betrieb des Berg- werks, jedoch sind einige als Holzhänge- und Wetterschächte dienende, kleinere Betriebs- anlagen auf fremden Grundstücken errichtet, deren Benutzung der Gewerkschaft durch langfristige Pachtverträge gesichert ist. Kuxe: 2040 unteilbare Kuxe. Dieselben werden nicht notiert. Anleihe: M. 1 500 000 4 % Teilschuldverschreib. von 1906, rückzahlbar zu pari, 900 Stücke à M. 1000, 300 à M. 2000, lautend auf den Namen des Schles. Bankvereins. Zs. 1./4 u. 1./10. Tilg. lIt. Plan ab 1911–1926 durch Auslos. im Dez. (zuerst 1910) auf 1./4. (zuerst 1911). Verstärkte Tilg. oder Totalkünd. ab 1911 vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. auf das Steinkohlenbergwerk Consol. Fuchsgrube sowie auf Grundstücke in Weisstein in Grösse von 33 ha 73 a (siehe auch oben). Aufgenommen zum Bau der Koksanstalt. Coup.-Verj.: 4 J. (K), der Stücke in 30 J. (F). Zahlst.: Neuweisstein: Gew.-Kasse; Breslau: Schles. Bank- verein und dessen Kommanditen, E. Heimann; Waldenburg: Agentur der Communalständ. Bank zu Görlitz. Kurs in Breslau Ende 1906: 100.50 %. Zugelassen im Dez. 1906. Geschäftsjahr:; Kalenderjahr. Gew.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Fossilwert 4 440 544, Grundst. 349 923, Betriebsgebäude 1 478 202, Wohnhäuser für Beamte u. Arb. 636 042, Bahngleis 55 027, Wasserleitung 69 854, elektr. Licht- u. Kraftleitung 36 980, Masch. 1 770 473, Betriebsinventar 663 408, Betriebs- materialien 390 797, Kassa 24 584, Wertpap. u. Hypoth. 235 750, Schuldner a) Syndikat 17 000, b) Bankguthaben 55 477, c) Verschiedene 602 186, im voraus gezahlte Ausbeute 5846. – Passiva: Kap.-Kto 10 200 000, Unfallversich. 62 413, Förderzins 14 436, Hypoth. 276 700, Gläubiger 278 547. Sa. M. 10 832 096. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 526 913, Gehalt 189 025, Löhne 3 239 311, Verbrauch an Betriebsmaterial 784 184. Reparat. 209 327, Abschreib. 253 000, gezahlte Aus- beute 363 120. – Kredit: Brutto-Gewinn auf Kohlen 5 521 736, Nebenprodukte 309, Pacht u. Miete 23 016, Zs. 13 974, Vortrag Ausbeute-Kto 5847. Sa. M. 5 564 882. Ausbeute 1901–1906: M. 560, 510, 345, 176, 178, 250 per Kux. Gruben-Vorstand: Vors. Gutsbes. Wilh. Krause, Gutsbes. Heinr. Thost, Gutsbes. Carl Reimann, Gutsbes. Rich Tietze, Weisstein; Fabrikbes. Egmont von Tielsch-Reussendorf, Altwasser; Bergwerks-Dir. Paul Eckert, Neuweisstein. Kali- u. Steinsalzbergwerk Gewerkschaft Hohenfels bei Algermissen. Gegründet: Die Gew. Hohenfels ist urspr. zum Zwecke der Verwert. des ihr gehör. in der Gemeinde Mudersbach, Kreis Altenkirchen, Rheinpr., beleg. Eisenerzbergwerks Hohenfels 15./7. 1876 mit der Kuxzahl 1000 errichtet; ein Bergwerksbetrieb findet hier jedoch nicht statt. 1897 erwarb ein Konsortium unter Führung von Dr. jur. Wilh. Sauer in Berlin im Auftrage der Kalibohr-Ges. Gustavshall sämtl. Kuxe der Gew. Hohenfels für M. 25 000, u. 24./2. 1898 be- schloss die Gew.-Vers. einstimmig, sämtl. Aktiva u. Passiva, Rechte u. Pflichten der am gleichen Tage in Liquid. getret. Bohr-Ges. Gustavshall mit der Massgabe zu übernehmen, dass jedem Mitgl. der Bohr-Ges. Gustavshall für jeden Anteil dieser Ges. ein Kux der Gew. Hohenfels im Wege des Austausches übertragen wurde. Die Bohr-Ges. Gustavshall in Berlin war 15./11. 1893 errichtet worden mit dem Zweck, Berechtsame auf Stein- u. Kalisalze u. beibrechende Salze zu erwerben, dieselben durch Bohrung aufzuschliessen, auszubeuten oder durch Veräusserung an andere zu verwerten, u. hatte solche Berechtsame in einigen Gemeinden des Landkreises Hildesheim erworben, die jetzt von der Gew. Hohenfels ausgebeutet werden. Die Beteilig. an der Bohr-Ges. Gustavshall war in 1000 unteilbare übertragbare Anteile zerlegt. Die Gew. Hohenfels hat ihren Sitz in Cöln und betreibt das Kali- u. Steinsalzbergwerk Hohenfels in Hohenfels bei Algermissen, Prov. Hannover, dessen Abbaugerechtsame ein Areal von circa 4 preuss. Maximalfeldern, also ca. 8 000 000 qm (gleich ca. 800 ha = ca. 3200 hannov. Morgen) umschliesst, welches in den Gemarkungen Wehmingen, Wirringen, Bolzum u. Bledeln des Landkreises Hildesheim belegen ist. Das Kalibergwerk Hohenfels, dessen Schachtbau 1897