66 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. Credit-Bank; Oschatz: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Pirna: Menz, Blochmann & Co.; Plauen: Vogtländ. Bank; Rosswein: Rossw. Bank; Waldheim: Waldh. Bank; Wurzen: Wilh. Rah stein, Wurz. Bank; Zittau: Löbauer Bank; Zwickau: Vereinsbank. 0 Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Hypoth. Aussenstände 74 949 575, Kassa 968 237 Effekten u. Pfandbr. 2 382 006, Wechsel 625 000, Pfandkto 637 910, Debit. nach Abzug Credit. (Debit. 5 864 725, Credit. 5 860 458) 4267, Grundstück 685 000, Mobil. 300, Hypoth. auf städt. Grundstücke 190 000 (Kapital-Anlage). – Passiva: Pfandbr.-Schuldkto 66 216 650 Amort.-Hauptkto Serie I–PXVIII a 8 732 925. Amort.-F. zur Ausl. von Pfandbr. Serie 1 bis XVIITa in 1906 634 894, R.-F. der Serie IL-–-–RXVIIIa 2 772 400, einzulös. Coup. 1 176843 ausgel. Pfandbr. 25 075, Amort.-R.-F. 70 724, Anstaltsvermögen 812 782. Sa. M. 80 442 295. Vorstand: Dr. von Hübel, Stellv. Dr. Becker, Mitglieder: Geh. Hofrat Opitz. von Oprel Kammerherr von Schönberg, von Winckler, Freih. von Koenneritz, Braun von Tümpling. Königl. Sächsische Landeskultur-Rentenbank zu Dresden. Errichtet: Durch Gesetz vom 26. Nov. 1861, ergänzt durch die Gesetze vom 1. Juni 1872 23. Aug. 1878 und 1. Mai 1888. Zweck: Ursprünglich auf die Beschaffung von Anlage- kapitalien zu genossenschaftlichen Wasserlaufsberichtigungen und landwirtschaftlichen Ent. und Bewässerungsanlagen beschränkt, wurde die Wirksamkeit der Bank durch das Gesetz vom 1. Juni 1872 auf die Beschaffung von Anlagekapitalien zu Ortsentwässerungsanlagen und zur Herstellung von bauplanmässigen Ortsstrassen ausgedehnt. Vom Unter. nehmer wird eine vierteljährlich zahlbare Rente nach 4½ % des erforderlichen Anlage. kapitals auf die Zeit von 38 Jahren als Reallast seines Grundstückes übernommen, wogegen die Bank den entsprechenden Kapitalbetrag, das ist der 21½½ fache Betrag der Rente, in 3½ % Schuldscheinen, genannt Landeskultur-Rentenscheine, gewährt. (Die unter Herr- schaft des Ges. v. 26./11. 1861 aufgenommenen Landeskulturrenten betragen 5 % des An- lagekapitals, das in 4 % Kulturrentenscheinen gewährt worden ist, u. laufen nach 41 Jahren ab.) Die Tilgung der Landeskultur-Rentenscheine geschieht sowohl im Wege der Auslosung als auch durch Ankauf. Zahlstellen: Dresden: Kgl. Landeskulturrentenbank; Leipzig: Kgl. Lotterie-Darlehns- kasse; Kgl. Haupt-Zollämter zu Eibenstock, Freiberg, Grimma, Meissen u. Schandau; Kgl. Bezirks-Steuereinnahmen zu Auerbach, Borna, Dippoldiswalde, Döbeln, Flöha, Glauchau, Grossenhain, Kamenz, Marienberg, Oelsnitz i. V., Oschatz, Pirna, Rochlitz u. Schwarzenberg; Dresden: Sächs. Bank u. Fil.; Zwickau: Ed. Bauermeister; Bautzen u. Löbau: G. E. Heydemann; Plauen i. V.: Vogtl. Bank; Neustadt i. S.: Neust. Bank; Werdau: Sarfert & Co.; Frankenberg: Vereinsbank; Berlin: Dresdner Bank. 4 % Landeskultur-Rentenscheine, Serie I. In Umlauf Ende Dez. 1906: M. 4 362 000 in Stücken à Thlr. 500 = M. 1500. Zs.: 30./6., 31./12. Kurs Ende 1891–1906: 102.50, 103.40, 103.25, 104.50, 104.10, 102.60, 103, 102, 101, 101.50, 102.60, 103.50, 103.75, 103.25, 102.80, 103.50 %. Notiert Dresden, Leipzig. 3½ % Landeskultur-Rentenscheine. In Umlauf Ende Dez. 1906: M. 29 559 900 in Stücken à M. 300, 1500, 6000. Zs.: 30./6., 31./12. Kurs Ende 1890–1906: 93, 92, 94.75, 94, 100. 100.80, 100, 98.25, 95.75, 90 (kl. 93.75), 88.25 (kl. 91.75), 94.50 (kl. 96.50), 96.75 (kl. 98), 97 (kl. 98), 96.70 (kl. 97.60, 95.30, 95.10 %. Notiert Dresden, Leipzig. Verj. der Coup. in 3 J., der ausgel. Stücke in 30 J. n. F. Königliche Sächsische Landrentenbank in Dresden. Errichtet: Am 1. Jan. 1834. Zweck: Durch das sächsische Gesetz über Ablösungen und Gemeinheitsteilungen vom 17. März 1832 in Verbindung mit einer Anzahl späterer Gesetze ähnlicher Art wurden die privatrechtlichen Lasten des Grundeigentums und eine Anzahl den Zwangs-, Bann- und Verbietungsrechten entsprechende persönliche Verpflich- tungen teils aufgehoben, teils für ablösbar erklärt. Es trat dabei das Bedürfnis ein, durch Förderung der Ablösung mittels Kapitalzahlung die Pflichtigen von den Berechtigten mög- lichst unabhängig zu machen. Da aber einerseits den Pflichtigen zur direkten Aufbringung der Ablösungskapitale meist die erforderlichen Mittel fehlten, andererseits aber die Be, rechtigten dieser Kapitale als Betriebsmittel zur veränderten Wirtschaftseinrichtung dringend bedurften, so trat der Staat vermittelnd ein, bezahlte den Berechtigten die ihnen zu. kommenden Ablösungskapitale und übernahm dafür die Ablösungsrenten der Pflichtigen zur eigenen Erhebung mit dem Versprechen, dass ein Teil dieser Renten zur allmählichen Tilgung des vorgestreckten Kapitals verwendet, also nach Ablauf einer vorausbestimmten Zeit jeder Pflichtige von der auf seinen Grundstücken haftenden Rente gänzlich befreit werden sollte. Dieses Geschäft wurde durch die dazu errichtete Landrentenbank vermittelt, und zwar dergestalt, dass letztere auf Grund der ihr überwiesenen, nach 4 % des Kapital- berechneten und in das Grundbuch einzutragenden Renten den Kapitalbetrag den Be. rechtigten in Rentenbriefen zu 3½ % zinsbar gewährte und die Differenz beider Zinsbeträge zur allmählichen Kapitaltilgung innerhalb 54¼ Jahren verwendet. 9 3½ % Landrentenbriefe. In Umlauf Michaelis 1906: M. 3 603 000 in Stücken à Thlr. 500, 1000. Zs.: 31./3., 30./9. Tilg.: Durch Verl im März u. Sept. für Michaelis u. Ostern. Zahi. stellen: Dresden: Kgl. Landrentenb.; Leipzig: Kgl. Lotterie-Darl.-Kasse; Kgl. Bezirks-Steuer-