254 Ausländische Staatspapiere, Fonds etc. Amort. halbjährl. frs. 7 126 145 beträgt. Die Reg. ist berechtigt den ausstehenden Restbetra der Anleihe mit 6 mon. Künd.-Frist zurückzuzahlen. Die für die Verzinsung u. Amort. dieser Anleihe erforderl. Beträge werden gegen die von der Tabaksgesellschaft an die Reg. zu zahlende Pacht kompensiert, und wird die Gesellschaft auf jede monatliche Zahlung an qie Staatskasse den sechsten Teil des für den halbjährlichen Dienst der Anleihe erforderlichen Betrages einbehalten. Contos de Reis 45 000 = M. 203 000 000, davon noch in Umlauf am 1. April 1905 Mr. 34 617 600, in Stücken à Mr. 90, 450, 900 = M. 406, 2030, 4060. Zs.: 1. April 1. Okt. Tilgung: Vom 1. April 1891 ab durch halbjährliche Verlosungen im März und Sept. per 1. April und 1. Okt. innerhalb 35 Jahren mit halbjährlich % % und Zinsenzuwachs, von 1900 ab Totalkündigung mit 6monatiger Frist zulässig. Zahlstellen: Berlin: Bank für Handel und Industrie, Mendelssohn & Co., Dresdner Bank; Frankfurt a. M.: Filiale der Bank für Handel und Industrie, Deutsche Effecten- und Wechsel-Bank, Deutsche Vereinsbank Jacob S. H. Stern. Die ausserhalb Portugals zur Zahlung gelangenden Zinsen und Kapital. beträge sind von jeder gegenwärtig oder künftig von der portugiesischen Regierung auf. gelegten oder aufzulegenden Steuer befreit und erfolgen in Deutschland in Reichsmark. Die Zinsen und verlosten Stücke sind bisher stets pünktlich bezahlt worden. Aufgelegt in Berlin und Frankfurt a. M.: M. 50 750 000 zu 86.25 %% am 25. April 189l. Kurs Ende 1891–1906: In Berlin: 72.50, 68.50, 60.40, 84.30, 91.20, 93.40, 93.10, 94.50, 96.20, 98.50 100, 100.90, 100.90, 100.60, 101, 101.50 %. – In Frankf. a. M.: 72.70, 68.40, 61, 84.60, 91.40, 93.80, 93.30, 95, 95.70, 98.80, 101, 100.80, 101.80, 100.60, 101, 101.50 %. Verj. der Coup. %%.. Verlängerung des Tabakmonopols: Am 4./4. 1905 wurde zwischen der portugies, Regierung und der Portugiesischen Tabakgesellschaft über die Konversion der 4 % Tabaks-Oblig. von 1891 und im Zus. hang hiermit über die Verlängerung des Tabakmonopols ein provis. Vertrag abgeschlossen, der aber von der Kortes nicht angenommen wurde. In April 1906 erliess sodann die Regier. ein neues Ausschreiben für die Erneuerung des Tabal. monopols; in demselben war auf die Rückzahlung bezw. Konversion der 4½ % Tabakanleihe keinerlei Rücksicht genommen. Die Frist für die Einreichung von Angeboten endete an 7./5. 1906. Auf dieses Ausschreiben gingen 3 Offerten ein, die günstigste war die der Zündholz-Ges., welche einen jährl. Pachtschilling von 6520 Kontos bot. Die KReg. erteilte den Zuschlag und forderte gleichzeitig die Tabaks-Ges. auf, eine Erklär. abzugeben, ob sie von ihrem Optionsrechte Gebrauch machen wolle. Die Tabaks-Ges., welche auf das Aus. schreiben eine Offerte nicht eingereicht hatte. protestierte zunächst gegen den Zuschlag, weil nach dem Gesetze der Inhaber des Tabakmonopols kein zweites Geschäft betreiben dürfe. Späterhin aber gab sie nach u. entschloss sich, die Option auszuüben. Am 2./6. 1906 ge. langte hierauf ein provisorischer Vertrag zwischen der Reg. u. der Ges. zur Unterzeichnung, welcher am 10./10. 1906 von der Kortes u. am 11./11. 1906 von der Reg. genehmigt wurde Die hauptsächlichsten Bedingungen des neuen Vertrages sind folgende: Die Reg. überlässt der Tabak-Ges. die Fortsetz. des Monopols v. 1./5. 1907 bis 30./4. 1926. Die Ges. garantiert, zus. mit der Reg., die Zinsen u. Amort. der 4½ % Oblig. von 1891 u. 1896 oder der an ihre Stelle tretenden Titres. Die Ges. zahlt einen jährl. Pachtschilling von 6520 Kontos, ferner für jedes Kilo manipulierten, verkauften oder eingeführten Tabaks, sobald die Verkäufe am Kontinent 2 461 526 Kkg, ausserhalb desselben 293 518 kg u. der Import 51 829 kg übersteigen, für die über die betr. Zahlen hinausgehenden Verkäufe am Kontinent 1800 Reis, ausserhalb desselben 180 Reis u. für den dem Zoll unterliegenden Import der Händler u. Privatpersonen 3200 Reis; sie garantiert der Reg. diese Abgabe von 1907–1910 jährl. mit 50 Kontaos, von 1910–1914 mit 150 Kontos, von 1914–1917 mit 300 Kontos, von 1917–1920 mit 400 Kontos u. von 1920–1926 mit 450 Kontos. Die Ges. hat bei einer etwaigen Vergebung des Tabak- monopols für die Kolonien die Option zu dem anderweitig offerierten höchsten Ubernahms- preise. Da die Ges. das Monopol beibehält, brauchen die 4½ % Tabaks-Oblig. im Jahre 1907 nicht zurückgezahlt werden, die Reg. ist aber zur Konversion derselben berechtigt. Lissabon. 4 % Stadt-Anleihe von 1886. I. Emiss. Mr. 3 401 370 = M. 15 117 200 lt. Genehm. „. 7./4. 1886 in Stücken in portugies. u. deutscher Sprache à Mr. 90 u. 450 = M. 400 u. 2000, Zs.: 1./1., 1./7., jeder Coup. zahlbar in Lissabon mit 1.8 resp. 9 Mr., in Deutschland mit 8 resp. 40 M. Stücke u. Coup., welche in Deutschland ausgezahlt werden, sind von jede portugies. staatl. oder städt. Steuer befreit. Verl. im April per 1./7. Tilg. ab 1887 innerb. 90 Jahren: kann verstärkt auch mit 6 mon. Frist gekündigt werden. Verj.: Coub. Stücke 5 J. n. F. Sicherheit: Als Specialgarantie für den Dienst dieser Anleihe, überreut die Stadtverwaltung die nötige Summe von Mr. 140 162 auf die ihr lt. Ges. v. 18./7. 1885 M0s der Erweiterung der Stadt zustehenden Einnahmen aus dem Mehrertrag der Verbrauchssteue, Die Verbrauchssteuer (Octroi) Lissabons wird von dem Staate einkassiert u. betrug pro 1805 Mr. 1 511 190; bis dahin erhielt die Stadt von dem Staat als Ersatz für diese Einnahmen 3. feste jährl. Entschädigung von Mr. 224 000. Nach dem erwähnten Ges. erhält nümmbt e Stadt ausserdem noch 80 % = ca. Mr. 576 000 des durch die Ausdehnung der Stadt Mr. 720 000 geschätzten jährl. Mehrertrages der Verbrauchssteuer; auf letztere Einnahme sich die Specialgarantie. Aufgelegt am 27.–28./5. 1886 zu 79.50 0%, in Frankf. a. M. Bam Darmstadt, Cöln, Hamburg, Halle, München, Stuttgart, Basel u. Zürich. Zahlst.: Eäft Berlin u. Darmstadt: Bank für Handel u. Ind.; Hamburg: L. Behrens & Söhne, Vereinsban)