Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. 319 Die Bank ist verpflichtet, der Grossh. Staats-Reg. u. den in dem Grossherzogtum zu gründenden Vorsichts-Instituten die in das Bankgeschäft einschlagenden Angelegenheiten unentgeltlich zu besorgen, mit denselben in lauf. Rechnung zu treten und Gelder bis zum Betrage von frs. 500 000 gegen 4 % jährl. Verzinsung sowohl von denselben anzunehmen als auch ohne weitere Sicherstellung denselben darzuleihen. Kapital: frs. 25 000 000 in 100 000 Aktien à frs. 250. Die Verwalt. ist befugt, das Grund- kapital der Bank successive bis auf frs. 100 000 000 zu erhöhen. Die Gründerrechte wurden bei der letzten Em. von frs. 5 000 000 im Aug. 1900 abgelöst. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: Je 20 Aktien = 1 St. 5 Maxim. 20 St., ausserdem noch in Vertretung 20 St. Nur auf Namen eingetragene oder bei der Bank gegen Depotschein hinterlegte Aktien sind stimmberechtigt. Gewinn-Verteilung: Von dem 4 % des A.-K. übersteigenden Reingewinn werden jährl. mind. 10 % zum R.-F. abgeführt, bis derselbe 25 % des A.-K. beträgt. Der R.-F. ist bestimmt, den Aktien 4 % Div. zu ergänzen, wenn der Gewinn dazu nicht hinreicht, aber nur solange er dadurch nicht unter 10 % des A.-K. gebracht würde. Im Falle er zur Deckung von Verlusten in Anspruch genommen wird, fällt jede Div. über 4 % solange weg, bis der R.-F. wieder zur Höhe von 25 % des A.-K. angewachsen ist. Die Verwalt. kann den R.-F. auch noch höher anwachsen lassen. Die unter die Aktionäre zu verteilende Div. stellt die Verwalt. fest. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Kassa 2 048 821, Wechsel 7 810 312, Effekten 6 121 200, Lombard 19 394 500, Hypoth.-Kasse 711 063, Immobil. 993 485, Beteilig. bei auswärt. Bank- häusern 11 495 300, Debit. 38 326 358, Konto a nuovo (verschiedene, später zu verrechnende Zs. u. Kursdifferenzen) 30 712. – Passiva: A.-K. 25 000 000, Banknotenumlauf 2 250 000, Kredit. 41 113 893, Depos. 632 801, R.-F. 7 650 000, do. der Hypoth.-Kasse 20 281, Delkr.-Kto für event. Verluste 1 000 000, Tratten 5 973 851, alte Div. 5272, Div. pro 1906 2 500 000, Tant. 387 828, Konto a nuovo (geschuldete Rechnungen u. Diverse) 63 833, Vortrag 333 990. Sa. frs. 86 931 749. Gewinn u. Verlust pro 1906: Wechsel 209 408, Zs., Gewinn der Filiale Metz u. St. Johann, Erträgnis der Kommanditen 1 557 220, Effekten 875 638, Report u. Lombard 435 994, Diverse u. Provis.-Gewinn 495 066, Vortrag a. 1905 278 921; zus. frs. 3 852 248. – Ab: Geschäftskosten u. Steuern 349 404, Staatssteuern in Preussen 10 187, Abschreib. f. Verluste im Kontokorrent- Geschäfte 270 838, Div. 2 500 000, vertragsm. Tant. 387 828, Saldovortrag 333 990. Total frs. 3 852 248. Kurs Ende 1890–1906: In Berlin: 149, 138.75, 143, 143, 151, 159, 160.60, 173.10, 169.40, 174.25, 160, 147.40, 144.75, 151, 153, 169, 168.75 %. – In Frankf. a. M.: 148, 139.80, 143, 143, 150.40, 157.20, 160.70, 171.10, 170.75, 174.70, 160, 147.50, 144.50, 151.50, 155, 168, 167.50 %. – Ausserdem noch notiert in Cöln. bDividenden 1880–1906: 8½, 8½, 7½, 7, 7½, 6½, 7, 6½, 7½, 8, 8, 6½, 7¼, 6¾, 8, 8½, 9, 9, 10, 10, 10, 8, 7, 7, 8, 9½, 10 . Coup-Verj: n.. bDirektion: Präs. Carl Simons, Dir. Carl Türk, Ad. Türk, Jos. Würth, Luxemburg: komm.-Rat Leopold Lazard, Ad. Strack, Metz; Dir. Rud. Brach, Dir. Joh. Jul. Donner, St. Johann. Verwaltungsrat: Präs. Geh. Komm.-Rat Heinrich Stein, stellv. Präs. Baron Albert von Oppenheim, Geh. Justizrat Robert Esser, Cöln; Baron Dr. Wilh. von Erlanger, Nieder-Ingelheim; konsul Hch. Stein jr., Cöln; Tony Dutreux, La Celle St. Cloud; Komm.-Rat Wilh. Rautenstrauch, Trier; Carl von Metzler, Frankf. a. M.; Konsul Hans C. Leiden, Rob. F. Heuser, Cöln; Norbert Le Gallais, Luxemburg; Ehren-Oberger.-Präsident u. Präsident des Staatsrats Henri Vannerus, Grossherzogl. Regierungs-Kommissar: Mitglied des Staatsrats Joseph Steichen. Jahlstellen: Luxemburg: Eigene Kasse; Berlin: S. Bleichröder, Delbrück Leo & Co.; Frankf. a. M.: Dresdner Bank; Trier: Reverchon & Co.; Metz, St. Johann-Saarbrücken: Filjale der Bank; Cöln: J. H. Stein, A. Schaaffh. Bankverein, Sal. OÖOppenheim jr. & Co.; Amsterdam; Lippmann, Rosenthal & Co.; Brüssel: Banque Internationale de Bruselles. Zahlung der Div. in frs. oder M., wobei frs. 100 – M. 80 gerechnet. Kjöbenhavns Grundejerbank in Kopenhagen. Gegründet: 12./5. 1898, ins Handelsregister 15./7. 1898 eingetragen. Zweck: Die Bank hat den Zweck, dem Grundbesitzerstande von Kopenhagen und Um- gegend bei allen finanz. Transaktionen mit Rücksicht auf die diesem Stande eigentümlichen Verhältnisse behilflich zu sein u. Erleichterungen zu gewähren; im übrigen beschäftigt sich die Bank mit jeder Art von Bankgeschäften. Demgemäss gewährt die Bank auch Bau- gelder gegen hypothek. Sicherstellung an erster Stelle. Kapital: Kr. 20 000 000 in Aktien zu Kr. 2000 7 1000 u. 200 = M. 2250, 1125 u. 225. Urspr. Kr. 2 000 000, erhöht durch Beschluss der G.-V. v. 23./2. 1903 um Kr. 2 000 000, durch Be- schluss der G.-V. v. 5./1. 1905 um Kr. 2 000 000, durch Beschluss der G.-V. vom 19./6. 1905 um Kr. 4 000 000 und durch Beschluss der a. o. G.-V. v. 25./10. 1906 auf Kr. 20 000 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Vor dem 15./4. jeden Jahres. Zutritt zu der G.-V. hat jeder Aktionär, der spät. 3 Tage vor der G.-V. eine Eintrittskarte in der Bank gelöst hat. Stimmrecht: Für Kr. 200–1000 = 1 St., für K. 1200–2000 = 2 St. für Kr. 2200–400 0 = 3 St., für Kr. 4200–6000 = 4 St., für Kr. 6200–10 000 = 5 St. und darüber