400 Ausländische Eisenbahnen. Div. Beim Ablauf der Konc.-Dauer wird über sämtl. Eigentum der Ges., soweit es zum Strassenbahnbetriebe gehört, eine gesetzl. Taxe nach dem Werte der Gegenstände zur Zeit der Abschätzung, aber ohne Rücksicht auf den Ertrag der Strassenbahn für die Besitzer, vorgenommen. Alsdann übernimmt die Stadt die Anlagen unter folg. Bedingungen: a) die gegenwärt. festen Anlagen auf öffentl. Strassen u. Plätzen werden nach dem Taxwerte mit einem Abzuge von 40 % eingelöst, b) die in den ersten 10 Jahren der Konc.-Zeit hinzu- gekommenen Leitungen u. Linien werden auf dieselbe Weise mit 20 % Abzug nach dem Taxwerte eingelöst, c) die in den letzten 9 Jahren der Konc.-Zeit hinzugekommenen Leit. u. Linien sowie das rollende Material der Strassenbahn, das Inventar, die Gebäude u. die Grundstücke für den Strassenbahnbetrieb werden ohne weiteren Abzug eingelöst. Die gesamte Einlösungssumme darf jedoch das Anlagekapital nach Abzug des zurückgelegten Amort.-F. mit aufgelaufenen Zs. nicht übersteigen. Ende 1906 betrug die Streckenlänge 20 166 m, die Geleislänge einschl. der Weichen u. Depotgeleise 36 085 m. Die Betriebsmittel bestanden aus 67 Motorwagen, 27 grösseren u. 23 kleineren Anhängewagen. Grundkapital: Kr. 1 800 000 in Aktien à Kr. 400 u. 2000. Urspr. Kr. 777 600, erhöht 1901 auf Kr. 1 500 000 u. lt. G.-V. v. 18./12. 1905 auf Kr. 1 800 000. 4. % Teilschuldverschreib. Kr. 1 500 000 = M. 1 687 500 in 1000 Stücken Nr. 1–1000 à Kr 1000 = M. 1125 u. 1000 Stücken Nr. 1001 –2000 à Kr. 500 = M. 562.50. Zs.: 1./4. u. 1./10. Tilg.: Durch halbj. Verl. von 1915 ab bis 1924, von 1915 ab verstärkte Tilg. zulässig. Sicherheit: Zur Sicherheit der Anleihe nebst Zs. u. Kosten hat die Ges. mit ihren zu Christiania belegenen Grundstücken Sporveisgaden Matrikul Nr. 8 und Thorshauggaden Matrikul Nr. 33 nebst Gebäuden, Masch., Inventar u. allem Zubehör, das gemäss dem nor- wegischen Gesetze v. 8./6. 1895 verpfändet werden kann, insbesondere auch den gesamten Strassenbahnanlagen, Geleisen etc. in ihrer jeweiligen ganzen Ausdehnung eine Sicherungs- Hypoth. zu Gunsten der Disconto-Ges. in Berlin bestellt. Als Zubehör gelten auch die in das Eigentum der Ges. übergehenden Gebäude auf Stockfledts Gade Matrikul Nr. 43 und Verksgaden Matrikul Nr. 14 sowie die gesamten Strassenbahnanlagen, Inventarstücke etc. der ehemaligen kommunalen Strassenbahn. Die Ges. ist verpflichtet, alles neue Grundeigentum sowie Gebäude u. Zubehör etc., die sie später erwerben sollte, der Sicherungs-Hypoth. zu unterwerfen. Zahlst.: Christiania: Gesellschaftskasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Berl. Handels-Ges., S. Bleichröder, Born & Busse, Disconto-Ges., Dresdner Bank, A. Schaaffh. Bankverein. Verj. der Zinsscheine u. der verl. Stücke in 10 J. (F.) Aufgelegt in Berlin u. Hamburg 14./3. 1906 Kr. 1 500 000 = M. 1 687 500 zu 98.75 %. Kurs Ende 1906: In Berlin: 97.50 . Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: Jede Aktie à Kr. 400 = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Strassenb.-Anlage 3 716 178, Mietshäuser u. Grundst. 201 688, Hypoth. 39 500, Bankguth. 30 278, Disagio 87 191, Debit. 11 867, Kassa 134. – Passiva: A.-K. 1 800 000, 4 % Oblig. von 1905 1 500 000, Hypoth. 68 750, Div.-Regulierungs-F. 30 031, R.-F. 404 096, Spec.-R.-F. 24 950, Ern.-F. 35 905, Amort.-F. 82 316, alte Div. 906, Kredit. 24 117, Gewinn 116 305. Sa. Kr. 4 087 375. Gewinn u. Verlust: Betriebseinnahmen 1 149 118, davon ab Betriebsausgaben 671 531, Abgabe an die Stadt Christiania 100 000, Steuern 53 011, Beitrag zur Pens.-Kasse 13 678, Miete 2635, Überweisung an Amort.- u. Ern.-F. 121 908, Zs. 70 050, bleibt Reingewinn Kr. 116 305. Verwendung des Reingewinns von Kr. 116 305, ab Tant. 6978 bleiben 109 327, hierzu Übertrag aus dem Div.-Regulierungs-F. 7673 zus. Kr. 117 000, welche als Div. von 6½ % zur Auszahlung gelangten. Dividenden 1900 –1906: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 6½ %. Direktion: H. M. Helliesen, Chr. Mellbye, Rechtsanw. F. M. Bugge, Christiania. Repräsentantschaft (Aufsichtsrat): Dir. Harald Boe, Ing. Jörgen Dahll, Rechtsanw. Hans II. Ingstad, Christiania; Dir. Oskar Oliven, Berlin; Dir. Rud. Menckhoff, Charlottenburg; Stadtarzt Hans Sommerfelt, Kaufm. Christian Steen, Christiania. Osterreich-Ungarische Eisenbahnen. – 0 – *―― 38 0 K. k. privileg. Aussig-Teplitzer Eisenbahn-Gesellschaft in Teplitz. vtegründet: Im Jahre 1856. Koncession: Für die Strecke Aussig-Komotau vom 2. Aug. 1856 und 10. Mai 1866, für die Bielathalbahn vom 25. Juni 1870. Die Koncessionsdauer für die erste Strecke bis 8. Okt. 1950, für die Bielathalbahn bis 6. Juni 1964. Ferner Kon: cession vom 13. Juni 1896 für den Bau und Betrieb einer Lokalbahn von Settenz nach Lobositz-Leitmeritz-Böhm.-Leipa-Reichenberg mit einer Schleppbahn von Lobositz zur Elbe; Dauer dieser Koncession 90 Jahre, d. h. bis 13. Juni 1986. Ferner hat die Ges. vom Staate die Lokalbahn Böhm.-Leipa nach Niemes für den Kaufpreis von fl. 1 300 000 gekauft. Bahngebiet: Die Länge der Hauptbahn Aussig-Komotau, Türmitz-Bilin, Dux-Schwaz und Aussig-Landungsplätze beträgt 101,152 km, hiervon ist die Linie Aussig-Komotau in der Länge von 64,971 km und die Strecke Auperschin-Schwaz-Kuttowitz der Bielathalbahn in der Länge von 9,775 km doppelgeleisig. Hierzu kommen noch 101 Schleppbahnen des