Österreich-Ungarische Eisenbahnen. 401 alten Netzes in der Gesamtlänge von 75,706 km, wovon 71,040 km Eigentum der Aussig- Tepl. Eisenbahn sind, ferner 7 Schleppbahnen der Lokalbahn Teplitz(Settenz)-Reichen- berg in der Gesamtlänge von 1, 468 km. Die Baulänge der Lokalbahn Teplitz(Settenz)- Reichenberg einschl. der Verbindungsbahnen Czalositz-Czernosek und Auscha A.-T.-E.– Auscha G.-P.-W.-A. sowie der Zweigbahnen zur Station Niemes der ehemaligen Lokal- bahn B. Leipa-Niemes und zum Lokalgüterbahnhof in Reichenberg beträgt 149,079 km. Die Baulänge der sämtlichen Bahnstrecken beträgt somit 327,405 km. Einlösungsrecht des Staates: Der Staat ist berechtigt, vom 25. Juni 1900 ab die Linien des alten Netzes unter folgenden Bedingungen anzukaufen: als Basis wird die mittlere Rein- einnahmie der fünf besten unter den letzten 7 Jahren genommen, doch darf diese nicht kleiner sein als der für die Verzinsung von 5 % und für die Amortisation des Aktien- kapitals notwendige Betrag. Von dieser mittleren Reineinnahme sind M. 22 000 als das ungefähre Drittel der von der Gesellschaft durch die Konversion der 4½ % Obligationen erzielten jährlichen Ersparnis in Abzug zu bringen und der so erhaltene Betrag wird als Rente den Aktionären bis zum Erlöschen der Koncession gezahlt. Bezüglich der Einlösung der Lokalbahn Teplitz (Settenz)-Reichenberg ist der §.12 der bezüglichen Koncessionsurkunde massgebend, nach welchem im Falle der Einlösung vor Ablauf des Jahres 1910 seitens der Regierung ein Zuschlag zu leisten ist, der, falls die Einlösung vor Ablauf des Jahres 1905 erfolgt, 10 %, vom Jahre 1906 bis einschl. 1910 aber ausser dem als Einlösungspreis festgestellten Baukapital besträgt. Gewinn-Anteil des Staates: Auf Grund der mit der Staatsverwaltung abgeschlossenen Protokollarvereinbarung vom 10. Mai 1893 wurden in Berücksichtigung der nachbar- lichen Beziehungen mittels eines von dem k. k. Handelsminsterium genehmigten Übereinkommens zwischen den k. k. österr. Staatsbahnen und der Aussig-Teplitzer Eisenbahn-Gesellschaft die Gemeinschaftsverkehre in der Weise geregelt, dass beide Teile entsprechend daran teilnehmen. Hierfür leistet unbeschadet der gegenwärtig be- stehenden Kartelle die Aussig-Teplitzer Eisenbahn-Gesellschaft an den Staatsbetrieb vom 1. Jan. 1893 angefangen einen jährlichen Pauschalbetrag von fl. 6. W. 100 000. Die k. k. priv. Aussig-Teplitzer Eisenbahn-Gesellschaft ist ferner verpflichtet, ausser dem vorstehend bezifferten Pauschalbetrage noch weiter vom 1. Jan. 1893 angefangen jähr- lich die Hälfte jenes Überschusses der k: k. Staats-Eisenbahnverwaltung zu überweisen, um welchen das Reinerträgnis des Unternehmens nach erfolgter Abrechnung des Pauschalbetrages von K 200 000 = fl. 100 000 den Jahresbetrag von K 4 800 000 = 6fl. 2 400 000 übersteigen sollte. Der Gewinnanteil des Staates betrug pro 1893–1906: fl. 233 394.97, fl. 410 043.78, fl. 477 876.52, fl. 604 471.19, fl. 547 612.95, fl. 463 949.68, fl. 430 211.67, K 442 961.38, K 200 000, K 200 000, K 200 000, K 200 000, K 200 000, K 200 000. Kapital: K 38 095 000 = öfl. 19 047 500 in 38 095 Aktien à K 1000 = fl. 500 nach Erhöhung von fl. 11 428 500 in 38 095 Aktien à fl. 300 um 5fl. 7 619 000 durch Nachzahlung von fl. 200 pro Aktie aus den Mitteln der Ges. lt. G.-V.-B. vom 18. Nov. 1893. Ende 1906 in Umlauf: K 33 972 000. Bis 1889 waren die Aktien mit nur fl. 210 eingezahlt. In 1889 fand wegen Baues des zweiten Geleises auf Dux-Komotau und eines zweiten Hafens in Aussig aus Ersparnissen gleichfalls eine Zuzahlung von je fl. 90 auf alle Aktien, auch die im Portefeuille befindlichen, statt. Die am 18. Nov. 1893 beschlossene Kapitalerhöhung erfolgte durch Abstempelung der Aktien auf je fl. 500. Tilg.: Durch Ausl. innerhalb der Zeit von 1859–1950; die gezogenen Aktien werden am 1. Juli in Noten mit fl. 500 be- zahlt; für die getilgten Aktien werden Genussscheine ausgegeben, welche auf die über 5 % hinausgehende Super-Div. mit den ungetilgten Aktien gleichen Anspruch haben. 3½ % Obligationen von 1896: M. 76 500 000, davon begeben bis Ende 1906: M. 76 302 000, hiervon noch in Umlauf Ende 1906: M. 73 263 300 in Stücken à M. 300, 1000, 1500, 5000. Zs.: 30./6., 31./12. Tilg.: Durch Verl. im April per 30./6. nach einem Tilg.-Plan von 1896 an bis 1985, von 1900 an Verstärk. u. Totalkünd. mit 6monat. Frist zulässig. Zahlst.: Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges., Bank f. Handel u. Ind.; Berlin: S. Bleichröder; Leipzig u. Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Prag: Fil. d. Osterr. Credit-Anstalt, Moritz Zdekauer, Böhm. Escomptebank; Wien: Österr. Credit-Anstalt, Allg. Österr. Boden-Credit- Anstalt; Teplitz: Hauptcassa der Ges. Zahlung der Coup. u. verl. Oblig. steuerfrei ohne jeden Abzug in Mark. –— Kurs Ende 1896–1906: 99.60, 99.15, 97.60, 92.75, 89.20, 91.70, 96, 95.35, 95, 93.75, 93 %. Not. in Leipzig u. Dresden. Verj. der Coup. in 3 J., der verl. Oblig. in 30 J. n. F. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im April oder Mai. Stimmrecht: Je 10 Aktien oder 20 Genussscheine = 1 St., Maximum 40 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn zunächst die Tilg.-Quote für den zur Amort. der Aktien dienenden Fonds, sodann mind. 4 % dem R.-F., bis derselbe 10 % des A.-K. beträgt. Von dem alsdann verbleib. Reingewinn 5 % Div. an die noch nicht getilgten Aktien, dann Tant. an den V.-R., Rest gleichmässig verteilt auf die Aktien und Genussscheine. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Altes Netz: Hauptbahn 37 200 930, Flügelb. 3 802 986, Transportmittel 26 506 797, Utensil. 1 149 723, Investitionen: bereits verausgabt 7 444 587, Guth. des Fonds bei Banken 381 494, Baukto der Lokalbahn Teplitz (Settenz)-Reichenberg 43 100 674, Flügelbahnen 90 891, Transportmittel 7 020 224, Utensil. 518 265, Investitionen: bereits Verausgabt 2 405 971, Guth. in M. 1 995000 unbegebenen eigenen Prioritäten Emission 1905 abzügl. der Schuld an die Betriebsstände, bleibt Guth. 1 818 274, Realitäten 280 673, Material. 2 276 846, Staatspapicre ete. 1907/1908. I. XXVI