410 Ausländische Eisenbahnen. gerechnet. Diese Steuerfreiheit hört aber nach 10 Jahren vom Datum der Konc.-Urkunde gerechnet auf, sobald der Reinertrag der Unternehmung, auch nach Aufnahme der erwähnten Steuerbeträge in die Betriebsrechnung, höher als 6 % des bewilligten Baukapitals sein wird. Rückkaufsrecht: Der Staat ist berechtigt, das Eigentums- und Besitzrecht der Bahn, falls eine Hauptlinie in derselben Richtung gebaut wird, sofort einzulösen. Als Einlösungspreis ist während der ersten 10 Jahre das in der Konc.-Urkunde festgesetzte Baukapital zu zahlen; später gilt als Einlösungspreis der mit 5 % kapitalisierte Durchschnittsertrag der 5 besten unter den letzten 7 Jahren, jedoch datf derselbe nicht geringer sein als das in der Konc.- Urkunde festgesetzte Baukapital. Kapital: K 4 960 000 = fl. 2 480 000 St.-Aktien in Stücken à K 400 u. 200 = fl. 200 u. 100 in Noten; K 7 440 000 = fl. Gold 3 100 000 Prior.-Aktien, davon getilgt Ende 1906 K 244 800 = fl. Gold 94 200 in Stücken à fl. Gold 200. Die Prior.-Aktien haben vor den St.-Aktien das Vorrecht einer Div. von 5 % in Gold. Die Prior.-Aktien werden im Wege jährl. Verl. innerhalb 80 Jahren getilgt und al pari in Gold zurückbezahlt; für die verlosten Stücke werden Genussscheine ausgegebey, welche an der Super-Div. teilnehmen. Die Tilg. der St.-Aktien kann nicht beginnen, ehe sämtl. Prior.-Aktien getilgt sind. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im ersten Halbjahr. Stimmrecht: Je 10 Aktien = 1 St., Aktien müssen 8 Tage vorher deponiert werden. Gewinn-Verteilung: Zunächst 5 % Div. u. die Amort.-Quote der Prior.-Aktien, sodann 5 % Div. und event. Amort.-Quote der St.-Aktien; vom verbleib. Überschuss 20 % Tant. an Dir., Rest gleichm. unter sämtl. Aktien und Genussscheine als Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Baukapital 12 400 000, Debit. 296 998, Coup.-Einlösungs- Depot bei den kgl. ung. Staatsbahnen 1747. – Passiva: Aktienkapital: St.-Aktien 4 960 000, Prior.-Aktien 7 195 200, do. getilgt 244 800, Zs.- u. Amort.-Kto: Prior.-Aktien-Zs. pro 1./1. 1907 180 348, einzulösende verloste Prior.-Aktien 18 720, Tilg.- u. Zs.-Rückstände 4021, Kredit. 17 734, Reingewinn 77 922. Sa. K 12 698 745. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Vortrag 389, Pachtsumme (480 000, hiervon ab: Zs. u. Tilg. der Prior.-Aktien 379 416, bleiben) 100 584, Kursgewinn bei Einlös. der Prior.- Aktien u. Coup. mit 20 % Goldagio 1896, Zs. 2183, verj. Div. 108, bleiben K 105 160. – Aus- gaben: Verwalt.-Ausgaben 22 665, Staats- u. Gemeindesteuer 3072, Stempelgebühren 1500, Reingewinn K 77 922, welcher verwendet wird: 1.55 % Div. an St.-Aktien 76 880, Vortrag auf 1907 K 1042. Dividenden 1887–1906: Prior.-Aktien: Je 5 % in Gold; St.-Aktien: 13 ¾100, 1¼0, 1½, „ 2, 1910, %%, . %„. 16 100, 13100, 1 8100, 168/100, 1683100, 16100, 18 –1̊ 00, 18–700, 1100, 15 100 % in K. Verj. der Coup. 5 J. (F.) Zahlstellen: Berlin: Mitteldeutsche Creditbank; Frankf. a. M.: Dresdner Bank, Gebr. Sulz- bach; Wien: Osterr. Länderbank; Budapest: Kasse der Ungar. Staatsbahnen; Ungar. allg. Credit- bank. Ferner für St.-Aktien noch in Frankf. a. M.: Bass & Herz. Die Zahl. der Div. auf die Prior.-Aktien erfolgt halbj. am 1./1. u. 1./7., die Super-Div. am 1./7. in Gold. Aufgelegt fl. 3 100 000 Prior.-Aktien am 19./6. 1885 zu 97 % (fl. 1 = M. 2). Die St.-Aktien wurden auf- gelegt in Frankf. a. M. am 11./5. 1887 zu 24.50 % (fl. 1 = M. 2). Kurs: Prior.-Aktien Ende 1890–1906: In Berlin: 102.40, 101.75, 103.60, 104.90, 107.70, 111.70, 111.75, 111.40, 110.50, 106.50, 106.30, 105, 106.75, 107.50, 107, 107.50, 107.50 %. – In Fr ankf. a. M. Ende 1890–98: fl. 204 ¼, 201, 205½, 209¼., 214 ⅝, 220, 221, 220, 220 per Stück; Ende 1899–1906: 105.60, 105.10, 103, 106.50, 105, 107, 106, 106 %. – St.-Aktien Ende 1890 bis 1898: fl. 49, 52 , 59, 58 ä, 57, 61, 60, 54, 50 per Stück; Ende 1899–1906: 26, 25, 26, 30.50, 31.50, 31.50, 31.40, 30.50 %. Notiert in Frankf. a. M. Usance: Seit 1./1. 1899 werden in Berlin u. Frankf. a. M. die Prior.-Aktien in Prozenten gehandelt, wobei fl. 100 = M. 200, in Berlin schon vorher so, während in Frankf. a. M. früher fl. per Stück, wobei fl. 100 = M. 200. Die St.-Aktien werden in Frankf. a. M. seit 1./1. 1899 in Prozenten gehandelt, wobei fl. 100 = M. 170, vorher fl. per Stück, wobei fl. 100 = M. 200. Direktion: Präs. vakat, Vice-Präs. G. Gerhardt, Dr. Mor. Mezei, L. Bisicz, K. von Guläcsy, E. Konyi, Dr. Palugyay. Aufsichtsrat: Jul. Bodnar, A. Fenyvessy, Dr. Térey. Ersatz- Mitgl.: Emil Proszt. Dux-Bodenbacher Eisenbahn in Wien IX., Kolingasse 11. Gegründet: 9./7. 1869, neuestes Statut 26./10. 1900. Zweck: Wahrung aller Rechte und Interessen, welche sich infolge staatl. Einlösung des Eisenbahnunternehmens ergeben, Er- werbung, sowie Bau und Betrieb von Eisenbahnen auf Grund der etwa in der Folge der Ges. zu erteil. Konc., Erwerbung und Betrieb von Kohlenwerken. Koncession: Lautete auf 90 Jahre, jedoch löste der Staat die Bahn schon 1892 ein. Die Einlösungsrente beträgt fl. 1 900 000 resp. nach Abzug der 10 % Steuer fl. 1 710 000 = K 3 420 000 pro Jahr bis zum Ablauf der Konc. am 30./6. 1962. Der Ges. verblieben die ihr gehör. Kohlen- werke nebst den dazu gehör. Aufbereitungs-Anlagen, Inventar u. Materialvorrat. Auf Be- schluss der ausserord. G.-V. v. 12./11. 1898 wurde der ehem. Vondracek'sche Grubenbesitz im Falkenauer und Elbogener Revier angekauft.