418 Ausländische Eisenbahnen. Kapital: K 4 000 000, urspr. fl. 700 000, durch Beschluss der G.-V. v. 22. Juni 1895 um fl. 900 000 auf fl. 1 600 00 erhöht, sodann durch Beschluss der ausserord. G.-V. vom 20. Juni 1901 auf K 4 000 000 erhöht in 10 000 Aktien à K 400. Das gesamte A.-K. wird bis 1948 durch Verlosung getilgt; bis Ende 1906 getilgt K 311 200. Gegen verloste Aktien werden Genussscheine ausgegeben, welche gleichen Anspruch mit den Aktien auf die zur Auszahlung gelangende Super-Div., sowie nach Auflösung der Ges. auf den nach Tilg. sämtlicher Aktien verbleib. Überschuss haben. Aufgelegt fl. 700 000 in Frankfurt a. M. am 16./8. 1887 zum Kurse von 98.50 %, wobei 1 fl. = 2 M. gerechnet; ferner fl. 140 000 zu 130 %, Bezugsrecht vom 1.–15./3. 1896; fl. 410 000 zu 136 %, Bezugsrecht vom 23./3. bis 7./4. 1898; fl. 350 000 zu 150 %, Bezugsrecht vom 1.–14./6. 1899; K 800 000 zu 135 %, Bezugsrecht vom 12./8.– 26./8. 1901. Die neuen Aktien wurden in Frankf. a. M. im Febr. 1902 eingeführt und sind gleich den alten lieferbar. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Je 5 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: Zunächst wird das Erfordernis für die Tilgung des A.-K. bestritten alsdann 4 % Div. Vom Rest 5 % zum R.-F. bis zu 20 % des A.-K., 10 % an V.-R., vertragsm. Tant., Überrest als Super-Div. auf Aktien und Genussscheine gleichmässig, unter Be- rücksichtigung der Gewinnbeteiligung der Stadt, falls nicht ein Teilbetrag des Rein- gewinns durch G.-V.-B. zur Bildung von Spec.-R.-F. oder als Vortrag auf das nächste Jahr übertragen wird. Gewinnbeteiligung der Stadt: Vom Jahre 1900 an wird die Stadtgemeinde Graz an dem Gewinne der Grazer Tramway-Gesellschaft beteiligt. Die Stadtgemeinde Graz hat ein Drittel desjenigen Betrages als Gewinnanteil zu erhalten, welcher von dem aus- gewiesenen Gewinne erübrigt, nachdem der zur Auszahlung einer statutenmässigen Div. von 4 %, nebst einer Super-Div. von 2 % (sonach in Sa. 6 %) an die Aktionäre statuten- gemäss erforderliche Betrag in Abzug gebracht ist. Bei Berechnung des obengenannten Gewinnanteiles ist jedoch ein etwaiger Gewinnvortrag des Vorjahres auszuscheiden. Die Gewinnbeteiligung betrug pro 1900–1906: K 32 629, 59 602, 80 879, 53 108, 56 107, 60 924, 69 585. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Bahnanlagen 3 474 621, Kraftstation 970 723, Realitäten 253 821, Wagenpark 1 222 710, Inventar 42 769, Material. 32 410, Monturen 11 965, Kaut. 124 852, Kassa 10 517, Postsparkasse 4336, Guth. b. steierm. Escompte-Bank 402 908, Debit. 37 029, Baukto 49 654. – Passiva: A.-K. 3 688 800, amort. Aktien 311 200, Hyp. 75 361, R.-F. 205 229, Spec:-R.-F. 964 815, Ern.-F. f. Gesamtanlage, Geleise etc. 795 425, nicht eingel. Coup. 2024. nicht eingelöste verloste Aktien 800, Kredit. 33 317, Vortrag a. 1905 11 706, Gewinn 549 639. Sa. K 6 638 315. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bankprovis. u. Spesen 814, Ern.-F.: Rückstell. für die Gesamtanlage 113 000, do. für die Geleise 25 000, Gewinn 549 639. – Kredit: Betriebs- überschuss 671 418, Zs. 17 035. Sa. K 688 453. Gewinn-Verwendung: Zur Aktien-Tilg. 45 600, zum R.-F. 17 824, Tant. des V.-R. u. der Dir. 49 908, 9½ % Div. 350 436, an die Genusssch. à 22 K 17 116, Gewinnanteil d. Stadtgemeinde Graz 69 585, Vortrag auf 1907 K 10 875. Kurs Ende 1890–1906: 96, 93.20, 92.40, 95, 114.50, 147.50, 158.10, 179, 148.60, 165, 169, 163.80, 175, 173, 172, 173, 178 %. Notiert in Frankf. a. M. Usance: Seit 2./1. 1899 werden beim Handel fl. 100 = M. 170 gerechnet, vorher fl. 100 = M. 200. Dividenden: 1890–1906: 6, 6, 6, 6, 6½, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 9, 10, 9, 9, 9, 9½ %; Genuss- scheine 1894–1906: fl. 5, 8, 8, 8, 8, 8, 8, K 20, 24, 20, 20, 20, 22. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Zahlst.: Frankf. a. M.: Gebr. Sulzbach, Bass & Herz; Graz: Steierm. Escomptebank. Verwaltungsrat: Präs. Dr. Moriz Ritter von Schreiner, Graz; Vize-Präs. Herm. Köhler, Frankf. a. M.; Verwalt.-Räte: Gustav Behringer, Frankf. a. M.; Reinhold Eisl, Johann Graf Plater von der Broel, Graz; Hans von Reininghaus, Wien; Josef Rochlitzer, Dr. Ernst Schuster, Graz; Alfred Weinschenk, Frankf. a. M. Betriebsleitung: Dir. u. Prok. Peter Hildmann, Dir.-Stellv. u. Prok.: Ing. Jos. Pojatzi. 0 ― = 7 **e K. K. privil. Kaiser Ferdinands-Nordbahn, Wien. Gegründet: Konstituierende Gen.-Versamml. am 25./4. 1836 auf Grund der Privileg- Urkunde vom 4./3. 1836. Verstaatlichung: Durch das Gesetz yvom 31./10. 1906 wurde das am 3./3, 1906 zwischen der Reg. und der Ges. abgeschlossene Übereinkommen genehmigt. Das Übereinkommen sah die Verstaatlichung des Hauptbahnnetzes (Wien-Krakau mit Abzweigungen), der Städte- bahn von Bielitz über Bistritz u. Kremsier nach Kojetein und der 17 gesellschaftl. Lokal- bahnen einschl. des R.-F. von K 2 000 000 mit Wirkung vom 1./1. 1906 ab vor. Die Ver- staatlichungsrenten, welche die Nordbahn zu erhalten hat, sind folg.: 1) steuerfreie Einlös.- Rente des Hauptbahnnetzes von 1906 ab bis einschl. 1940 K 30 537 000, 2) steuerfreie Einlös.- Rente für die Lokalbahnen insgesamt K 1 616 166 (hiervon von 1906 ab bis 1972 K 342 42 von 1906 ab bis 1975 K 938 513, von 1906 ab bis 1983 K 240 533, von 1906 ab bis 1988 K 94 693). Demnach wird die Nordbahn von 1906–40 eine Rente von insgesamt K 32 153 166 beziehen, nach 1940 werden ihr nur noch die Renten der Lokalbahnen verbleiben, die sich von 1972 ab stufenmässig vermindern und 1988 vollständig erlöschen. Von der Rente zieht