Österreich-Ungarische Eisenbahnen. 433 3 % Prior.-Oblig. von 1895. M. 100 000 000, davon begeben bis Ende 1906: M. 54 716 800, hiervon noch in Umlauf Ende 1906: M. 51 626 800 in Stücken à M. 200, 1000, 2000, 10 000, Zs. 1./5., 1./1 1. Tilg.: Durch Verl. am 1./10. per 1./11. von 1895 ab innerh. 71 Jahren, Verstärkung u. Totalkündig. zulässig. Zahlst.: Berlin: Bank für Handel u. Ind., Deutsche Bank, S. Bleich- röder, Mendelssohn & Co.; Frankf. a. M.: Disconto-Ges., Bank für Handel u. Ind.; Hamburg: Nordd. Bank, M. M. Warburg & Co. Zahlung der Coup. u. verl. Oblig. ohne jeden Abzug in Deutschland in Mark. Kurs Ende 1895–1906: In Berlin: 89, 89.50, 88.50, 87.60, 81.20, 81.90, 83.90, 85.60, 85.90, 83.50, 82.60, 80 %. – In Frankf. a. M.: 88.60, 89.50, 88.30, 87.90, 81.20, 82.20, 33 59 „ 84.10, 82.80, 80 %. – In Hamburg: 88, 89, 87.50, 87, 81, 81.30, 83.40, 85, 84.50, 83.50, 82, 79 %. 4 % Invyestitions-Anleihe von 1900. Frs. 84 000 000 = M. 68 040 000, davon begeben bis Ende 1906: frs. 65 000 000 = M. 52 650 000, hiervon noch in Umlauf Ende 1906; frs. 63 357 500, ain Stücken à frs. 500 = M. 405. Zs. 1./2., 1./8. Tilg.: Von 1901 ab durch Verl. am 1./7. per 1./8. innerh. 65 Jahren; von 1910 ab Verstärkung u. Totalkündig. zulässig. Zahlst.: Wien: Eigene Kasse; Paris: Creédit Lyonnais, ferner in Berlin, Frankf. a. M. u. Hamburg. Zahlung der Coup. ohne jeden Abzug in Paris mit frs. 10, in Deutschland mit M. 8.10, in Wien in Kronen zum Kurse der Devise Paris des der Zahlung vorangehenden Tages. Von dem Gesamt- betrage wurden im Sept. 1900 zunächst frs. 65 000 000 an ein Konsortium, bestehend aus Oesterr. Credit-Anstalt, Oesterr. Boden-Credit-Anstalt, S. M. von Rothschild u. Crédit Lyonnais, begeben. Dieser Anleihebetrag wurde ohne öffentliche Subskription placiert. Kurs Ende 1900–1906: In Wien: K 470, 478, 480, –, –, 465, 465 pro Stück. – Notiert auch in Paris. Bahngebiet am 31. Dez. 1906: Alte Linien, Brünn-Rossitz und Sekundärbahnen; Teil- strecke der Verbindungsschleife zwischen dem unteren und oberen Bahnhofe Brünn 0.554 km, Bodenbach-Brünn und Trübau-Olmütz 471,390 km, Marchegg-ungarische Grenze 2,304 km, Wien-Bruck-ungarische Grenze 41,170 km, Brünn-Segen Gottes-Oslavan (samt Abzweigungen) 27,970 km, Chotzen-Braunau und Wenzelsberg-Starkotsch 107,495 km, Chotzen-Leitomischi 21,778 km, Pfelouc-Prachovic und Tasowitz-Kalk-Podol 21,310 km, Pofican-Sadska 5,762 km, Kralup-Welwarn 9,744 km, Lobositz-Libochovitz 13,763 km, Sadska-Nimburg 7,716 km, Minkovic-Svolenoves 7,593 km, Pecek-Zasmuk-Beévar, Bosic-Kaufim u. Bosic-Svojsic 28,419 km, Rudelsdorf-Landskron 3,486 km, Brünn-Tischnowitz-Vorkloster und Zwittawa-Uferbahn 29,350 km, Schwarzbach-Littau 2,531 km, Jensovic-Luzec 3,173 km, Segen-Gottes-Ckrisko u. Studenetz-Gross-Meseritsch 73,559 km, Freudenauer Flügelbahn 1,156 km, Enzersdorf-Poys- dorf 9,198 km, Ottendorf-Reichsgrenze-Mittelsteine 10,713 km, Brünn (unterer Bahnhof)- Vlarapass-ungarische Grenze (samt Abzweigungen) 188,795 km, Schwechat-Mannersdorf (samt Verbindungs-Kurve in Götzendorf 29, 435 km, Bruck-Hainburg 21,306 km, Brandeis a/E.-Cela- kowic-Mochow 11,927 Kkm. Zusammen 1151,597 km. Ergänzungsnetz: Teilstrecke der Ver- bindungsschleife zwischen dem unteren und oberen Bahnhofe Brünn 1.357 km, Wien-Stadlau- Strelitz 143,654 km, Stadlau-Marchegg 35,606 km, Grussbach-Znaim 25,604 km, Schlacht- haus-Bahn 2,526 km, Abzweigung-Süssenbrunn 6,147 km, Donau-Uferbahn 0,920 km, Schlepp- bahn zu den Szalläsen des Wiener Central-Viehmarktes 0,526 km. Zusammen 216,340 km. Im ganzen 1367,937 km. Ausserdem befindet sich im Betriebe der Ges. die der Swolenowes- Smeénaer Eisenbahn-Ges. gehörende Secundärbahn Swolenowes-Smecena mit 9,957 km Länge sowie die dem Konsortium der Lokalbahn Brandeis a. E.- Neratowitz gehörende Lokalbahn Brandeis a. E.- Neratowitz mit 15,327 km Länge. Die Ges. erwarb Ende 1882 fl. 6 375 800 Aktien- und fl. 6 375 300 5 % Oblig. der Böhmischen Kommerzialbahnen, welche verschiedene kleine Linien in Böhmen betreiben. Bilanzwert Ende 1906 K 14 861 090. Diese Ges. hat die Verzinsung ihrer Oblig. 1883–89 nicht aufgebracht, von der fehlenden Aktienrente ganz ab- gesehen. Die betr. Schuld betrug Ende 1906 K 1 189 347. Die Ges. besitzt auch die Aktien der Zwolenowes-Smeénaer Bahn, Ende 1906 in der Bilanz K 2 202 000, ferner eine Maschinen- fabrik in Wien, dann Kohlenwerke in Brandeisl (Böhmen) und endlich auch noch Domänen, Berg-u. Hüttenwerke mit Werksbahnen in Ungarn, Ende 1906 im Bilanzwerte von K 49 257142 und Inventar im Bilanzwerte von K 13 557 791. Rückkaufsrecht: Die österreichische Regierung ist berechtigt, vom 14. Sept. 1902 ab jeder- zeit die auf österr. Gebiete liegenden Eisenbahnen der Gesellschaft einzulösen; rück- sichtlich der gesellschaftlichen Lokalbahnen jederzeit. Bei Brünn-Rossitz ist kein staat- liches Einlösungsrecht normiert. Als Basis für den Einlösungspreis wird die mittlere Reineinnahme der 5 besten unter den letzten 7 Jahren genommen, doch darf die- selbe nicht geringer sein als der Reinertrag des letzten Jahres. Dieser Durchschnitts- betrag ist der Ges. in halbjährl. Raten bis zum Ablauf der Koncessionsdauer zu zahlen. Die ungarische Regierung hat lt. Vertrag vom 7. Juni 1891, genehmigt durch Beschluss der Generalversammlung vom 9. Juli 1891, die auf ungarischem Gebiete liegenden Eisenbahnlinien der Gesellschaft samt allem beweglichen und unbeweglichen Zubehör v. 1./1. 1891 an eingelöst. Als Einlösungspreis zahlt die Regierung jährl. K 21 330 000 = fl. 10 665 000 unter Abzug von 10 % Steuer K 19 197 000 = fl. 9 598 500 der Gesellschaft bis zum 31./12. 1965. Diese Zahlungen sind frei von allen jetzigen und zukünftigen Steuern etc. Sollte in dem Monate vor der Fälligkeit einer halbjährlichen Rate der Durchschnitts-Geldkurs der fl. 8 Goldstücke in Wien den Kurs von fl. 9.36 Noten (= 117 %) übersteigen, so erhöht sich die von der Regierung zu entrichtende Rate um die Kurs- steigerung über 117 % auf K 6 500 000 = fl. Gold 3 250 000 (Aufzahlung 1902 K 277 848). – Die seit 1./1. 1891 für die Marchthalbahn und Lokalbahn Ipolysagh-Balassa-Gyarmath Staatspapiere etc. 1907/1908. I. 3 XXVIII