― Osterreich-Ungarische Eisenbahnen. 451 das Körösthal über Szent Anna und seit 13. Dez. 1889 über Borossebes nach Gurahoncz (21,5 km). seit 7. Nov. 1895 über Gurahoncz-Nagyhalmagy (28 km); seit 5. Dez. 1896 über N. Halmägy bis Bräd, anderseits von Arad über Mezöhegyes-Mako nach Szegedin und Mezöhegyes-Kétegyhäza nach Szent-Anna. Flügelbahn Borosjenö-Csermö (14,4 km), eröffnet 5. Jan. 1889. Die Ges. hat für die Dauer ihrer Koncession das Mitbenutzungs- recht der den Kgl. ungar. Staatsbahnen gehörigen Linie Szöregh-Szeged gegen Erlag eines Péage-Pauschalbetrages erworben. Ferner hat sie 1893 die Betriebsleitung der auf Kosten des Grafen F. Wenckheim erbauten Linie Borossebes-Menyhäza (22 km), sowie vom Jahre 1899 die Betriebsleitung der auf Kosten der „Ersten Niederungarischen landwirt- schaftl. Eisenbahn-Actien-Ges. erbauten Linie Koväcshzza-Kupa (39,6 km) u. Koväcs- häza- Csaba-Veèsztö (48,6 km) übernommen. Rückkaufsrecht: Der Staat ist berechtigt, vom Jahre 1906 an die Bahn zu erwerben. Behufs Bestimmung des Ablösungspreises werden die Reinerträgnisse der der wirklichen Ab- lösung vorangehenden 7 Jahre aufgerechnet, von welcher Summe die Reinerträgnisse der zwei ungünstigsten Jahre in Abzug gebracht werden, und bildet das Reinerträgnis der verbleibenden 5 Jahre die auf die rückständige ganze Dauer der Koncession zu entrichtende Jahresablösungsrente in der Weise jedoch, dass diese Rente nicht weniger als 6½ % des bis zu dem Tage der Ablösung faktisch investierten Bau- und Betriebs- einrichtungskapitals betragen kann. Es sind aber dabei jene nicht unbeträchtl. Investitionen der Bahn, die in den Bilanzen als Privatvermögen figurieren, noch besonders abzufinden. Kapital: K 13 191 400 = fl. 6 595 700 Pr.-A., hiervon verl. bis Ende 1906 K 353 600, u. K 17 320 000 = fl. 8 660 000 St.-A. à K 200 = fl. 100 nach Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 29./5. 1904, wovon K 1 780 000 noch nicht begeben sind. Die Pr.-Aktien haben vor den St.-Aktien das Vorrecht auf 6 % Div. und die Amortisation derart, dass, wenn in einem Jahre die Einkünfte der Ges. nicht hinreichen würden, um den Besitzern der Prior.-Aktien die 6 % Div. zu zahlen resp. die fällige Amortisationsquote auszufolgen, das Fehlende aus den Erträgnissen der folgenden Jahre nachgezahlt wird. Die Amortisation des Aktienkapitals erfolgt innerhalb der neunzigjährigen Koncessionsdauer nach einem Tilgungsplan durch Auslosung, und zwar erfolgt die Amortisation der St.-Aktien erst nach vollständiger Tilgung der Prior.-Aktien (lt. neuem Plan bis 1962). Die zur Rückzahlung gelangenden Beträge um- fassen lt. Plan für 1901–1910: K 23 600, 24 800, 26 400, 28 000, 29 600, 31 600, 33 200, 35 400, 37 400, 39 800. An Stelle der eingelösten Aktien werden Genussscheine aus- gegeben, welche auf die 6 % übersteigende Super-Div. Anspruch haben. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im zweiten Quartal; zur Beschlussfähigkeit ist ¼0 des Aktienkapitals notwendig. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St.; die Aktien müssen 14 Tage vor der G.-V. deponiert werden. Gewinn-Verteilung: Zunächst 6 % Div. und die jährl. Amort.-Quote der Prior.-Aktien, sodann 6 % Div. und die jährl. Amort.-Quote der St.-Aktien, sobald die Amort. derselben begonnen hat; vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an die Dir., 15 % an den R.-F., bis derselbe 10 % des A.-K. erreicht hat, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Eisenbahnbau 21 051 400, Eisenbahnergänzung u. In- vestierung 11 000 790, do. vom R.-F. 800 000, nicht emitt. St.-A. 1 780 000, Kassa 146 929, Material. 835 163, Wertp.: Aktien der Ersten Niederungar. landw. Eisenbahn-A.-G. 100 400, abgeschr. Prior.-Aktien 65 800, Kaut. 206 742, Vermögen des Pens.-F.: Aktien der Ges. 1 737 000, Immobil. 382 546, Genusssch. der Ges. 3080, Vermögen div. Hilfs-F. 3017, Debit. 1 822 438, Privatvermögen: Ind.-Unternehm. u. deren Bahnen, Zugehöre, Immob. u. Mobil. 2 124 525. — Passiva: St.-Aktien 15 540 000, nicht emitt. St.-Aktien 1 780 000, Prior.- do. 12 837 800, ab- geschrieb. u. eingelöste Prior.-Aktien 353 600, Eisenbahn-Erg.- u. Investier.-R.-F. 800 000, zur Deckung von Baukosten verwendete Überschüsse 1 845 212, Betriebs-R.-F. 854 833, R.-F. der Industrie-Unternehm. 836 645, R.-F. für Kohlengruben-Unternehmung 75 000, R.-F. für die Makoer Marosbrücke 100 000, Kaut. 206 742, Pens.-Einzahl. 2 207 552, Vermögen div. Hilfs-F. 3017, Kredit. 2 784 382, Vortrag 53 716, Betriebsüberschuss pro 1906 1 781 329. Sa. K 42 059 829. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Dienst 413 710, Bahnerhalt.- do. 643 038, Verkehrs- u. kommerz. do. 695 834, elektr. Beleucht. 10 123, Zugförder.- u. Werkstättendienst 1 210 641, Materialverwalt.-Dienst 9794, Betriebskosten gemeinschaftl. Bahnhöfe 181 412, div. nicht eigentl. Betriebs- u. ausserord. Auslagen 208 844, Zs. des nicht gedeckten Bau-Kapitals 89 704, Betriebsüberschuss 1 781 329. – Kredit: Eisenb.-Betriebseinnahmen 5 191 189, Gewinn des Privatvermögens 53 240. Sa. K 5 244 429. Verwend. des inkl. Vortrag a. 1905 53 716, Reingewinns von 1 835 045: 6 % Div. auf Prior.-Aktien 770 268, 6 % Div. auf St.-Aktien 932 400, Amort. von Prior.-Aktien 31 600, Dotierung der Direktion 4706, Betriebs-R.-F. 7060, Res. zu einer in Mako zu erbauenden Brücke 50 000, Tant. an A.-R. 3000, Vortrag 36 011. Dividenden 1886–1906: Prior.-Aktien: 6, 6½, 6½, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6 %; St.-Aktien: 6, 6½, 6½, 6, 6, 6, 6, 6½, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 5½, 5½, 5, 6, 6, 6, 6 %. Verj. der Coup. u. verl. Aktien: 6 J. n. F. Zahlstellen: Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Born & Busse; Frankf. a. M.: Dresdner Bank; Wien: Schoeller & Co.: Budapest: Ungar. Agrar- u. Rentenbank A.-G. Zahl. der Div. 1./7. des auf das Betriebsjahr folg. Jahres in österr. Währung zum Vista Wiener Tageskurse. Aufgelegt am 2. März 1886 fl. 2 800 000 Prior.-Aktien zu 92 %, wobei fl. 1 = M. 2, am 22. u. 24. Dez. 1894 fl. 1 500 000 St.-Aktien in Berlin zu 103 %, wobei fl. 100 = M. 170, in Frankfurt a. M. zu 87.55 %, wobei fl. 100 = M. 200 gerechnet wurden. XXIX*