486 Gewerkschaften. 29 000, Ausbeute pro IV. Quartal 1905, zahlbar im Jan. 1906 150 000, Tant. an Vorst. u. An- gestellte 34 250, Vortrag 161 925. Sa. M. 8 883 460. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs., Bank-Zs. u. Provis.-Saldo 75 306, Gen.- Unk., Handl.-Unk. einschl. Steuern 119 227, Agio auf verloste Oblig. 3135, Syndikatsspesen einschl. Preisausgleich. 339 379, Betriebsausgaben 1 321 821, Abschreib. 233 639, Gewinn 1 881 175. – Kredit: Vortrag 13 363, Betriebseinnahmen 3 152 975, Gewinn auf begebene' Walbeck- Kuxe 789 345. Sa. M. 3 955 683. Gewinn-Verwendung: Ausbeute 525 000, Tant. an Vorstand und Beamte 34 250, Disp.-F., R.-F. u. Extra-Abschreib. 1 160 000, Vortrag 167 925. Grubenvorstand: Vors. Kaufm. Gerh. Korte, Magdeburg; Rechtsanw. Dr. Jul. Scharlach, Hamburg: Bankier Karl von der Heydt, Berlin: Oberingenieur J. L. Kruft, Essen; Dr. Adolph List, Magdeburg. Steinkohlengewerkschaft Charlotte in Czernitz O.-8. Gegründet: 1889; Statut v. 23./2. 1894, bestätigt vom Kgl. Ober-Bergamt Breslau am 5./7. 1894, abgeändert am 9./10. 1898, bestätigt am 8./12. 1898. Die Gewerkschaft ist aus den Gewerkschaften Consolidierte Leogrube und Neue consolidierte Charlottegrube hervor- gegangen, Eintragung im Handelsregister am 24./9. 1900. Zweck: Der Zweck der Gewerkschaft ist der Bergbau in den ihr gehörigen, im Kreise Rybnik gelegenen Steinkohlengruben, sowie in denjenigen Kohlenbergwerken, welche sie weiterhin noch erwerben sollte, auch die Errichtung aller Anlagen und der Betrieb aller Unternehmungen, welche die Ausnutzung jener Bergwerke und die Verwertung der Produkte derselben fördern können. Besitztum: Die Gewerkschaft besitzt folgende Steinkohlenbergwerke: Neue consolidierte Charlottegrube, Consolidierte Leogrube, Cäcilie, Dicke Verwandtschaft, Wallhofen, Czienskowitz, Agnes-Glück, Johannes II, Alexander K, Wilhelm Freund, Steinbeck Zubehör und Heitz Zubehör, welche zus. ein Flächenmass von 38 413 565 qm haben. Ferner besitzt die Gewerkschaft das Rittergut Ober-Rydultau, die Erbscholtisei Nr. 1 in Kgl. Radoschau und die Grundstücke Grb. Kgl. Radoschau, Band I Blatt Nr. 39; Grb. Ober- Radoschau, Bd. I Bl. Nr. 2, Bd. II Bl. Nr. 46; Grb. Czernitz Bd. I Bl. Nr. 45 u. 22; Grb. Orlowietz, Bd. I Bl. Nr. 21; Grb. Krzischkowitz, Bd. II Bl. Nr. 68; Grb. Ober-Rydultau, Bd. I Bl. Nr. 7, 30 u. 44, Bd. II Bl. Nr. 59, 60, 61, 66, 94, 95 u. 96, Bd. III Bl. Nr. 100, 101, 103, 105, 106 u. 107; Grb. Nieder-Rydultau, Bd. I Bl. Nr. 13, Bd. III Nr. 155, Bd. V Bl. Nr. 221, 229, 230, Bd. VI Bl. Nr. 244, Bd. VIII Bl. Nr. 321 u. 322, Bd. X Bl. Nr. 385, 386 u. 415; Grb. Pietze, Bd. III Nr. 108. Der Grubenbesitz ist durch 3 von einander getrennte, sämtlich mit Eisenbahnanschlüssen versehene Förderschachtanlagen, Leo, Schreiber u. Erbreich, erschlossen. Die Leoschacht-Anlage besteht aus einem 168 m tiefen ausgemauerten Schachte, welcher das Leo- u. Niederflöz bis zu einer Tiefe von 100 m über Normal-Null erschliesst, 1 untertägigen Wasserhaltungsmaschinen von 2,5 cbm Minuten- leistung, 1 Kesselhause mit 9 Kesseln von 8 Atmosphären Spannung, 1 Separation für 3600 t Tagesleistung, 1 Zechenhause mit Bureau u. Beamtenwohnung, 1 Badeanstalt, einer elektrischen Centrale von 1500 HP. mit Condensationsanlage, Magazinen, sowie einer Schmiede- und Zimmerwerkstätte. Die Schreiberschacht-Anlage besitzt einen 186 m tiefen, in Mauerung stehenden Förderschacht; derselbe erschliesst das Charlotte-, Eleonore-, Minna- und Agnesglückflöz bis zu 95 m über Normal-Null; ferner 2 Separat. für 1000 t Förderung in zehnstündiger Schicht. Für die unterirdische Wasserhaltung, die Beleuchtung, den Rangierbetrieb u. sonstige Betriebszwecke dient eine elektrische Centrale von 700 PS. Auf der Schachtanlage sind ferner vorhanden 1 Kesselhaus mit 9 Kesseln, 1 Zechenhaus mit Arbeiter- u. Beamtenbädern, die erforderl. Nebenwerkstätten und 1 Ringofenziegelei für 15 000 Ziegel Tagesleistung mit maschineller Einrichtung zur Herstellung der Ziegel. Die Erbreichschacht-Anlage besteht aus einem 188 m tiefen gemauerten Schachte, welcher das Charlotte-, Eleonore- u. Minnaflöz erschliesst. Auf der Schachtanlage sind vorhanden 1 Kesselhaus mit 8 Kesseln, 1 Separation für 600 t Tagesleistung, 1 elektr. Anlage von 185 HP., die erforderl. Nebenwerkstätten, ein Zechenhaus mit mehreren Beamtenwohnungen, 1 Badeanstalt, sowie ein besonderes Beamtenhaus. Zu den obigen 3 Förderschacht-Anlagen gehören 4 Wetter-Schächte, von denen 2 mit Ventilatoren ausgestattet sind. Ein 4. Förderschacht von 140 m Teufe dient ausschl. für den Eigenbedarfu. Landverkauf. Der Häuserbesitz der Gew. besteht aus 1 Verwalt.-Gebäude, 45 Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern nebst Stallungen, 2 Schlafhäusern, 4 sonstigen Zwecken dienenden Gebäuden; die Schachtanlagen und der gesamte Häuserbesitz befinden sich auf dem grundbücherlich mit einem Flächeninhalt von 236 ha für die Gew. eingetragenen Grund und Boden. Belegschaft 1906 durchschnittlich 2177 Köpfen. Für Betriebsverbesserungen sowie zur Sicherung und Erweiterung der Produktions- fähigkeit der gewerkschaftlichen Anlagen sind 1906 Investitionen im Gesamtbetrage von M. 866 293 vorgenommen worden. Für Investierungen im J. 1907 werden ca. M. 1 000 000 benötigt. Hiervon sollen M. 779 000 für die Beendigung der Neubauten des Leoschachtes, die Aufstellung einer zweiten untertägigen Wasserhaltungsmaschine von 5 cbm Leistung pro Minute, die Verlängerung der elektr. Bahn, die Beschaffung von 6 elektr. Lokomo- tiven und die Vollendung des Wetter- und Holzhängeschachtes verwendet werden.