488 Gewerkschaften. Leonhard I u. II, zus. 16 326 713 am; ferner: g) Bleierzberechtsame Sedan u. Münster, h) Eisensteinberechtsame Constantin der Grosse. Betriebsanlage: 7 Schächte, ferner Schachtanlage Berneck-Glückwinkelsburg, deren Förderung Ende Dez. 1904 eingestellt wurde, ausserdem 485 Koksöfen, davon 395 mit Gewinnung der Nebenprodukte. Grundbesitz: 75 ha. 2 Arb.-Kolonien für Schacht Tu. II, 45 Häuser mit 121 Wohnungen für Schacht I u. II, 17 Beamten- u. Arbeiterhäuser mit 39 Wohnungen für Schachtanlage III, 66 Beamten- u. Arbeiterhäuser mit 319 Wohnungen für Schachtanlage IV/V bei Herne u. 3 Beamtenhäuser mit 6 Wohnungen für Schachtanlage VI/VII. 4 Arbeitermenagen auf Schacht I/II, III, IV/V u. VI für Koksarbeiter. In der Gew.-Vers. v. 9./4. 1904 wurde zur Erhöhung der Beteil.-Ziffer beim Rhein.-Westf. Kohlensyndikat der Ankauf der Bochumer Koks- u. Kohlenwerke A.-G. beschlossen; für das A.-K. der Ges. wurden M. 3 000 000 bezahlt u. ausserdem die Schulden von ca. M. 900 000 übernommen. Zur Beschaffung der notwendigen Geldmittel hat die Gew. 1904 eine nicht eingetragene 4½ % Anleihe von M. 2 500 000 ausgegeben (wieder getilgt). Durch den Ankauf der Bochumer Koks- u. Kohlenwerke empfing die Gew. die Zechen Berneck u. Glückwinkels- burg mit 260000 t Beteil. im Kohlensyndikat u. eine Koksfabrik u. Nebenproduktegewinn.- Anlage mit 130 000 t Beteil. für Koks. Ausgaben für Neuanlagen auf allen Werken 1905 u. 1906: M. 2 885 137, 2 368 965. Kuxe: 1000. 4 % Anleihe von 1903. M. 7 000 000 in Stücken à M. 1000, auf Namen der Deutschen Bank oder deren Order u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 2./1. 1910 durch jährl. Auslos. von mind. M. 200 000; verstärkte Tilg. u. Totalkündig. mit 6 monat. Frist ab 1910 zulässig. Zur Sicherung der Anleihe ist eine Sicherungs-Hypoth. in Höhe von M. 7 000 000 auf Namen der Deutschen Bank auf den gesamten Bergwerks- u. Grundbesitz der Gew. eingetragen. Von weiteren Eintrag. in Höhe von M. 734 330, wovon M. 402 000 lediglich auf der Arbeiterkolonie bei Schacht IV u. V. eingetragen sind, wurden M. 332 330 auf 2./1. 1904 gekündigt, sodass die Anleihe auf dem gesamten Gewerkschaftsbesitz zur I. Stelle, auf der Arbeiterkolonie bei Schacht IV u. V jedoch unmittelbar hinter M. 402 000 gesichert ist. Zahlst.: Hofstede bei Bochum: Kasse der Gew.; Berlin: Deutsche Bank: Essen: Essener Credit-Anstalt, Essener Bankverein. Die Anleihe wurde vom 1.–16./7. 1903 den Inhabern der auf 1./4. 1904 gekündigten 4½ % Oblig. von 1893, 1895 u. 1901 zum Um- tausch angeboten; die Inhaber der gekündigten Anleihen erhielten den gleichen Nennbetrag der 4 % Anleihe von 1903 u. ausserdem als Zinsdifferenz M. 2.50 bar; ferner wurde den Einreichern der zu 103 % rückzahlbaren Anleihen von 1893 u. 1895 das Agio von 3 % bei Aushändigung der neuen Stücke ebenfalls bar ausgezahlt. Kurs in Berlin Ende 1903–1906: 101.25, 102, 100.25, 100 %. Eingeführt 14./10. 1903 zu 100.80 %. 4 % Anleihe von 1906: M. 5 000 000 in Teilschuldverschreib.; Stücke (Nr. 1–5000) à M. 1000, auf Namen der Deutschen Bank als Pfandhalterin oder deren Ördre u. durch Indossament über- tragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1910 durch jährl. Auslos. von mind. M. 150 000 am 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 3 monatl. Frist vorbehalten. Zur Sicherung der Anleihe ist eine Hypoth. von M. 5 000 000 auf den gesamten Bergwerksgrundbesitz der Gew. mit Ausnahme des Besitzes der früheren Bochumer Koks- und Kohlenwerke, sowie einiger anderer Parzellen von 10 ¼ ha Umfang, auf denen sich die Ammoniakfabrik der Firma Dr. C. Otto und eine Arbeiterkolonie befinden, eingetragen. Auf den verpfändeten Besitz sind bereits M. 796 495 Hypoth. auf Arbeiterkolonien, sowie eine Sicherungshypoth. von M. 7 000 000 für die Anleihe von 1903 eingetragen, sodass also die Hypoth. der gegen- wärtigen Anleihe erst an zweiter Stelle steht. Die Anleihe diente zur Tilg. der auf 1./7. 1906 gekündigten 4½ % Anleihe von 1904 im Betrage von M. 2 500 000 u. der Anleihe Berneck, zur Abstossung schwebender Schulden u. zur Herstell. von Neuanlagen. Ein Konsortium hat die. neue Anleihe übernommen und den Inhabern der erwähnten älteren Anleihen bis 29./6. 1906 den Umtausch dieser in Stücke der neuen Anleihe angeboten; auf jede der gekünd. Schuld- verschreib. entfiel der gleiche Nennbetrag der neuen Anleihe sowie eine Umwandlungsprämie von %, die mit M. 2.50 für das Stück bei Einreichung der alten Schuldverschreib. aus- gezahlt wurde. Der zur Umwandlung nicht erforderliche Betrag der neuen Anleihe ist 29./6. 1906 zu 100 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906 u. ½ Schlussnotenstempel zur Zeich- nung aufgelegt Zahlst. wie bei Anleihe von 1903 u. Düsseldorf: Bergisch Märkische Bank. Kurs Ende 1906: 100 %. Die Anleihe kam im August 1906 in Berlin zur Einführung; erster Kurs 25./8. 1906: 100 %. Hypotheken: M. 823 615. Geschäftsjahr: Kalenderj. Die Beteilig.-Ziffer am 1./1. 1907 beträgt im Rhein.-Westfäl. Kohlen-Syndikat 1 384 500 t in Kohlen, 520 000 t in Koks. Produktion: 1900 1901 1902 1903 1904 1905 1906 Kohlenförderung. . . . t 771 745 766 092 875 424 974 687 1 057 216 1 031 426 1179276 Koks „ 289 461 234 719 232 836 293 490 312 153 344 271 465 865 Durchschnittl. Belegschaft . Mann 3 384 3 805 3 910 4 267 4 966 4 864. 5 202 Ausbeute pro Kux . . X. 1 000 900 9090 1290 1 300 1 300 1800. An Nebenprodukten wurden gewonnen auf den eigenen Anlagen 1905 u. 1906 Teer 3709, 7631 t, schwefelsaures Ammoniak 1478, 3391 t u. auf den mit der Firma Dr. C. Otto & Co., Dahlhausen, gemeinschaftlich betriebenen Anlagen 1905 u. 1906 Teer 6544, 6861 t, schwefelsaures Ammoniak 2990, 3017 t, Roh-Benzol 493, 684 t.