492 Gewerkschaften. Gewinn u. Verlust-Konto: Debet: Produktionskosten 1 828 299, allg. Unk. 166 054 Be. triebs-Unk. 66 267, Anleihe-Zs. 45 880, Beiträge z. Knappschafts-Berufsgenossenschaft. Knapp- schafts-Pens.- u. Krankenkasse 110 792, Abschreib. 80 548,, z. Delkr.-Kto 20 000, z. Ktof. Rückstell. 100 000, Reingewinn 714 144. – Kredit: Vortrag 3342, verk. u. selbstverbr. Kohlen einschl. Bestand 31./12. 1906 3 100 514, Effekten-Zs. 1170, verschied. Einnahmen 26 959. Sa. M. 3 131 986. Direktion: Max Klötzer, techn. Dir.; Robert Weiss, kaufm. Dir. Grubenvorstand: Vors. Dr. jur. Georg Wolf, stellvertr. Vors. Berg-Dir. Stadtrat Ed. Würker, Kohlenwerksbes. Friedr. Falck in Zwickau, Hofrat Dr. Lamprecht in Waldenburg; Kaufm. jaarl Clement in Leipzig; Berg-Dir. a. D. Rob. Hey, Radebeul. Gewerkschaft Dorstfeld in Dorstfeld. Gegründet: 20./10. 1868; eingetr. 20./8. 1901. Letzte Statutänd. 9./5. 1889. Zweck: Bergmännische Ausbeutung des Bergwerkseigentums der Ges. u. Herstellung aller Anlagen u. Durchführung aller Unternehmungen, die der Ausnutzung des Bergwerks- besitzes u. der Verwertung seiner Produkte dienen. – Die Berechtsame der Gew., auch auf Eisenstein u. Schwefelerz verliehen, umfasst 18 Gas- u. Gasflammkohle sowie Fett- u. Mager- kohle bergende Geviertfelder in den Gemeinden Dorstfeld, Marten, Huckarde, Rahm, Oespel, Barop u. Dortmund (Kr. Dortmund u. Hoerde), in einer Ausdehnung von 10 179 260 am in streichender Länge von 3000 u. querschlägiger Breite von 4000 m. Innerhalb des Feldes ist die Gasflammkohlenpartie mit 8 bauwürdigen Flözen, die Fettkohlenpartie mit 24 bauwür- digen Flözen u. die Magerkohlenpartie mit 3 bauwürdigen Flözen aufgeschlossen. Die bis zu einer Teufe von 1000 m auf diesen Flözen noch anstehenden Kohlen sind auf über 200 000 000 t geschätzt. Das Feld wird gegenwärtig mit 3 Tiefbauanlagen, darunter 2 Doppel- schächte, ausgebeutet. Das Feld u. der anstehende Kohlenvorrat sind nach den vorliegenden Schätzungen gross genug, um noch 2 grosse Tiefbauanlagen gründen zu können. Der Schacht I baut die Gaskohlenflöze auf 2 Sohlen, die Schächte II u. III bauen die Fettkohlen- flöze auf 3 Sohlen. Auf Schacht II u. III befinden sich 90 fertige u. 45 im Bau begriffene Koksöfen mit Nebengewinnung, sowie eine Teer-, Ammoniak- u. Benzolfabrik, letztere sowie 90 der Öfen 1903 neu erbaut, die Fabrik lieferte 1906 an 8274 t verschied. Produkte. Auf Schacht I ist eine Koksofenanlage von 80 Öfen in 2 Gruppen u. eine elektr. Centrale mit einer Dynamomaschine von 1800 Kw. seit April fertiggestellt. Der Grundbesitz beträgt 171,37 ha = 671 Morgen mit 62 Beamten- u. Arbeiter- wohnhäusern, welche von 326 Familien bewohnt sind. Bahnanschluss: Dortmunderfeld. Die Gew. ist bei der Dorstfelder Dampfziegelei beteiligt. Erhöh. der Aktivkonten 1906 M. 2 179 591. Die Gewerkschaft ist bei der Rhein.-Westf. Bergwerks-Ges. m. b. H. in Mülheim (Ruhr) mit M. 10 000 St.-Einlage und einem Anteil von 2 % an etwa 250 Maximalfeldern mit M. 700 000 beteiligt, im ganzen sind hierauf bislang M. 353 000 eingezahlt. An der Deutschen Teerprodukten-Vereinig. G. m. b. H. in Berlin hat die Gew. einen Anteil von M. 1500 mit 25 % Einzahlung. Kohlen-Syndikat-Anteile M. 25 200, Ammoniak-Vereinigung M. 1550, Westd. Benzol-Ver. M. 5000, Deutsche Benzol.-Ver. M. 1000. Produktion: 1899 1900 1901 1902 1903 1904 1905 1906 Kohlenförderung . t 434 800 467 022 526 783 498 388 586 744 684 195 619 432 545 533 Koks 3Z3 450 2 468 30927 27.769 33 066 141 863 133 186 149 353 Belegschaft . Mann 1. 786 9034 13 2 520 2 468 2 823 2 757 2 483 Ausbeute pro Kux M. 120 120 120 120 120 240 180 00 Beteiligung im Kohlen-Syndikat für Kohlen 840 000 t, Koks 186 580 t, ab 1. Okt. 1907 286 580 t. Kuxe: Anzahl derselben 1000; Umschreibungsstelle: die Gew. Hypoth.-Anleihe von 1905: M. 10 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu 102 % Stücke (Nr. 1–10 000), auf Namen der Deutschen Bank in Berlin als Pfandhalterin und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 durch jährl. Auslos. von mind. M. 200 000 vor dem 15./3. auf 1./7.; ab 1910 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Zugunsten der Anleihe ist für die Deutsche Bank eine Sicherungs-Hypoth. von M. 10 000 000 zuzügl. Zs., Kosten u. Agio auf den Besitz der Gew. an 1. Stelle eingetragen. Bis zur völligen Tilg. dieser Anleihe darf die Gew. keiner wei- teren Anleihe ein besseres Recht zugestehen, somit wohl aber eine gleiche Sicherung. Zahlstellen: Gew.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Essen: Essener Bankverein, Essener Cre- dit-Anstalt. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Frist. Die Anleihe diente zur Ablösung des Ende März 1905 auf 1./10. 1905 gekünd. Restes (M. 5 640 000) der 4½ % Anleihe von 1901, sowie zur Abstossung schwebender Schulden. Den Besitzern der gekünd. Stücke der alten Anleihe wurde v. 5.–22./8. der Umtausch in die neuen 4 % gegen eine Konvertierungs- prämie von 2¼ % u. unter Vergüt. einer Zinsdifferenz von % angeboten. Auf M. 4 000 000 der neuen Anleihe erfolgte am 10./8. zu 101 % zuzügl. Stück-Zs. ab 1./7. 1905 und ½ Schlussnotenstempel Barzeichnung. Kurs in Berlin Ende 1905– 1906: 100.50, 97.75 %. Zu- gelassen Aug. 1905; erster Kurs 15./8. 1905: 101.10 %. Hypotheken (Ende 1906): M. 527 651, verzinsl. zu 4–4½ % u. halbjährl. kündbar. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gew.-Vers.: Spät. Juni.