Gewerkschaften. 501 Ausbeute 1890–1906: M. 12, 20, 20, 21, 18, 30, 28, 32, 50, 50, 75, 40, 40, 35, 35, 35, 50 pro Kux. Die Auszahlung der Ausbeute erfolgt in der Regel Mitte April bei der Hauptkasse in Oelsnitz gegen dem Inhaber der Kuxe über den Ausbeutebetrag zugesandte und von diesem retournierte Quittung. Ausbeuten, welche 3 Jahre nach Bekanntm. nicht erhoben werden, verfallen der Gewerkschaftskasse. Kurs Ende 1890–1906: M. 350, 350, 316, 370, 360, 535, 568, 600, 890, 1202, 1129, 960, 975 1090, 1000, 961, 1208 pro Kux. Notiert in Leipzig und Zwickau. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Kohlenfelder 522 222, Hedwigschachtbau 118 662, Friedensschachtbau 328 340, Grubenbau 243 056, Grundstück 90 279, Gebäude 480 132, Inventar u. Betriebsanlagen 973 754, Wäscheneubau 486 356, Wasserstation 44 924, Zechenbahnanlage 52 038, Wegebau 1153, Bestand an Holz 25 336, Material. 76, Schmiede 28, Kohlenbestände 2100, Debit. (abzügl. M. 60 540 Kredit.) 175 653, Bankguth. 49 734, Kassa 38 267, Wechsel 185 788. – Passiva: Prior.-Anleihe von 1862 240 000, do. von 1894 720 000, Zs.-Kto der Prior.-Anleihe von 1862 2743, do. von 1894 7266, Tilg.-Kto der Prior.-Anleihe von 1862 8700, do. von 1894 31 592, Abschreib.-Kto 1 986 010, R.-F. 173 558, Disp.-F. 55 000, Darlehen 36 000, Delkr.-Kto 2700, Arbeiterlohn 52 896, Gewinn 501 436. Sa. M. 3 817 905. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Hedwigschachterhalt.-Kto 23 938, Friedensschacht-Kto 22 683, Grubenbau-Kto 492 355, Kohlenförder.-Kto 1 081 423, Aufbereit.- u. Verlad.-Kto 107 360, Betriebskosten-Kto 19 110, Betriebsanlagenunterhalt.-Kto 126 150, Gebäudeunterhalt. 7510, Wege- unterhalt. 185, selbstverbrauchte Kohlen 92 755, Gehälter u. Remun. 92 807, Reisespesen 1371, Verwalt.-Kosten 8862, Anleihe- u. Darlehns-Zs., Diskont etc. 43 575, Steuern u. Brandversich. 29 601, Grundentschädigungs-Kto 566, Beiträge für Knappsch.-Berufsgenoss., Knappsch.-Pens.- Kasse, Knappsch.- u. Beamtenkrankenkasse etc. 115 812, Provis. 3103, div. Ausgaben 12 287, Gewinn 501 436. – Kredit: Vortrag 776, Gesamterlös inkl. Bestand 2 765 799, Miete u. Feld- pacht 3926, Erlös f. Grubenholz, altes Eisen etc. 12 369, verf. Prior.-Coup. 27. Sa. M. 2 782 899. Grubenvorstand: Vors. Kaufm. Franz Meyer, Glauchau; Stellv. Oberbergrat Herm. Scheibner, Lugau; Mühlenbes. Rich. Hiller, Rich. Focke sen., Zwickau; Fabrikbes. A. Strauss, Remse; Wilh. Tetzner, Chemnitz. Direktorium: techn. Dir. H. Mauersberger, kaufm. Dir. R. Wohlmann. 0 Gewerkschaft Rossleben zu Rossleben. Bestätigt: 10./8. 1903; eingetr. 29./6. 1905 in das Handelsregister des Amtsgerichts Querfurt. Zweck: Nutzbarmachung des Kalisalzbergwerkes Rossleben sowie der später von der Gew. zu erwerbenden Bergwerke. Besitztum: Die Berechtsame umfasst jetzt 25 preuss. Normalfelder von über 52 241 370 qm Grösse, ferner 25 Salzmutungen. An Betriebsanlagen besitzt die Gew. einen im Be- triebe befindlichen Schacht mit den zugehörigen Nebenanlagen, und ein 3 km langes Anschlussgeleis an den Bahnhof Rossleben. Durch viele Bohrungen wurde ein reiches und mächtiges Vorkommen von hochprozentigen Hartsalzen u. Karnalliten in günstigen Tiefe- verhältnissen festgestellt. Die Gew. ist dadurch in den Stand gesetzt, Salze von 20 % reines Kali und höher zu fördern. Mitte 1903 begann der Bau der Schachtanlage 3 km nordöstl. von Rossleben, derselbe erreichte bei 318 m das Hartsalzlager. Bei 324 m wurde im Lager die Wettersohle und bei 350 im Teufe im älteren Steinsalz die erste Tiefbausohle angesetzt. Die beim Abteufen sowie bei den Streckenauffahrungen fallenden Salze werden gemäss einem provisor. Abkommen durch das Kalisyndikat verkauft. Bei 360 m ist das Abteufen eingestellt. Die Konc. zu einer Chlorkaliumfabrik ist erteilt; die Fabrik ist April 1906 betriebsfertig ge- worden. Der Grundbesitz umfasst ca. 28 ha, auf welchen neben dem Schacht, dem Förder- masch.-, Dampfkessel- und Masch.-Gebäude sich Beamtenwohnhäuser befinden. Vorhanden sind jetzt 12 Dampfkessel. Die Gew. ist 1906 dem Kalisyndikat beigetreten, der Anteil be- trägt für 1907: 26.66 in Tausendstel. Die Gew. verlud 1906 1 145 987.25 dz Hartsalze der Gruppe IV, sowie 32 361 dz Kalidüngsalze von 20 % K:0, insgesamt 1 178 348.25 dz Salze. Die auf den Syndikatsanteil entfallenden Fabrikate, nämlich 31 306 dz K:0 der Gruppe I. 9563 dz K: 0 der Gruppe II, 13 200 dz K20 der Gruppe III, 1510 dz K:0 der Gruppe V, insgesamt 55 579 dz K20, hat die Gew. mit anderen Syndikatswerken ausgetauscht, sodass keine Veranlassung vorlag, die fertiggestellte Fabrik in Betrieb zu nehmen. Kuxe: Anzahl derselben 1000; Umschreibungsstelle für die Kuxe ist das Bureau des Gen.-Dir. G. Ebeling in Hannover. Kuxscheine können zur kostenlosen Überschreibung bei der Mitteldeutschen Creditbank in Frankf. a. M. eingeliefert werden. Anleihe: M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1905, rückzahlbar zu 102 %. 2000 Stücke à M. 1000 u. 1000 à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1910 bis spät. 1929 durch Auslos. im April auf 1./10. Sicherheit: Sicherungs-Hyp. von M. 2 550 000 nebst 4½ % Zs. für M. 2 500 000 zu gunsten der Mitteldeutschen Creditbank auf dem der Gew. gehörigen Bergwerksbesitz. Verj. der Coup. und der Stücke nach gesetzl. Bestimmungen. Zahlstellen: Gew.-Kasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Mitteldeutsche Creditbank; Frankf. a. M.: E. Ladenburg, Gebr. Sulz- bach; Mannheim: Südd. Disconto-Ges. Begeben zunächst M. 2 000000. Kurs Ende 1905–1906: 101.50, 101 %. In Frankf. a. M. zugelassen im Sept. 1905, erster Kurs am 3./10. 1905: 101.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Zubussen: Bisher wurden auf die 1000 Kuxe im ganzen M. 2500 pro Kux geleistet und z war je M. 500 am 15./12. 1903, 31./3., 15./7. u. 5./11. 1904, 15./2. 1905.