Anleihen des Deutschen Reiches. 23 Herzogtum Sachsen-Altenburg. Stand der Staatsschuld am 1./7. 1907: Passiva: M. 887 450, Aktiva: M. 5 274 656, daher Überschuss M. 4 387 206 ohne den R.-F. der Landesbank. — Budget pro 1905– 1907: Einnahmen u. Ausgaben: M. 4 226 143. Herzoglich Sächsische Landesbank zu Altenburg. Die Herzoglich Sächsische Landesbank ist eine Landesanstalt, welche die Eigenschaft einer juristischen Person besitzt und die Aufgabe hat, durch den Betrieb von Darlehens- geschäften den Geld- und Kreditverkehr und Hierbei insbesondere den Realkredit im Lande zu fördern. Die Landesbank wird durch eine staatliche Behörde für Rechnung und Gefahr des Sachsen-Altenburgischen Staates verwaltet. Für die Verbindlichkeiten der Landesbank haftet ihr gesamtes Aktivvermögen und zugleich der Sachsen-Altenburgische Staat. 3½ % Obligationen der Sachsen-Altenburgischen Landesbank. M. 30 000 000 in 6 Serien à M. 5 000 000 in Stücken, Serie I/VI à M. 100, 300, 500, 1000, 5000, Serie II/III à M. 500, 1000, 5000, Serie IV à M. 5000, 10 000. Serie V à M. 1000, 5000. Zs.: Serie IV: 1./4., 1./10., bei den übrigen Serien: 2./1., 1./7. Tilg.: Serie I–III ab 1885, Serie IV ab 1886, Serie V ab 1887, Serie VI ab 1890 durch freihänd. Ankauf von jährl. 1 % des bei Schluss des Vorjahres in Umlauf gewesenen Betrages; auch volle Künd. ist jederzeit zulässig. Zahlst.: Altenburg: Kasse der Landesbank; Berlin und Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Leipzig: Hammer & Schmidt, Vetter & Co.; Dresden: Allgem. Deutsche Credit-Anstalt; Gera: Gebrüder Ober- länder; Zwickau: Filiale der Dresdner Bank (Eduard Bauermeister). Kurs Ende 1890–1907: In Berlin: 97.50. 97.25, 99.60, 99.70, 101.90, 103, 101.75, 102.25, 100.50, 97, –, 99, 101, 101, 100.25, 100.25, 98.25, 93.25 %. – In Leipzig: Serie IV: 97, 97, –, 99.90, 102.25, 103.10, 102.20, 102.25, 100.25, —, 94.15, 99, 100.75, 101, 100.70, 100.25, 98.25, 93.25 %; die übrigen Serien: 97, 97.25, 99.75, 99.90, 102.25, 103.10, 102.20, 102.25, 100.25, 97.50, 94.15, 99, 100.75, 101, 100.70, 100.25, 98.25, 93.25 %. – Ausserdem notiert in Zwickau. Verj. der Zs. in 4 J., der gekünd. Stücke in 10 J. n. F. 3½ % Obligationen der Sachsen-Altenburg. Landesbank von 1905, Reihe VII u. VIII. M. 10 000 000 in Stücken à M. 500, 1000, 5000. Zs.: Reihe VII: 2./1., 1./7., Reihe VIII: 1./4., 1./10. Tilg.: Von 1910 ab durch freihänd. Ankauf von jährl. 1 % des bei Schluss des Vorj. in Um- lauf gewesenen Betrages; Totalkünd. jederzeit mit 3 monat. Frist zulässig. Zahlst.: Alten- burg: Kasse der Landesbank; Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Leipzig: Hammer & Schmidt. Frege & Co., Vetter & Co; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Gera: Cebrüder Oberländer; Zwickau: Fil. der Dresdner Bank (Eduard Bauermeister). Die Oblig. wurden im Ökt. in Berlin eingeführt; Kurs in Berlin mit den alten 3½ % Oblig. zus. notiert; in Leipzig eingeführt 20./10. 1905 zu 100.25 %. – Kurs Ende 1905–1907: In Leipzig Serie VII: 100.25, 98.25, 93.25 %; Serie VIII: 100.25, 98.25, 93.25 %. Verj. der Zinsscheine in 4 J., der gekünd. Stücke in 10 J. (F.) Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Hyp.-Forder. 115 256 894, Komm.-Anleihen 6 330 806, Lombard-Forder. 289 244, Wechsel 149 521, Bankguth. 531.196, Kontok.-Debit. 428 714, Effekten 12 116 131. Immobilien 90 519, lauf. u. rückst. Zs. 1 811 575, Zahlungen auf Gewinnanteil des Staats 480 000, Kassa 595 656. – Passiva: Einleihungen geg. Schuldsch. a. Namen 99 035 251, Inh.-Oblig. 25 444 000, Einlagebücher 896 850, Kontok.-Kredit. 268 927, Guth. der Landrenten- bank 37 000, lauf. u. rückst. Zs. 1 611 020, Gar.- u. R.-F. 8 105 848, Spec.-R.-F. I 1 686 377 do. II 164 511, Gewinn 830 474. Sa. M. 138 080 257. Herzogtum Sachsen-Gotha. Stand der Staatsschuld am 1./4.1907: Passiva: M. 2508 226, Aktiva: M. 2296 210, daher Überschuss der Passiva M. 212 016. – Budget pro 1./4. 1907–31./3. 1909: Einnahmen u. Ausgaben: M. 3 614 650. 4 % Gothaer Staatsschuldverschreibungen von 1900. M. 1 990 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Durch Ankauf oder Verl. mit jährl. mind. ½ % und Zs.- Zuwachs. Zahlst.: Gotha: Privatbank zu Gotha, Bank für Thüringen vorm. B. M. Strupp; Berlin: Deutsche Bank; Leipzig: Privatbank zu Gotha. Aufgelegt in Berlin 27./4. 1900 zu 100.50 %; erster Kurs 22./5. 1900: 101 %. Kurs Ende 1900–1907: In Berlin: 100.50, 103, 103.80, 102.50, 101.50, 100.60, 100.80, 98.60 %. Herzogl. Landeskreditanstalt in Gotha. Die durch das Gesetz v. 25./12. 1853 errichtete und durch das Gesetz v. 29./3. 1901 neu organisierte Herzogl. Landeskreditanstalt ist eine Staatsanstalt mit selbständiger Rechts- ähigkeit; für ihre Verbindlichkeiten haftet der Staat mit seinem ganzen Vermögen. Die Aufsicht führt das Staatsministerium; neben dem Vorstand der Ansfalt besteht ein Beirat aus 5 Mitgl., von welchen 3 vom Herzog ernannt, 2 vom Landtage des Herzogtums Gotha gewählt werden. Die Anstalt gewährt Darlehen: gegen Hypoth. an Grundbesitz, gegen Ver- bfändung hypoth. Forderungen und solcher Wertp., deren Beleihung von der Reichsbank zugelassen ist, sowie an Stiftungen, Körperschaften und Anstalten des öffentl. Rechtes etc. le Mittel zum Geschäftsbetriebe erlangt die Anstalt durch Ausgabe von Schuldverschreib. auf den Namen oder auf den Inhaber, ferner ohne Erteilung einer Schuldverschreib. durch annahme von Geld in lauf. Rechn. gegen einfache Quittung, sowie endlich durch Einzahl.