Anleihen hessischer Provinzen. — Preussische Rentenbanken. 43 3000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Von 1905 ab durch Rückkauf oder Verl. im April per 1./10. mit jährl. 1 % u. Zs.-Zuwachs; Verstärk. u. Totalkünd. zulässig. Zahlst.: Danzig: Landeshaupt- kasse, Landschaftl. Bank der Provinz Westpreuss.; Berlin: Delbrück Leo & Co., F. W. Krause & Co. Bankgeschäft. Eingeführt in Berlin im Dez. 1903 M. 1 000 000. Kurs mit 3½ % An- leihe, Ausg. Vu. VI zus. notiert. Verj. der Zinsscheine in 4 J. (K.), der verl. Stücke in 30 J. (F.) J77J77J777****ÄÜÜÜÜÜÜÜÜ leihen Hessischer Provinzen. Grossherzogl.-hessische Provinz Oberhessen. 3½ % Provinz-Anleihe von 1902. M. 600 000 in Stücken à. M. 100, 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Vom 1./4. 1912 ab durch Verl. im Dez. Per 1./4. des folg. Jahres mit jährl. 2½ %, vom 1./4. 1912 ab verstärkte Tilg. und Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Für die Sicherheit des Kapitals und der Zs. haftet die grossherzogl.-hessische Provinz Oberhessen mit ihrer Steuerkraft; sonstige Anleihen der Provinz Oberhessen existieren nicht. Zahlst.: Giessen: Provinzialkasse, Mitteld. Creditbank; Frankf. a. M.: Disconto-Ges. Eingeführt in Frankf. a. M. 27./5. 1902 zu 99.25 %. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1902–1907: 99.60, 99.50, 99, 99.50, 94, 92 %. Verj. der Zinsscheine in 4 J., der verl. Stücke in 30 J. (F.) Grossherzogl.-hessische Provinz Starkenburg. 3½ % Anleihe von 1902. M. 750 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000. Zs.: 1./6., 1./12. Tilg.: Vom 1./12. 1907 ab durch Verl. mit jährl. 1 % u. Zs.-Zuwachs; vom 1./12. 1907 ab ver- stärkte Tilg. u. Totalkünd. mit 6 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Die Sicherstellung für Kapital u. Zs. ist dadurch gegeben, dass gemäss Art. 9 der Kreis- u. Prov.-Ordn. v. 12./6. 1874 die Ausgaben der Provinz Starkenburg auf die Kreise u. die Ausgaben der Kreise einschl. des auf den Kreis repartierten Anteils an den Provinzialabgaben auf die Gemeinden u. die besondere Gemarkungen bildenden Distrikte nach der Nornt für Verteilung der Kommunal- u. Gemeinde-Umlagen repartiert werden; die Stadt Offenbach ist in Rücksicht auf ihre eigenen örtlichen Einrichtungen gemäss des Beschlusses des Provinzialtages von der Haftung für diese Anleihe befreit. Zahlst.: Darmstadt: Provinzialkasse, Bank f. Handel u. Ind. u. deren Fil. in Berlin, Frankf. a. M., Hannover, Strassburg i. Els., Giessen. Eingeführt in Frankf. a. M. am 6./5. 1902 zu 99.25 %. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1902–1907: 99.80, 99.50, 98.80, 99.50, 95.50, 92 %. Verj. der Zinsscheine in 4 J. (K.), der verl. Stücke in 30 J. (F.) ― 8 „ == Preussische Rentenbanken. Durch das Gesetz vom 2. März 1850 wurden alle beständigen, nicht öffentlichen Ab- gaben und Leistungen, welche auf eigentümlich oder bisher erbpachts- oder erbzinsweise besessenen Grundstücken oder Gerechtigkeiten haften (Reallasten), für ablösbar erklärt, und durch ein zweites Gesetz von demselben Tage zur Beförderung der Ablösung der Reallasten und zur vollständigen Auflösung des Rechtsverhältnisses zwischen den bisherigen Be- rechtigten und Verpflichteten für sämtliche (alte) Provinzen Preussens, die Rlieinprovinz asgenommen, Rentenbanken errichtet. Für das linke Rheinufer mangelte es an einem edürfnis; das rechte Rheinufer wurde der Rentenbank für Westfalen überwiesen. Zu eleichem Zwecke wurden Rentenbanken errichtet für die Hohenzollernschen Lande durch sesetz vom 28. Mai 1860, für die Provinz Hannover durch Gesetz vom 3. April 1869, für Schleswig-Holstein durch Gesetz vom 3. Jan. 1873, für Hessen-Nassau durch Gesetz vom 2. Juli 1876, für den Kreis Herzogtum Lauenburg durch Gesetz vom 18. Mai 1874. Das Gesetz vom 26. April 1858 ermächtigte die Minister für Finanzen und Landwirt- schaft, von den damals bestehenden 7 Rentenbanken die eine und andere zu schliessen, und durch Gesetz vom 10 Juni 1885 wurde die Rentenbank für Lauenburg aufgehoben unter UÜberweisung der Geschäfte derselben an die Rentenbank für Pommern. Demgemäss be- stehen noch Rentenbanken für Pommern, Schleswig-Holstein und Lauenburg in Stettin, ür Sachsen und Hannover in Magdeburg, für Brandenburg in Berlin, für Westfalen, die membrovinz, für Hohenzollern in Sigmaringen, Hohenzollern und Hessen-Nassau in Münster, ur Ost- und Westpreussen in Königsberg i. Pr., für Schlesien in Breslau. Die Ablösung