72 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. stellen: Dresden: Kgl. Landrentenb.; Leipzig: Kgl. Lotterie-Darl.-Kasse; Kgl. Bezirks-Steuer- einnahmen zu Auerbagh, Borna, Dippoldiswalde, Döbeln, Flöha, Glauchau, Grossenhain, Kamenz, Marienberg, Ölsnitz i. V., Oschatz, Pirna, Rochlitz u. Schwarzenberg; Kgl. Haupt. Zollämter zu Eibenstock, Freiberg, Grimma, Meissen u. Schandau; Dresden: Sächs. Bank u. deren Fil.; Bautzen: Landständische Bank des Kgl. Sächs. Markgraftums Oberlausitz u. Fil in Dresden; Bautzen u. Löbau: G. E. Heydemann; Plauen i. V.: Vogtl. Bank; Zwickau: Ead. Bauermeister; Werdau: Sarfert & Co.; Frankenberg: Vereinsbank; Neustadt i. S.: Neust. Bank; Berlin: Dresdner Bank. Kurs für Stücke à Tlr. 500, 1000 Ende 1890–1907: 96, 94.75, 97.50, 96.25, 100, 101, 100, 99, 98.75, 94.25, 95, 99.30, 99.50, 99.75, 100.10, 99.60, 99.60, 99,70 %. Notiert in Dresden, Leipzig, Zwickau. Landständische Bank des Königlich Sächsischen Markgraftums Oberlausitz in Bautzen mit Filiale in Dresden. Die Landständische Bank ist ein von den Ständen des Kgl. Sächs. Markgraftums Oberlausitz im Jahre 1844 errichtetes Geldinstitut. Zweck: Durch Errichtung eines Central- punktes zur Anlegung und Ausleihung von Geldern dem landwirtschaftlichen Grundbesitze im Königreich Sachsen, vorzugsweise in der Oberlausitz, die demselben nötigen Geldmittel gegen Hypothek zu verschaffen etc. Sie ist unter anderm berechtigt Pfandbriefe u. Kredit- briefe herauszugeben, die nach Verordnung des Kgl. Ministeriums der Justiz v. 22. Dez. 1899 zur Anlegung von Mündelgeldern geeignet sind; ebenso darf nach Verordnung des Kgl. Ministeriums der Justiz Mündelgeld im Falle des § 1808 des B. G.-B. auch bei der Tand- ständischen Bank zu Bautzen und deren Filiale zu Dresden angelegt werden; diese Anlage kann durch Einlage in die Sparbank oder in lauf. Rechnung erfolgen. Sicherheit: Für die richtige Bezahlung der Zs. und des Kapitals der Pfandbr. u. Kreditbriefe haftet das Gesamt- vermögen der Bank unter Garantie der Stände des Landkreises und ausserdem für die Kreditbriefe die von der Bank an Provinzial-, Kreis- u. Bezirksverbände, politische Ge- meinden, Kirchen- und Schulgemeinden gewährten Darlehensforderungen und für die Pfandbriefe die Hypothekenforderungen. Die Bank hatte das Recht, bis zum Betrage von M. 3 000 000 Banknoten auszugeben, auf welches sie im Mai 1903 verzichtete. Die bis Ende 1905 noch nicht zur Einlös. gelangten Noten im Betrage von M. 25 600 haben auch die Kraft einfacher Schuldscheine verloren. Stammkapital: M. 1 740 000; an Reserven waren vorhanden Ende 1907: R.-F. M. 3 000 000. Spec.-R.-F. M. 7 637 793. Tilg. der Pfandbr. durch Rückkauf nach den statut. Bestimmungen, Verl. ausgeschlossen. Zahlst.: Bautzen: Landständ. Bank; Dresden: Filiale der Landständ. Bank; Annaberg: Ferd. Lipfert; Chemnitz: Fil. der Allg. Deutschen Credit-Anstalt: Döbeln: Döbelner Bank; Freiberg: Allg. Deutsche Credit-Anstalt Abt. Freiberg; Herrnhut: C. F. Görlitz; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Löbau: G. E. Heydemann; Plauen i. V.: Vogtländ. Bank; Rosswein: Rossw. Bank, Fil. der Döbelner Bank; Waldheim: Waldh. Bank, Fil. der Döbelner Bank; Zittau: Bormann & Co., Oberlausitzer Bank; Zwickau: Vereinsbank. 3½ % Lausitzer Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1907: M. 59 608 000 in Stücken à M. 500, 1000, 3000. Zs.: 1./1., 1./7. Eingeführt in Dresden im Juni 1885. Kurs in Dresden Ende 1890 bis 1907: 97.25, 97.50, 99.50, 99.50, 102.50, 102.50, 102, 101.50, 100, 95.75, 93, 99.25, 101.25, 100.75, 100.75, 100, 98, 94.25 %. Auch in Leipzig notiert. 3 % Lausitzer Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1907: M. 2 874 000. Eingeführt in Dresden im März 1896. Kurs Ende 1896–1907: 96, 95.50, 92, 86.75, 83.50, 87.25, 89, 89.90, 89, 88, 86, 82.50 %. Notiert in Dresden. Verj. der Coup. in 4 J., der Stücke in 30 J. n. F. 3½ % Lausitzer Kreditbriefe, M. 15 000 000, davon in Umlauf Ende 1907 M. 7 154 500, in Stücken à M. 500, 1000, 3000. Zs. 30./6., 31./12. Tilg.: Unverlosbar und beiderseits un- kündbar mit folgenden Vorbehalten: Die Kündig. kann seitens der Bank ganz oder teilweise eintreten, wenn die Bank sich auflöst, wenn der Zinsfuss herabgesetzt werden soll, oder wenn die fortschreitende Tilg. der ausstehenden Darlehen an Verbände und Gemeinden es erfordert. Diese Kündig. muss eine halbjährl. Frist enthalten und ist nur je für 0h: 1 u. 31./12. zulässig. Zahlst. wie Pfandbriefe. Die Kreditbriefe wurden in Dresden 22./6. 1905 zu 100.25 % eingeführt. Kurs in Dresden Ende 1905–1907: 99.90, 97.75, 94 %. Verj. der Coup. in 4 J., der Stücke in 30 J. (F.). 9. Direktorium: Gustav Bauersachs, Bautzen; Paul Leopold, Dresden; Justizrat Dr. Leopold Schaarschmidt, Landsyndikus, Bautzen. Ge. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Hypoth. 71 859 437, Bestand der Forder. 35 3 meinden im Königr. Sachsen 23 981 786, in Rückstand geblieb. Zs. 50 019, Kontokorrent- abne 6 172 718, Bankguthaben 199 658, Leihbank: ausgelieh. Betrag 580 830, Effekten Staatsp.) 16 711 101, Wechsel 1 111 667, Grundstücke 107 500, Kassa 926 015, die 1907 46 000 gute kommenden Hypoth.-, Leihbank- u. Effekten-Zs. 249 586. – Passiva: I R.-F. 3 000 000, Spec.-R.-F. 7 637 793, Kreditbr. 7 154 500, uneingelöst geblieb. Kredi 199 650, scheine 23 485, Pfandbriefe 62 482 000, uneingelöst geblieb. Pfandbr.-Zinsscheine 3 Kredit. 6 160 602, Sparbank-Einlagen 31 636 149, Pens.-F. 1 170 427, die 1907 noch zur fallenden Sparbank-Zs. 247 090, Gewinn 500 621. Sa. M. 121 950 317. 38.2182821, Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Kreditbr.-Zs. 235 566, zu bezahl. Pfandbr.- do. Sparbank-Zs. 937 015, Zs. an Landkreiskasse 60 900, do. an Pens.-F. 56 394, . —