Königreich Italien. 241 eines Affidavits verlangt, anderenfalls wird der Coup. nicht in Gold, sondern nur zum kurzen ital. Wechselkurse vom Tag vorher eingelöst. Bei der Einlös. der im Jan. 1904 fäll. u. folg. Coup. im Auslande wurde von der Einreich. von Affidavits u. Vorleg. von Stücken aus- nahmsweise abgesehen. Auch für die Einlös. verl. Oblig. wurde der Affidavitzwang für diese Fälligkeitstermine aufgehoben. Kurs Ende 1890–1907: In Berlin: 63.50, 62.90, 63.50, 54.10, 54.70, 53.20, 57.50, 60.70, –, –, 60.60, 64.20, 70.60, 72.70, 75.50, –—. 72.60, 71.90 %. – In Frank- furt a. M.: 63.50, 62.85, 63.40, 54.30, 54.30, 53, 57.60, 61.10, 61.40, 60.10, 60.70, 64.50, 70.90, 72.60, 75.70, 74.20, 73, 71.90 %. Verj. der Coup. u. verl. Stücke in 5 J. n. F. Usance: Beim Handel an der Börse Lire 100 = M. 80; seit 1./1. 1899 werden 2.4 % Stück-Zs. berechnet. Bemerkung: Die 3 % Livorneser Oblig. konnten in 4½ % Ital. steuerfreie Rente von 1894 und können seit Mai 1902 in Ital. 3½ % steuerfreie Rente von 1902 umgetauscht werden. Barletta. Barletta 100 Lire-Lose. Lire 30 000 000 in 6000 Serien à 50 Lose à Lire 100, davon noch unverlost in Umlauf Lire 27 907 000 (1871 in Deutschland abgestempelt 110 346 Stück). Zinsen: Unverzinslich. Die Ziehung, welche pblanmässig am 20. Mai 1895 stattfinden sollte, fiel aus, und seit dieser Zeit hatten keine Ziehungen mehr statt- gefunden, da in der Stadtverwaltung Unregelmässigkeiten vorgekommen waren. Nachdem der Plan, die Ziehungen am 20./5. 1897 wieder aufzunehmen, bei Seite gelegt worden war, kam am 2./12. 1898 folg. Arrangement zustande: Die Ziehungen erleiden eine Verschiebung um 3 Jahre, sodass die Ausl. von 1895 auf 1898 etc. und die letzte Ziehung bis 1947 hinausgeschoben wird; ferner wird die Anzahl der jährl. zur Rückzahlung gelangenden Lose auf die Hälfte reduziert, die andere Hälfte der noch nicht ausgelosten Lose wird im Jahre 1948 zurückgezahlt. Die Ziehungen, welche am 20./5. u. 20./11. 1895 hätten vorgenommen werden müssen, fanden am 20. u. 21./12. 1898 statt. Nach dem obigen Plane wurden anstatt 1400 Losen nur 700 zur Pari-Rückzahlung gezogen, die Prämien wurden nur zur Hälfte u. unter Ab- zug von 32 % für die Richezza mobile und andere Steuern am 20./6. 1899 ausbezahlt. Die folgenden Ziehungen bis 20./11. 1902 haben wieder zur rechten Zeit stattgefunden. Dagegen fiel die Ziehung 20./5. 1903 aus, da der Gemeinderat von Barletta beschloss, die Ausl. von neuem zu suspendieren. Der Reg.-Kommissar, der an Stelle der aufgelösten Gemeindevertretung von Barletta die Komm.-Verwalt. übernommen hatte, war damit einverstanden, dass die Losanleihe zurückgekauft wird, doch wollte er, bis dieses geschieht, die Ziehung regelmässig fortgesetzt haben. Demgemäss fand 20./11. 1903 mit der Nov.-Zieh. die im Mai 1903 unterbliebene Mai-Zieh. statt. Im Jan. 1904 wurde jedoch die Auszahl. der im Nov. 1903 gezogenen Lose auf Befehl des ital. Ministers des Innern suspendiert, da er das Vorgehen des Kommissars nicht für gesetzmässig befand. 6./2. 1904 erklärte darauf die Kgl. Kommiss. für Kommunalkredit die Gemeinde Barletta für insolvent. Im Mai 1904 veröffentlichte das Amtsblatt für das Königreich Italien ein Dekret, wonach die Stadt Barletta als insolvent erklärt wurde. Die Kgl. Kommission für Kommunalkredit berief auf den 16./6. 1906 die Besitzer von Barletta-Losen nach Rom ein, um ihnen Vorschläge wegen eines Rückkaufs zu machen. Da diese Versamml. wegen ungenüg. Beteilig. nicht beschlussfähig war, so wurde eine neue Vers. auf den 7./7. 1906 anberaumt, welche die Vorschläge der Kgl. Kommission annahm. Nach den Vorschlägen werden auf die rückst. Summe von Lire 1 390 550 für Prämien u. Rückz. 63 %, wovon jedoch noch die Umlaufs- u. Einkommensteuer zu kürzen ist, gegeben werden, ferner für jedes der noch nicht gezogenen Lose von Lire 100 Lire 36 netto u. für die mit Lire 100 zurückgezahlten, aber noch zur Teilnahme an den Prämienziehungen be- rechtigten Lose Lire 18.30 netto bro Stück. Vom 1./7. 1906 ab bis zum Tage der Auf- orderung zur Einreichung geniessen die Lose 4 % Zinsen, eventuell auch später, falls nach 3 Mon. die Beträge nicht zurückgezahlt sind. Die Einlösung der Lose erfolgt seit 15./4. 1907; mit der Einziehung der Lose sind die Präfekturen und Unterpräfekturen Italiens beauftragt. Die Auszahlung geschieht nach gehöriger Prüfung, welche mehrere Monate in Anspruch nimmt. durch den Credito Italiano an einer grossen Zahl ital. Plätze. Kurs Ende 1890–1906: In Berlin: 42.50, 42.25, 48.10, 46, 32.70, 24.90, 22.10, 26.60, 27.90, 22.90, 17.40, 16.50, 18.25, 19.25, 20.25, 27.75 M. pro Stück; letzte Notiz 31./8. 1907: M. 28.90 pro Stück. Kursnotiz seit 1./9. 1907 eingestellt. Genua. Genueser 150 Lire-Lose. Lire 10 500 000 in Stücken à Lire 150, in Umlauf Ende 1907: 19 298 Lose (1871 in Deutschland abgestemp. 22 472 Stück). Zs.: Unverzinslich. Tilg.: Durch Verl. 1./5. u. 1./11. per 1./8. u. 1./2., letzte Ziehung 1919. Hauptgewinne: 1905–1909: Lire 45 000; 1910–1919: Lire 40 000. Niete von Lire 185 steigend bis 200. Plan 1905–1909: I. Ziehung: 1 à Lire 45 000, 1 à 5000, 1 à 2250, 3 à 1000, 6 à 500, 2 à 300, 8 à 250, 785 à 190; II. Zieh.: 1 à Lire 45 000, 1 à 5000, 1 à 2250, 3 à 1000, 6 à 500, 2 à 300, 8 à 250, 785 à 190, zuz. jährl. 1614 Lose mit Lire 420 000. Zahlst.: In Deutschland keine, in Genua: Stadtkasse. Zahlung der Stücke in Lire ohne jeden Abzug. Kurs Ende 1890–1907: In Berlin: 122.75, 118.75, 120, 111.50, 111, 118.75, 125.20, 135, 136, 137.50, 143.50, 146, 156.10, 155.75, 163, 180, 183, 165 M. p. Stück — In Frankf. a. M.: 122, 119.80, 121.40, 109.50, 111, 116.90, 126.60, 135.90, 139.80, 138.40, 142.50, 147, 159, 154.80, 158, 185.30, 181, 165 M. pro Stück. Mailand. Mailänder 45 Lire-Lose von 1861. Lire 18 000 000 in 8000 Serien à 50 Lose à Lire 45, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1907: 62 050 Lose (1871 in Deutschland abgestempelt Staatspapiere etc. 1908/1909. I. XVI