2= (0Ö = Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. Kjöbenhayvns Grundejerbank in Kopenhagen. Gegründet: 12./5. 1898, ins Handelsregister 15./7. 1898 eingetragen. Zweck: Die Bank hat den Zweck, dem Grundbesitzerstande von Kopenhagen und Um- gegend bei allen finanz. Transaktionen mit Rücksicht auf die diesem Stande eigentümlichen Verhältnisse behilflich zu sein u. Erleichterungen zu gewähren; im übrigen beschäftigt sich die Bank mit jeder Art von Bankgeschäften. Demgemäss gewährt die Bank auch Bau- gelder gegen hypothek. Sicherstellung an erster Stelle. Kapital: Kr. 20 000 000 in Aktien zu Kr. 2000, 1000 u. 200 = M. 2250, 1125 u. 225. Urspr. Kr. 2 000 000, erhöht durch Beschluss der G.-V. v. 23./2. 1903 um Kr. 2 000 000, durch Be- schluss der G.-V. v. 5./1. 1905 um Kr. 2 000 000, durch Beschluss der G.-V. vom 19./6. 1905 um Kr. 4 000 000 und durch Beschluss der a. o. G.-V. v. 25./10. 1906 auf Kr. 20 000 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Vor dem 15./4. jeden Jahres. Zutritt zu der G.-V. hat jeder Aktionär, der spät. 3 Tage vor der G.-V. eine Eintrittskarte in der Bank gelöst hat. Stimmrecht: Für Kr. 200–1000 = 1 St., für K. 1200–2000 = 2 St. für Kr. 2200–4000 = 3 St., für Kr. 4200–6000 = 4 St., für Kr. 6200–10 000 = 5 St. und darüber für je Kr. 2000 Aktien = 1 St.; Maximum 100 St. Das Stimmrecht kann durch einen Be- vollmächtigten ausgeübt werden, doch muss derselbe Aktionär der Ges. sein. Gewinn-Verteilung: Mind. 10 % an R.-F., bis derselbe 20 % des A.-K. erreicht hat, so- dann 4 % Div.; vom Überschuss 60 % an die Aktionäre, 10 % an den Bankrat, 15 % an die Direktion u. die Beamten als Tantieme, sowie zu einem Pensions- u. Unterstützungs-F. der Beamten nach dem Ermessen des Bankrates, 15 % an die Einleger von Depositengeldern auf Kontrabücher als Bonus nach den vom Bankrate festgestellten Normen. Ausser diesem Bonus ist der Bankrat berechtigt, den Einlegern auf Kontrabuch (Depositengelder) einen, nach seinem Ermessen u. der Lage der Bank sowie sämtlicher Verhältnisse entsprechenden Betrag als weiteren Bonus gutzuschreiben, doch darf der gesamte Bonus 1 % pro anno der Einlagen nicht übersteigen. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Kasss 1 698 189, Effekten 4 621 285, Coup. u. Sorten 48 073, einheim. Wechsel 7 558 558, fremde do. 235 688, Darlehen gegen Pfand 1 288 643, Debit. 30 458 719 div. Debit. 4 817 651, Bankgeb. 865 111. – Passiva: A.-K. 10 000 000, do. Em. 1906 6 896 863, R.-F. 1 021 246, Depositengelder Folio-Kto 1 329 080, do. Einlagen-Kto 7 267 755, do. auf Kontrabücher 11 889 255, div. Kredit. 12 241 300, vorausbez. Zs 39 013, Reingew. 907 405. Öa. Kr. 51 591 917. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs auf Folio-Kto 24 213, do. auf Einlagen-Kto 193 264, do. auf Kontrabuch-Kto 411 873, do. auf R.-F. 35 401, Handl.-Unk. 203 995, Errichtung d. Fil. 20 178, Saldo 1 008 228 (davon an R.-F. 100 823, 7 % Div. 700 000, Tant. u. Pens.-F. 126 851. Bonus f. d. Kontrabuchinhaber 76 111, Vortrag 4443). – Kredit: Vortrag 5071, Diskont-Zs. v. einheim. Wechseln 378 600, Zs. v. Darlehen 66 913, do. im Konto-Korrent 992 955, Gewinn auf Kto für remde Wechsel 65 195, do. auf Effekten u. Sorten 130 266, Provisionen 258 153. Sa. Kr. 1 897 153. Dividenden 1901–1906: 6, 7, 7, 7, 7, 7 %. Coup.-Verj.: 5 J. (T). Zahlstellen: Kopenhagen: Gesellschaftskasse; Berlin: Berliner Handels-Ges.: Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank. Zum Handel an der Berliner Börse sind zugelassen Kr.9 710 000 = M. 10 923 750 Aktien (3705 Aktien zu Kr. 2000 = M. 2250 Lit. A Nr. 1–3705 u. 2300 Aktien zu Kr. 1000 = M. 1125, Lit. B Nr. 1–2300; davon wurden aufgelegt in Berlin 8./10. 1906 Kr. 1 000 000 = M. 1 125 000 zu 125 %. Kurs Ende 1906–1907: In Berlin: 123.75, 100.50 %. Direktion: Olaf Hansen, Otto Hamburger in Kopenhagen. Bankrat: (Aufsichtsrat) Vors. Etatsrat Gen.-Konsul Emil Arntzen, Stellv. Ing. Bau- unternehmer Niels Christian Monberg, Korvettenkapitän z. D. Hafen-Kapitän in Kopenhagen Christian Frederik Drechsel, Architekt Valdemar Ingemann, Obergerichtsanwalt Emil Levy, Obergerichtsanwalt Christian Lützen, Hofdekorationsmaler Hans Christian Nielsen, Zimmer. meister Hans Nielsen, Kaufmann Jens Peter Nielsen, Apotheker Victor Pedersen, Mitglied des Landsthings des Reichstages Niels Rasmussen, Gen.-Konsul Johann Christian Teilmann, sämtlich in Kopenhagen; Grosshändler Ferdinand Andersen, Frederiksberg b. Kopenhagen. Zahlungseinstellung der Bank: Am 6./2. 1908 stellte die Bank ihre Zahlungen ein; den Anlass zur Suspension bildete die Fälligkeit eines Kredits von Kr. 4 000 000, welchen eine Pariser Finanzgruppe im Zus. hange mit der im Jahre 1906 vorgenommenen Kapitals- erhöhung der Grundeigentümerbank gewährt hatte. Zum Schutze der Gläubiger der Bank bildete sich unter dem Vorsitz des dänischen Finanzministers ein Bankenkomitee, welchem die 5 Kopenhagener Banken (Nationalbank, Handelsbank, Landmandsbank, Privatbank und Loane- og Diskontobank) angehören, u. beschloss, für die Verpflichtungen der Grundeigentümer- bank gemeinsam mit der dänischen Staatskasse die volle Garantie zu übernehmen. Nach den letzten Nachrichten soll Aussicht vorhanden sein, dass die Grundeigentümerbank be- stehen bleibt und ihre Tätigkeit fortsetzt. Kjobenhavns Laane- og Diskontobank in Kopenhagen mit 3 Filialen in den verschied. Bezirken von Kopenhagen u. einer Filiale in Rellerak Gegründet: 14./2. 1895, eingetr. ins Handelsregister 28./3. 1895. Zweck: Betrieb Art von Finanz- u. Bankgeschäften. Die Bank nimmt Einlagen an, denen ausser dem 9