384 Ausländische Industrie-Gesellschaften. Honolulu: Bishop Trust Co. Ld.; Bremen: E. C. Weyhausen. Zahlung in Bremen in M., wobei $ 100 = M. 420 gerechnet. Von der Anleihe wurde ein Betrag von $ 400 000 den Inhabern der per 1./4. 1906 gekünd. 6 % Anleihe zum Bezuge al pari angeboten, $ 500 000 wurden von dem Bankhause E. C. Weyhausen in Bremen übernommen u. $ 350 000 bleiben einstweilen im Besitz der Ges. Die Anleihe wurde in Bremen 27./12. 1906 zu 102.50 % eingeführt. Kurs Ende 1906 bis 1907: In Bremen: 102.50, 102 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Febr. in Honolulu. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Landbesitz, Fabrikgebäude, Masch., Pumpen, Eisen- bahn etc. 3 948 710, Auslagen für die Ernte 997 806, Waren 19 195, Handelsford. 8199, Aktien der Sugar Factors Co. Ld. 211 355, Vorräte an Feuerung, Gasoline, Zuckersäcke, Plantagen-Bedarfsartikel, Futter, Dampfpflug- Reserveteilen, 20 226, Zucker (Halbfabrikat) 396 821, Kassa 11, vorausbez. Wasser- und Land-Rente 6686, Debit. 1655, Bonds-Tilg.-F. 86 362. – Passiva: A.-K. 3 600 000, 6 % hypoth. Anleihe 950 000, unbez. Wechsel 45, H. Hackfeld & Co. Ld. (Plantagen-Abt.) 266 503, do. (Waren-Abt.) 19 801, Löhne 26 219, Hospital-F. 1169, Delkredere-Kto 26 219, Depositen der Arbeiter 407, div. Kredit. 41 106, Bishop & Co., Treuhänder 48 786, Vortrag 731 740. Sa. $ 5 697 026. Gewinn- u. Verlust-Konto 1907: Einnahmen: Erlös aus der Zucker-Ernte abzüglich Auslagen 558 371 ab Zs. auf Anleihe 41 750, Zs. im Kontokorrent 21 456, Einkommensteuer 7303, bleibt Gewinn 487 862, hiervon 12 % Div. 432 000, bleiben 55 862, hierzu Vortrag aus 1906 673 686, aufgelaufene Zs. auf Bonds im Tilg.-F. 2191, bleibt Vortrag $ 731 740. Dividenden 1900–1907: 7, 10½, 3, 4, 6, 11½, 8½, 12 %. Vverwaltungsrat (Board of Directors): J. F. Hackfeld, M. P. Robinson, F. Lewis, W. Pfoten- hauer, F. Klamp, F. J. Lowrey, P. Mühlendorf, J. A. Mc. Candless, H. Focke. Oesterreichisch-Alpine Montangesellschaft in Wien. Gegründet: 11./7. 1881. Letzte Statutänd. 27./3. 1903. Zweck: Vereinigung von Berg- und Hüttenwerken, vorzugsweise solchen, welche in den österr. Alpenländern gelegen sind, diese oder anderweitige zu erwerbende Montanindustrie- Unternehm. jeder Art, sowie alle damit zus. hängenden Geschäfte unter einheitl. Leitung zu betreiben und hierdurch die österr. Montanindustrie zu heben und zu fördern. Teils im Wege des Ankaufs, teils im Wege der Fusionierung wurden erworben die Civil- u. Montan-Realitäten der Hüttenberger Eisenwerks-Ges., der Vordernberg-Köflacher Montan-Industrie-Ges., der Steyer. Eisen-Industrie-Ges. am 11./10. 1881, der St. Egydy und Kindberger Eisen- u. Stahl- Industrie-Ges. am 19., der Grazer Eisenwarenfabrik am 20./10. 1881, der Eisen- u. Stahl- gewerkschaft zu Eibiswald und Krumbach am 11./11. 1881, der A.-G. der Innerberger Haupt- gewerkschaft am 20./12. 1881, der Neuberg-Mariazeller Gewerkschaft am 6./2. 1882 und der Eisenwerke von Franz Ritter von Friedau am 1./8. 1882, die Maschinenfabrik u. Eisengiesserei Andritz-Graz am 1./1. 1883, das ehemal. Grazer Stahlwerk in 1883. In 1889 beteiligte sich die Ges. in Gemeinschaft mit der Prager Eisen-Industrie-Ges. an der Liquid. der udenburger Eisenwerke und übernahm dabei den Stillweger Kohlenbergbau zur Ergänzung ihres Montan- besitzes in Fohnsdorf, die Eisensteingruben in Waitschach und Olsa im Anschluss an ihren Eisensteinbergbau in Kärnten, und ein Radwerk daselbst nebst Grundbesitz, das wieder ver- kauft werden soll. In 1898 hatte die Ges. in Seegraben, Fohnsdorf, Köflach, Liescha, Hüttenberg, Vordernberg, Eisenerz, Hieflau, Schwechat, Zeltweg, Heft, Lölling, Prävali, Neuberg, Graz, Donawitz, Gemeingrube, Eibiswald, Pichling, Krieglach, Kindberg, Klein- reifling und Andritz bezw. Braunkohlenwerke, Eisensteingruben, Hochöfen, Stahlhütten, Martinöfen, Tiegelgussstahlöfen, Giessereien, Raffinierwerke, Masch.-Fabriken und Werk- stätten im Betriebe. Im Jahre 1899 verkaufte die Gesellschaft die Maschinenfabrik Klagen- furt und den restl. Besitz in Mariazell, ferner die Werke Prävali u. Liescha, den Forstbesitz Lölling, die Andritzer Maschinenfabrik und die Brückenbauanstalt Graz, dagegen kaufte sie die nötigen Gründe für den Hochofenbau in Eisenerz und für die Neuanlagen in Orlau sowie zur Arrondierung des Grubenbesitzes in Leoben die Freiherrlich von Drasche'schen Kohlen- gruben. Im Jahre 1900 wurde die Kettenfabrik Brückl und das Werk Klein-Reifling verkauft und ausserdem der Wald- u. Grundbesitz in Krain abgestossen. Im Jahre 1903 wurde der Eibiswalder Braunkohlenbergbau veräussert. Im April 1906 verkaufte die Ges. ihre Grazer Eisenwarenfabrik an die A.-G. Felten & Guilleaume in Wien u. übernahm einen Teil der neuen Aktien dieser Ges. Im Jahre 1907 erweiterte die Ges. ihren Besitz am steirischen Erzberge, indem sie von den Peintinger'schen Erben sowie vom Wirtschaftsverein der Stadt Leoben zusammen 3 Anteile am Vordernberger Bergbau erwarb. Am 20./10. 1888 erhielt die Ges. die Konc. zum Bau u. Betriebe einer als normalspur. Lokalbahn, teils als Adhäsions-, teils 1 Zahnstangenbahn auszuführenden Lokomotiveisenbahn von Eisenerz nach Vordernberg 5 4 % Staatsgarantie für die Prior.-Oblig. und für die Prior.-Aktien. Der Bau ward in 1 8 gonnen; die Konstituierung der Lokalbahn-Ges. erfolgte am 8./5. 1889 unter Beteil. der Ges. mit fl. 700 000. Die Bahn dient vornehmlich zur Aufschliessung des Steyerischen Erzberges.