438 Ausländische Eisenbahnen. Gewinn-Verteilung: 5 % Div. auf die ungetilgten Aktien, mind. 10 % des verbleib. Restes zum R.-F., vom Reste 10 % Tant., Schlussrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Baukosten der Linien Graz-Köflach u. Lieboch-Wies 20 113 681, do. der Flügelbahnen 887 123, Kohlenwerke u. Industrialien 7 939 809, Kassa u. Bankguth. 651 157, unbegebene 4 % Prior. von 1902 3 802 000, im eigenen Besitz befindl. Graz-Köflacher-Aktien 66 800, Effekten 62 693, Effekten des Pens.-F. 338 900, Realität des Pens.-F. in Köflach 36 530, Wechsel 277 937, Vorräte 279 477, Prior.-Konvertierung 258 650, Depos. 192 672, Debit. 1 402 106. – Passiva: A.-K. 15 090 000, Oblig. 15 332 200, Div.-, Oblig.-Zs.- u. Tilg.-Rückstände 405 548, R.-F. 1 308 235, Disp.- u. R.-F. für neue Werks- anlagen 697 032, R.-F. für Fahrbetriebsmittel-Vermehrung 449 955, R.-F. für Neuherstellungen von Bahnanlagen 674 933, Kaiser Franz Josef-Jubiläums-F. 46 303, Spez.-F. zur Deckung von Pens.-F.-Abgängen 160 000, Pens.-F. 383 164, Kaut. 192 672, Kredit. 49 576, Vortrag a. 1906 295654, Gewinn 1 224 264. Sa. K 36 309 536. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Vortrag a. 1906 295 653, Erträgnis der Linie Graz-Köflach 1 743 073, do. Lieboch-Wies 566 830, do. Kohlenwerke 283 950, do. Kalkwerke 26 397, do. Glasfabrik 6431. – Ausgaben: Prior.-Zs. 464 016, Zs. 4071, Eisenbahnsteuern 418 956, Bergbau- u. Industrialiensteuern 45 239, Zuweis. an Spez.-F. zur Deckung von Pens.-F.- Abgängen 80 000, Abschreib. auf Anlagekosten der Bergbaue u. Industrialien 390 135, Vortrag a. 1906: 295 653, Gewinnsaldo pro 1907 1 224 264. Sa. K 2 922 335. Gewinn-Verwendung: Div. 1 089 182, an Genussscheine 2646, R.-F. 47 310, Tant. an Verw.-R. u. Direktion 61 740, Überweis. an Kaiser Franz-Jubiläums-F. 20 000, Vortrag a. 1908 K 299 039. Kurs: In Berlin Ende 1890–1907; 119, 113.60, 107.80, 117.75, 135, 130, 135, 144.50, 144, –, –, –, –, –, –, –, –, – %. – In Leipzig: 119.50, 114, 107.50, 122, 134, 126.50, 136, –, 141.50, –, 133, 123.25, 116.50, 115.25, –, 117.50, 123.50, 120 %. – In Frankf. a. M. Ende 1890–98: fl. 235½, 226½, 211, 203, 226¾, 212/s, 229¾, 242, 240 pro Stück; Ende 1899–1907: 130, 133, 120, 116, 113, 98, 117, 122, 120.30 %. – Beim Handel an der Berliner u. Leipziger Börse versteht sich die Notiz in Prozenten, wobei seit 1./7. 1893 fl. 100 = M. 170, vorher fl. 100 = M. 200, in Frankf. a. M. bis Ende 1898 in fl. per Stück, wobei fl. 100 = M. 200, seit 1./1. 1899 auch in Frankf. a. M. in Prozenten, wobei fl. 100 = M. 170. . Usance: Der Div.-Schein ist auch nach Jahresschluss bis zur Zahlung mitzuliefern. Dividenden 1891–1907: Aktien: 7, 6½, 6, 5, 5½, 6½, 6½, 6¾, 6, 7, 6½, 5½, 5, 5, 5¼, 6, 7 %. Genussscheine 1891–99: fl. 4, 3, 2, 0, 1, 3, 3, 3½%, 3½ pro Stück; 1900–1907: E §, 6, 2, 0, 0, , 9 bproe ftück. „ Zahlstellen: Wien: Union-Bank; Berlin u. Dresden: Dresdn. Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- und Wechsel-Bank; Leipzig: Frege & Co., H. C. Plaut. Zahlung der Div. im Mai in Kronen resp. ihrem Wert. Verj. der Div.-Coup. in 5 J. Verwaltungsrat: Präs. Dr. Mor. Ritter von Schreiner, Vicepräs. 0. Wiedmann, D. Cahn- Speyer, F. Grünebaum, Dr. Franz Liharzik, Exc., Paul Schiff. Direktion in Graz: Dir. J. Rochlitzer, Oberinspektor L. Mohrenberg, Oberbuchhalter C. Dollmayr. Central-Bureau Wien: Sekretär J. E. Radda. 0 — Grazer Tramway-Gesellschaft in Graz. Gegründet: Von Bernhard Kollmann auf Grund eines zwischen ihm und der Stadtgemeinde Graz am 25./2. 1878 abgeschlossenen Vertrages. Die Firmen Gebrüder Sulzbach und Bass & Herz in Frankf. a. M. übernahmen am 27./9. 1886 diese gesamte Tramwayanlage nebst Liegenschaften und verpflichteten sich durch Vertrag vom 25./9. 1886 der Stadt- gemeinde Graz gegenüber zum Ausbau drei weiterer Linien zu dem bereits bestehenden Netz. Nunmehr wurde unterm 25./7. 1887 das Unternehmen in eine Akt.-Ges. um- gewandelt. Behufs Ausdehnung ihres Netzes und behufs Einführung des elektr. Betriebes auf den bestehenden und den neu zu erbauenden Linien hat die Grazer Tramway-Ges. mit der Stadtgemeinde Graz an Stelle der oben genannten beiden Verträge einen neuen Vertrag am 23./11. 1895, genehmigt in der ausserord. Gen.-Vers. der Grazer Tramway-Ges. vom 26./1. 1896, geschlossen, durch welchen die Ges. berechtigt und verpflichtet ist, innerh. 2 Jahren nach erfolgter Genehmigung der Baupläne für die elektr. Central- anlage auf ihren sämtlichen Linien den elektr. Betrieb einzuführen; gleichzeitig hat sich die Ges. verpflichtet, innerhalb eines Zeitraumes von 14 Jahren vom 26./8. 1898 ab eine in dem vorerwähnten Vertrag mit der Stadt bezeichnete Reihe von Linien im Gesamt- ausmass von 21 km teils eingeleisig, teils zweigeleisig zu bauen, für welche Linien ihr ebenfalls die Berechtigung und Verpflichtung zum elektr. Betrieb zusteht. Ausserdem wurde der Bau einer im Vertrag nicht vorgesehenen Linie nach Gösting (4,224 km) übernommen und durchgeführt. Die Reg. hat die zur Einführung des elektr. Betriebes und zum Betrieb der neuen Linien nötige Genehmigung mittels Koncessionen vom 22./10. 1897 und vom 25./10. 1900 erteilt; in ersterer Koncession ist die Anerkennung der bestehenden und neu koncessionierten Linien der Ges. als Kleinbahnen im Sinne des Gesetzes über Bahnen niederer Ordnung vom 31./12. 1894 ausgesprochen und gleich- zeitig auch die Koncession zum Bau derjenigen Linien, welche die Ges. innerhalb 2 Jahren nach Genehmigung der Pläne der Centralanlage gemäss dem Vertrage mit der Gemeinde Graz zu bauen hat, und welche eine Bahnlänge von 5,495 km ausmachen. Betreffs der gemäss obigem innerh. 10½ Jahren (vom Jahre 1902 ab gerechnet) weiten