― Osterreich-Ungarische Eisenbahnen. 461 Infolge des G.-V.-B. vom 29. April 1898 hat der V.-R. behufs Einführung des elek- trischen Betriebes in der Stadt Salzburg vorläufige Abmachungen mit der A.-G. Siemens & Halske in Berlin getroffen; jedoch konnten die Verhandlungen wegen der Genehm. der Projekte für die elektrische Strassenbahn noch nicht zum Abschluss gebracht werden. Die G.-V. v. 28./4. 1902 genehmigte die Aufnahme eines Darlehns von K 750 000 zur Deckung der Aufwendungen für die Vollendung des Baues der Linie Salzburg-Lamprechts- hausen, den Umbau der Station Nonnthal, die Beteiligung bei der Errichtung einer elektr. Strassenbahn in der Stadt Salzburg an Stelle der früheren Pferdebahn und andere Erweiterungen und Ergänzungen der bestehenden Anlagen. Die G.-V. v. 27./6. 1903 ge- nehmigte Amort. des A.-K. durch freihänd. Rückkauf von Aktien neben Tilg. durch Verl. Rückkaufsrecht: Nach Ablauf der Koncessionen ad 1–5 fällt das Eigentum der Unter- nehmungen ohne Entgelt dem Staate resp. der Stadtgemeinde Salzburg zu. Gegen Ent- schädigung kann der Staat die Unternehmungen zu 1, 2 und 5, die Stadtgemeinde Salzburg die Unternehmungen zu 3 und 4 auch schon vor Ablauf der Koncessionszeit erwerben. In diesem Falle zahlt der Staat für die noch fehlende Koncessionsdauer eine mindestens 5 % Rente oder eine dementsprechende Kapitalsabfindung, die Stadtgemeinde Salzburg für das Unternehmen zu 3 die gleiche Entschädigung, und für den Erwerb der Pferdebahn den Schätzungswert des unbeweglichen Eigentums. Kapital: K 4 660 000 = fl. 2 330 000 in Aktien à K 400 = fl. 200. Die Aktien werden nach einem Tilg.-Plane innerh. der Konc.-Dauer der Lokalbahnen im Wege der Verl. oder des freih. Rückkaufs getilgt; an Stelle der durch Verl. getilgten Aktien werden Genussscheine verabfolgt, welche auf die Super-Div. Anspruch haben. Die Verlos. der Aktien ruht bis 1919, doch wird die Amortisationsquote gemäss des Tilgungsplanes dem Reingewinn jährlich entnommen und dadurch das Tilgungskto II successive ausgeglichen. Bisher getilgt K 229 600. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: Je 5 Aktien = 1 St. die Aktien müssen spät. 8 Tage vor der G.-V. deponiert werden. Gewinn-Verteilung: Zunächst der für die planmässige Tilg. des A.-K. erforderliche Betrag, sodann bis 5 % Div. für die noch nicht getilgten Aktien, von dem etwaigen Überschuss eine von der G.-V. zu bestimmende Tant. an den V.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Bahnanlagekto: Salzburg-St. Leonhard 1 272 009, Karo- linenbrücke-Parsch 218 215, Salzburg-Lamprechtshausen 2 356 000 „Seilbahn 442 819, Pferde- bahn 130 504; Omnibuslinien 85 994, Restaurat.-Anlage Seilbahn mit Inventar 154 458, Bau- erweiter.-Kto 249 243, gesellsch. Inventarkto 6410, Material. 70 666, Effekten 30 338, Debit. 621 235, Kassa 9243, Projektskto 16 054, Tilg.-Kto I 36 166, do. II 138 800. – Passiva: A.-K. 4 430 400, Amort.-Kto 229 600, Kredit. 122 339, uneingelöste verloste Aktien 3200, alte Div. 1764, Anleihe bei der Sparkasse Innsbruck 750 000, uneingelöste Zs. 13 001, Ern.-F. der Bahnen 103 665, do. der Omnibuslinien 418, R.-F. 25 171, Gewinn 158 598. Sa. K 5 838 156. Gewinn-u. Verlust-Konto: Einnahmen: Vortrag 2247, Betriebseinnahmen: Dampfbahnen: I. Salzburg-St. Leonhard mit Abzweig. nach Parsch 287 425, II. Salzburg-Lamprechtshausen 168 498, Drahtseilbahn 42 560, Pferdebahn 8170, Pacht der Omnibuslinie 2024. Sa. K 510 923. — Ausgaben: Betriebsausgaben: Dampfbahnen: I. Salzburg-St. Leonhard mit Abzweig. nach Parsch 134 628, II. Salzburg-Lamprechtshausen 108 456, Drahtseilbahn 28 183, Pferdebahn 7961, Omnibuslinie 5301, Zs. 17 718, Rücklagen: Ern.-F. 29 000, Tilg.-Kto I 8400, do. II 540, R.-F. II 4660, Refaktien 7479, Gewinn 158 598, welcher verwendet wird: 3½ % Div. 155 064, Vergüt. an Revisionskommission 250. Vortrag auf 1908 K 3284. Kurs Ende 1896–1907: 103.70, 104, 101, 87, 85, –, –, 72, 73, 79, 73, 71.50 %. Notiert in Berlin. Eingeführt im Dez. 1896, erster Kurs am 29./12. 1896: 103.50 0%, wobei fl. 100 = M. 170. Dividenden 1890–1907: 5½, 5 ¾, 6, 6, 5½, 5½, 5½, 5, 5, 5, 5, 5, 2, 3, 3½, 3½, 3½, 3½ %. Coup.-V.: 3 J. n. F. Usance: Seit dem 16./5. 1898 werden die Aktien nach Ablauf des Ge- schäftsj. exkl. Div.-Schein mit Zinsberechn. ab 1./1. gehandelt. Aktien Nr. 5001–5650, bei denen aus dem vorgedruckten Datum des I. April 1898 handschriftlich aus dem 1. April der 19. April gemacht worden ist, sind lieferbar. Direktion: Karl Petri, Salzburg. Landesfürstl. Kommissar: K. k Landesregierungsrat Rud. Graf Thun, Salzburg. Verwaltungsrat: Präs. Ing. u. Dir. Josef Saliger, Wien; Vicepräs. Hof- u. Ger.-Advokat Dr. Karl Povinelli, Salzburg; Verwaltungsräte: Bau-Ing. Ernst Angermayer, Hofrat Franz Ritter von Eisenbach, Wien; Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Wilh. Gleim, Berlin; Komm.-Rat u. Bankier Hans Schlesinger, Berlin; Kaiserl. Rat u. Bankier Carl Spängler, Salzburg; Baurat Franz Stefansky, Berlin; Friedr. Wilhelm Freih. von Verschuer, Salzburg. Zahlstellen: Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Nationalb. f. Deutschl.; Abraham Schlesinger. Zahlung zum jeweiligen Tageskurse von kurz Wien, ferner Wien: K. k. priv. Länderbank: Salzburg: Carl Spängler. = Neee 0 7 K. k. priv. Südbahn-Gesellschaft in Wien (Lombardische Eisenbahn). Gegründet: 1858, revid. Statut v. 16./8. 1898. Koncessionen: Vom 23./9. 1858, 13./4. 1867, 27./7. 1869. Die Dauer der Konc. währt bis 31./12. 1968. Geschichtliches: Im Jahre 1858 erfolgte die Gründung einer Ges., die vom Staate die Linie Wien-Triest mit den Zweigbahnen nach Laxenburg und Oedenburg erwarb, und die