488 Ausländische Eisenbahnen. Sollte jedoch die Verstaatlichung vor dem 1. Jan. 1915 erfolgen, so wird die Ab- findungsrente unter Kapitalisation derselben zum Zinssatz von 4½ %, genau nach den Grundsätzen der Koncessionsurkunde, der Statuten der Warschau-Wiener Eisenbahn- Gesellschaft und des Allerhöchst am 7. Juni 1890 bestätigten Staatsrats-Beschlusses, und zwar nach der siebenjährigen Zeitperiode von 1893–99 berechnet; ausserdem erhalten die Aktionäre vom Fiskus denjenigen Betrag, welcher dem im Augenblick der Verstaatlichung nicht amortisierten zum Bau und zur Ausrüstung der Kalischer Strecke (ohne Zs. für dieses Kapital hinzuzurechnen) verwendeten Kapital der zweiten Em. in Höhe von Rbl. 12 500 000 entsprechen wird. Sollte jedoch die auf diese Weise berechnete Abfindung sich niedriger herausstellen, als der Betrag, der ihnen zufiele, wenn die Berechnung mit denselben, bei genauer Anwendung der giltigen Koncessionsurkunde, der Statuten und des Anhanges vom 7. Juni 1890 zur Koncessionsurkunde und zu den Statuten nach der dem Verstaat- lichungsjahre vorangehenden siebenjährigen Zeitperiode, erfolgen würde, ebenfalls unter der Bedingung der Kapitalisation der Rente zum Zinssatz von 4½ %%, so sind die Aktionäre berechtigt, diesen letzteren Berechnungsmodus zu wählen, wobei das für den Bau der Kalischer Strecke verwendete A.-K. nicht zurückerstattet wird. Sollte der Rückkauf zu einem Zeitpunkt erfolgen, wo noch nicht volle 7 Jahre von der Eröffnung des regelmässigen Betriebes auf der ganzen Kalischer Strecke ab verstrichen sind, so sind bei Vergleichung, welche von den beiden Rechnungsweisen für die Aktionäre günstiger erscheint, bei Berechnung der Abfindungsrente, anstatt der dem Rückkaufsjahre vorangehenden 7jähr. Zeitperiode, die vollen Betriebsjahre des erweiterten Unternehmens der Warschau-Wiener Bahn in Anrechnung zu nehmen, ohne von ihnen die zwei am allerwenigsten rentierenden Jahre auszuschliessen. Im Falle der Verstaatlichung der Warschau-Wiener Bahn, sowie sonst bei Ablauf der Koncession, geht das ganze Be- triebsmaterial ohne besondere Entschädigung in das Eigentum des Staates über. Kapital: Rbl. 25 000 000, davon Rbl. 12 500 000 in Aktien à Rbl. 100, worauf 60 % von den Aktionären eingezahlt sind, während der Rest von 40 % aber nur von Rbl. 10 000 000 als Einlage der Regierung anzusehen ist, wofür jährlich eine Rente von Rbl. 250 000 (erhöht auf Rbl. 525 000 infolge Koncession der Strecke Warschau-Kalisch) seitens der Ges. an den Staat zu zahlen ist; ferner Rbl. 12 500 000 in vollgezahlten Aktien à Rbl. 100 lt. Beschl. der G.-V. vom 15./27. Jan. 1900. Die neuen Aktien nahmen an der halben Div. des Jahres 1900 teil und wurden den alten Aktionären, sowie den Inhabern von Genuss- scheinen innerhalb der Zeit vom 26./5./8./6.–16./6./ 29./6. 1900 zu 102 % angeboten. Die Aktien werden durch Pariauslosung im Okt. per 1. Juli bis 1931 getilgt; für die getilgten Aktien werden Genussscheine ausgegeben, welche an der Div. über Rbl. 3 gleich den nicht getilgten Aktien teilnehmen. Es waren noch ungetilgt Ende 1907: Rbl. 16 909 800. 4 % Warschau-Wiener Obligationen von 1890. Rbl. 21 535 000 =– M. 69 601 120, in Stücken à Rbl. 125, 625, 1250 = M. 404, 2020 und 4040. Zs.: 1./1., 1./7. Tilg.: Durch Verl. im Sept. per 1./1. des folg. Jahres mit jährl. 0.95402 % und Zs.-Zuwachs von 1890 ab innerh. 41½ Jahren, von 1901 ab Verstärkung u. Totalkünd. zulässig. Zahlst.: Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Berlin: Berl. Handels-Ges., S. Bleichröder, Mendelssohn & Co., Mitteld. Creditbank; Breslau: Schles. Bankverein. Zahlung der Coup. und verl. Stücke steuerfrei ohne jeden Abzug in Deutschland in Mark. Aufgelegt im Juli 1890 zu 94.50 %. Seit 2./1. 1899 beim Handel in Berlin u. Frankf. a. M. 1 Stück = M. 404, vorher 1 Stück = M. 400. Kurs Ende 1890–1907: In Berlin: 94.80, 96.75, 96.80, 100.90, 102.90, 103.80, 104.50, 103.30, 103.50, 101, –, 101.30, 101.10 (kl. 102.30), 99.75, –, 90, 89.10, 82.75 %. – In Frankf. a. M.: 94.80, 95.90, 97.50, 100.95, 103.30, 103.30, 102.80, 103, 103.60, 100.50, 100.50, 101, 100, 99, 99.50, 90.40, 89, 82 %. – Auch notiert in Breslau. VII. Serie: 4 % Anl. von Rbl. P. 5 913 300, vom Staat garantiert, steuerfrei; ausgegeben 1891 in Umtausch gegen Aktien der Warschau-Bromberger Bahn. VIII. Serie: 4 % Anl. von Rbl. P. 3 320 200, der Regierung ausgeliefert für Bezahlung einer Schuld der Warschau-Bromberger Bahn. Garantiert, steuerpflichtig. Wenn der Reinertrag eines Jahres zur Zahlung der Zs. und Tilg. nicht ausreicht, entsteht keine Schuld der Ges. an den Staat; auch nicht, wenn in solchem Fall, sobald die Oblig. begeben sind., die Regierung Garantiezuschüsse leisten muss. 4 % Warschau-Wiener Obligationen IX. Serie von 1894. Rbl. 8 031 250 = M. 25 957 000, in Stücken à Rbl. 125, 625, 1250 = M. 404, 2020, 4040. Zs.: 1./1., 1./7. Tilg.: Durch Verl. im Sept. per 1./1. des folg. Jahres von 1894 mit jährl. 1,22 396 % mit Zs. innerh. 37½ Jahren, von 1905 ab Verstärkung u. Totalkünd. zulässig. Zahlst. u. Zahlungsmodus wie bei der Anleihe von 1890. Seit 2./1. 1899 beim Handel an den deutschen Börsen: 1 Stück = M. 404, vorher = M 400. Aufgelegt in Berlin 1./5. 1894 zu 98.50 %. Kurs Ende 1894–1907: In Berlin: 101.20, 101.60, 103.70, 102.50, 102.70, 100.10, 101.30, –, 101.60, –, 99.25, 90, —, 82.75 %. – In Frankf. a. M.: 101.30, 101.60, 102.50, 103, 102.90, 100, 100.50, 101, 100, 99, 99.50, 90.40, 89. 82 %. – Auch notiert in Breslau. 4 % Warschau-Wiener Obligationen X. Serie: M. 34 271 000 = Rbl. 15 864 045.90 = frs. 42 307 549.50 = hfl. 20 219 890 in Stücken à M. 500, 1000, 2000 = Rbl. 231.45, 462.90, 925.80 = frs. 617.25, 1234.50, 2469 = hfl. 295, 590, 1180. Zs.: 1./1., 1./7. Tilg.: Vom 1./7. 1902 ab durch Verl. im März (erstmalig 1902) per 1./7. mit jährl. 1.68554 % und Zs.-Zuwachs innerhalb 31 Jahren, vom 1./7. 1901 ab gerechnet; verstärkte Verl. oder