Gewerkschaften. 529 3 832 887. – Passiva: Kapitalkto 11 525 000, Anleihe 1905 12 000 000, Hypoth. 2 203 334, Oblig.-Zs.-Kto 238 760, Kredit. 5 003 811. Sa. M. 30 970 905. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. auf Grund- u. Hypoth.-Schuld 565 165, Ausbeute 1 000 000, Überweis. auf Kapital-Kto, Zahlung aus dem Betriebsgewinn 1 075 000, Abschreib. 1173 308. – Kredit: Kohlenförd.-Kto 1 797 696, Landpächte, Wohnungsmieten, verkauftes Material etc. 141 501, Kokereibetriebskto 156 888, Teer- u. Ammoniak-, Benzol- u. Teer- destillations-Betriebskto 1 626 181, Eisenbahn- u. Hafenbetrieb 52 125, Ziegelei-Betriebskto 39 080. Sa. M. 3 813 473. Zahlstellen für die Ausbeute: Gew.-Kasse in König Ludwig i. W. Grubenvorstand: Vors. Geh. Komm.-Rat Carl Funke, Essen; Stellv. Aug. Becker, Wiesbaden; Komm.-Rat Gust. Hilgenberg, Essen; Korvettenkapitän a. D. Theod. von Born, Düsseldorf; Jjul. Stempel, Essen. Gewerkschaft der Steinkohlenzeche ,Mont Cenis' zu Sodingen i. W. Gegründet: Die Gew. der Steinkohlenzeche Mont Cenis ist durch behördl. 13./9. 1874 be- stätigtes Statut auf unbeschränkte Zeitdauer errichtet; neuestes Statut 29./9. 1900. Der Sitz war urspr. in Herne i. W. und ist später nach Sodingen i.W. verlegt worden. Besitztum: Die Gew. besitzt die Steinkohlenfelder Theresia I, Eugenie, Mathilde I; Louis u. Jerome, konsolidiert unter dem Namen Mont Cenis mit einem Gesamtgrubenfeld von ca. 5 165 000 qm. Von dem angrenzenden Felde Veronika ist lt. Pachtvertrag ein Teil von 564 000 qm mit in den Bau Mont Cenis gezogen gegen eine Abgabe, die mit wachsenden Kohlenpreisen steigt. Von fachmänn. Seite wurde Mitte 1908 folgendes Gutachten abgegeben: Die Zeche Mont Cenis verfügt über einen selten grossen Reichtum an Gas- und namentlich an Fett- kohlen, der eine auf 1 000 000 t gesteigerte J ahresförderung für 140 Jahre sicherstellt. Die bis 1000 m Teufe anstehenden Kohlen würden die genannte Förderung für etwa 110 Jahre decken. Der gewinnbare Fettkohlenvorrat allein beträgt rund 115 000 000 t. Die ordentl. G.-V. v. 9./4. 1903 beschloss, die Zeche ver. Bommerbänker Tiefbau anzukaufen; der Zweck dieses Ankaufs war, nach Stillegung der Zeche Bommerbänker Tiefbau, die in den letzten beiden Jahren mit Zubusse gearbeitet hatte, die Beteilig. dieser Zeche (175 000 t) beim Rhein.-Westf. Kohlen- Syndikat zu erwerben. – Die Zeche Mont Cenis hat 4 Schächte, davon 1 Doppelschacht, 1 ein- facher Schacht u. 2 Wetterschächte. Die Gew.-Vers. v. 15./4. 1905 beschloss den Bau eines grossen Doppelförderschachtes III in der Nähe der Schachtanlage Imit moderner Fördereinricht., Tiefe im Juni 1908 ca 500 m u. zur Deckung der Kosten die Aufnahme einer neuen 4 % An- leihe in Höhe von M. 3 000 000, welche an II. Stelle eingetragen u. zu 103 % rückzahlbar ist. Der Gesamtgrundbesitz beträgt ca. 64½ ha, die Arb.-Kolonie besteht aus 129 Häusern mit 32 Beamten- u. 543 Arb.-Wohnung. Zugänge auf Anlage-Kti 1907 M. 2 443 499, das Konto Neuer Förderschacht III stand ult. 1907 mit M. 687 836 zu Buch. Die Förderbeteilig. im Rhein.- Westf. Kohlen-Syndikat beträgt 995 000 t für Kohlen, 100 000 t für Koks. Die Verwalt. be- absichtigt eine Betriebserweiterung durch eine Anlage zur Verwertung der Stickstoffgehalte der Wäscheberge nach englischem Verfahren, hauptsächlich zur Gewinnung des schwefel- sauren Ammoniaks. Die Gew. beteiligte sich zu diesem Zwecke im Verein mit Dr. L. Mond u. The Power Gas-Corporation in London bei der Gründung der Deutschen Mond-Gas- u. Nebenprodukten-Ges. m. b. H. in Sodingen (Stamm-Kap. M. 1 000 000.) Gegenstand des Unternehmens ist die gewerbliche Verwertung und Ausnutzung des unter den Namen Mond Gas Prozess bekannten Verfahrens zur Vergasung kohlenstoffhaltiger Materialien und aller hiermit in Verbindung stehenden Verfahren, Patente und Lizenzen, und die Errichtung von Fabriken und Anlagen im Gebiete des Deutschen Reichs. Von ganz besonderer Bedeutung für die Entwicklung der Deutschen Mond-Gas-Ges. ist die Tatsache, dass es nach dem System gelungen ist, die Vergasung von Torf und zwar mit einem Gehalte von 40–50 0ů Wasser in regulärem Betriebe durchzuführen. Hierdurch ist ein seit Jahrzehnten an- gestrebtes Problem gelöst worden. Eine Fabrikanlage der Mond-Gas-Ges., errichtet auf der Zeche Mont Cenis, kam 1908 in Betrieb. Kuxe: Anzahl derselben 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj., früher 1./7.–30./6., It. Be- schluss der Gewerk-Vers. v. 29./9. jetzt Kalenderj., daher pro 1900 nur ſ Jahr. 4 % Anleihe von 1896. M. 2 500 000 – zwecks Rückzahl. der gekünd. 4½ % Anleihe von 1890 von M. 1 682 000 – in auf den Namen der Berg. Märk. Bank in Elberfeld lautenden Teil- schuldverschreib. in Stücken à M. 500, 1000, 2000, welche durch Blanko-Indoss. übertragbar sind. In Umlauf Ende 1907: M. 1 779 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./10. 1900 in 20 J. nach einem Amort.-Plan zu 103 %. Ziehung anfangs April per 1./10. Sicherheit: Die Gew. hat mit ihrem gesamten Grund- u. Bergwerksbesitz, insbes. mit dem in den Kreisen Dortmund u. Bochum gelegenen Steinkohlenbergwerk Mont Cenis, eine im Grundbuche von Castrop Bd. VII Bl. 17, u. in dem Grundbuche von Giesenberg-Sodingen Bd. II, Art. 12 ein. getrag. Kaut.-Hyp. im Betrage von M. 2 700 000 bestellt. Zahlst.: Berlin: Deutsche Bank: Elberfeld: Berg. Märk. Bank u. deren Filialen. Aufgelegt in Berlin 22./12. 1896 zum Kurse von 102.50 %. Kurs Ende 1896–1907: In Berlin: 102.50, 102.30, 101, –, –, 97, 100.25, 101.30, 101.25, –, , 98.50 %. –— In Essen: 102.50, –, 101, 101, 97, 96.75, 100.50, 101.75, 101.75, 101.50, 101.50, 97 %. Coup.-Verj.: 5 J. 4 % Anleihe von 1905: M 3 000 000, siehe oben. Staatspapiere etc. 1908/1909. I. XXXIV