70 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. der gesetzlich festgesetzten Grenzen, ausser gegen Bestellung einer Hypoth., zu gewähren gegen Eintragung einer Grundschuld, gegen Abtretung einer im Grundbuche eingetragenen Hypoth. oder einer Grundschuld. Für die hierzu nötigen Mittel hat bisher die Anstalt 3½ % Oblig. ausgegeben, die sowohl seitens des Schuldners als auch seitens, des Gläubigers kündbar sind und seit Febr. 1900 4 % OÖblig., die seitens des Gläubigers nicht kündbar sind, ferner seit 1./4. 1902 3½ % für den Inhaber unkündbare, für die Anstalt jedoch sofort halb- jährl. kündbare Oblig., sowie seit Novbr. 1907 4 % Oblig., bei denen bis 1./1. 1914 Rückzahl. u. Konvert. ausgeschlossen ist, welche aber vom 1./7. 1913 ab seitens der Anstalt halbjährlich, für den Gläubiger überhaupt nicht kündbar sind. 3½ % Hannoversche Landeskredit-Anstalt- Obligationen. In Umlauf am 1./1. 1909: M. 23 715 850 (die sowohl seitens des Schuldners als auch seitens des Gläubigers künd- bar sind) in Stücken à M. 150–15 000. Zs.: Ganzjähr., teils 2./1., teils 1./7. Zahlst.: Hannover: Hauptkasse d. Kredit-Anstalt u. deren Nebenkassen in Aurich, Göttingen, Lüneburg, Osnabrück u. Stade, ferner Hannov. Bank, Vereinsbank, Hermann Bartels, Ephraim Meyer & Sohn, Dresdner Bank, A. Spiegelberg, Adolph M. Wertheimer N achf., Emil Werthauer Nachf., Bank f. Handel u. Ind., Heinr. Narjes, Commerz- u. Disconto-Bank. Kurs in Hannover Ende 1890–1908: 100.40, 100.10, 100.50, 100.15, 102.70, 103, 102.20, 102.10, 100, 99.15, 99.50, 100.80, 101.25, 101, 100.65, 100.50, 99.25, 98.30, 100 %. Verj. der Coup.: 4 J. n. F. 4 % Hannoversche Landeskredit-Anstalt-Obligationen. In Umlauf am 1./1. 1909: M. 67 642 650. Sämtl. Obligationen sind für den Gläubiger überhaupt nicht kündbar. Stücke à M. 150–15 000. Vom 14./10. 1904 ab ist die Ausgabe von 4 % Obligationen eingestellt. Zs.: Ganzjährig, teils 2./1., teils 1./7. Zahlst. wie oben. Zum Teil aufgelegt in Hannover am 13./11. 1900 zu 99.40 %. Kurs in Hannover für die 4 % Oblig. Ende 1900–1908: 100.20, 103.50, 103.15, 102.80, 102.10, 101, 101.60, 99.70, 100.40 %. Verj. der Coup.: 4 J. n. F. 3½ % Hannov. Landeskredit-Anstalt-Oblig. (seitens der Anstalt sofort halbj., für den Gläubiger überhaupt nicht kündbar). In Umlauf am 1./1. 1909: M. 45 952 200, Stücke à M. 200, 300, 500, 1000, 5000, 10 000. Zs.: Ganzjährig, teils 2./1., teils 1./7. Zahlst. wie oben. Kurs in Hannover Ende 1902–1908: 100.25, 100.80, 100.60, 99.50, 97.75, 92.60, 93.50 %. Verj. der Coup.: 4 J. n. F. 4 % Hannoversche Landeskredit-Anstalt-Oblig. (Bis 1./1. 1914 Rückzahl. u. Konvertier. ausgeschlossen, vom 1./7. 1913 ab seitens der Anstalt halbjährl., für den Gläubiger überhaupt nicht kündbar.) In Umlauf am 1./1. 1909: M. 9 608 600. Stücke à M. 200, 300, 500, 1000, 5000. Zs.: Ganzjährig, teils 2./1., teils 1./7. Zahlst. wie bei den alten Oblig. M. 6 000 000 aufgelegt in Hannover 12./11. 1907 zu 99 %; ferner M. 3 000 000 aufgelegt in Hannover 16./6. 1908 zu 98.90 %, M. 5 000 000 (darunter M. 2 500 000 freihändig verkauft im Dez. 1908 zu 100.50 %). Kurs in Hannover Ende 1908: 100.75 %. Verj. der Coup.: 4 J. n. F. Landeskreditkasse zu Cassel. Errichtet: Auf Grund des Ges. v. 23./6. 1832, auf Grund des Ges. v. 25./12. 1869 u. Gesetz v. 16./4. 1902 auf den kommunalständ. (Bezirks-)Verband des Regierungsbez. Cassel über- gegangen. Sie steht unter der Oberaufsicht des Staates u. wird unter Aufsicht u. nach den Beschlüssen des Kommunal-Landtags von einer kollegial. Direktion verwaltet. Zweck: Die Anstalt gewährt, nachdem ihre urspr. Hauptaufgabe, Darlehen zur Ablösung von Reallasten zu geben, erfüllt ist, nunmehr: a) Darlehen gegen Verpfändung von im Regierungsbezirk Cassel belegenem Grundeigentum und zwar auf Gebäude in grösseren Städten und auf Feldgrundstücke bis zu ½, auf Gebäude auf dem Lande bis zu dà ihres Schätzungswertes; b) Darlehen an Gemeinden und Kreise gegen einfaches Schuld- bekenntnis. – Der Zinsfuss der Aktivkapitalien ist regelmässig 0.35 % (bei Serie 20 0.25 %) höher als der der Passivkapitalien. Die Darlehen sind Amort.-Darlehen, der jährl. zu leistende Abtrag beträgt mind. ½ %. Die Anstalt verschafft sich die Mittel zur Ausleihung durch Ausgabe von — seitens der Inhaber unkündbaren — Schuld- verschreib., welche durch den Darlehensbestand, den R.-F., das Vermögen des Bezirks- verbandes und dessen Steuerkraft gesichert sind. Die Schuldverschreib. sind im Deutschen Reich mündelsicher lt. Beschluss des Bundesrats v. 7./7. 1901; dieselben werden von der Reichsbank in Klasse I beliehen. In Umlauf Ende 1908 befanden sich neben M. 16 200 älteren gekündigten u. ausser Verzinsung getretenen folg. Schuldverschreib.: 3 % der Serie 17 aus Emission vom 1./4. 1895 M. 3 224 900 % . „ 12./12. 1888 „ 20 559 600 % „ 10./12. 1895 „ 42 248 100 % „ 20./6. 1899 „ 56 012 000 %% % „ 2./3. 1900 „ 18 475 900 % „ 11./1. 1907 „ 2 546 200 „ „ 8 „ 11./1. 1907 „19 913 900 im Gesamtbetrage von Ende 1908 = M. 162 980 600 (darunter M. 533 800) gekündigte). Von den Schuldverschreib. werden gehandelt: 3½ % Schuldverschreib., Serie XIX. M. 60 000 000, davon in Umlauf Ende 1908: M. 56 012 000 in Stücken à M. 200, 300, 500, 1000, 2000. Zs.: 1./3., 1./. Tilg.: Künd. u. Verl. bis 1./9. 1907 aus-