76 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. 3 % Erbländ. Ritterschaftl. Pfandbr., Serie XVII a. In Umlauf Ende 1908: M. 2 529 700 in Stücken à M. 100, 500, 1000, 2000. Zs.: 30./6., 31./12. Kurs Ende 1896–1908: 95.75, 93, –, 85, 84.25, 89.50, 91, 91.75, 91.25, 90.10, 87.90, 84.25, 85.25 %. Notiert in Leipzig und Dresden. 4 % Erbländ. Ritterschaftl. Pfandbr., Serie XVIIIa u. XXa. In Umlauf Ende 1908: M. 3 146 400 in Stücken à M. 100, 500, 1000, 2000. Zs.: 30./6., 31./12. Tilg. nach den statut. Bestimm., jedoch kann eine Herabsetzung des Zinsfusses bei Serie XVIIIa vor dem 1912 u. bei Serie XXa vor dem 1./1. 1918 nicht erfolgen. Die Pfandbr. der Serie XVIITa wurden in Leipzig am 17./8. 1900 zu 100 %, diejenigen der Serie XXa im Jan. 1908 ein- geführt. Kurs Ende 1900–1908: 100.50, 103.75, 104, 104, 104.25, 104, 103.75, 100.50, 101.25 %. Not. Leipzig. Serie XXa auch in Dresden notiert. Verj. der Coup. in 4 J., der verl. Stücke in 30 J. n. F Zahlst.: Leipzig: Kanzlei des Kreditvereins; ferner Annaberg: Ferd. Lipfert; Bautzen: Landständ. Bank; Bautzen u. Löbau: G. E. Heydemann; Borna: C. L. Becker Nachf.; Chem- nitz: Dresdner Bankverein Abt. Ernst Petasch; Dippoldiswalde: H. A. Lincke; Döbeln: Döbelner Bank; Dresden: Landständ. Bank Fil. Dresden, Gebr. Arnhold; Freiberg: Allg. Deutsche Credit-Anstalt Zweigstelle Freiberg; Glauchau: Allg. Deutsche Credit-Anstalt Abt. Ferd. Heyne; Grimma: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Hohenstein-Ernstthal: Hohenstein-Ernst- thaler Bank; Kamenz: Spar- und Vorschuss-Verein; Leisnig: Oscar Richter; Meissen: Meissener Bank; Mittweida: Spar- und Credit-Bank; Oschatz: Allg. Deutsche Credit- Anstalt; Pirna: Menz, Blochmann & Co.; Plauen: Vogtländ. Bank; Rosswein: Rossw. Bank; Waldheim: Waldh. Bank; Wurzen: Wilh. Hartenstein, Wurz. Bank; Zittau: Löbauer Bank; Zwickau: Vereinsbank. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Hypoth. Aussenstände 75 917 450, Kassa 1 027 976, Effekten u. Pfandbr. 1 996 966, Wechsel 1 075 900, Pfandkto 679 480, Debit. nach Abzug der Credit. (Debit. 61 432, Credit. 6875) 54 557, ausstehende Pfand-Zs. 4847, Grundstück 675 000, Mobil. 300, Hypoth. auf städt. Grundstücke 190 000 (Kapital-Anlage). – Passiva: Pfandbr.- Schuldkto 65 915 900, Amort.-Hauptkto Serie I-–RXIX 10 001 550. Amort.-F. zur Ausl. von Pfandbr. Serie I–XIX in 1908 734 292, R.-F. der Serie L-–XIX 2 913 314, einzulös. Coup. 1 173 710, ausgel. Pfandbr. 26 500, Amort.-R.-F. 5806, allgem. R.-F. 30 000, Anstaltsvermögen 821 404. Sa. M. 81 622 476. Vorstand: Dr. von Hübel, Stellv. Dr. Becker, Mitglieder: Geh. Hofrat Opitz, von Oppel, Kammerherr von Schönberg, von Winckler, Freih. von Koenneritz, Braun, von Tümpling. Königl. Sächsische Landeskulturrentenbank zu Dresden. Errichtet: Durch Gesetz vom 26. Nov. 1861, ergänzt durch die Gesetze vom 1. Juni 1872, 23. Aug. 1878 und 1. Mai 1888. Zweck: Ursprünglich auf die Beschaffung von Anlage- kapitalien zu genossenschaftlichen Wasserlaufsberichtigungen und landwirtschaftlichen Ent- und Bewässerungsanlagen beschränkt, wurde die Wirksamkeit der Bank durch das Gesetz vom 1. Juni 1872 auf die Beschaffung von Anlagekapitalien zu Ortsentwässerungsanlagen u. zur ersten Herstellung von bauplanmässigen Ortsstrassen ausgedehnt. Vom Grundstücks- eigentümer wird eine vierteljährlich zahlbare Rente nach 4 % des erforderlichen Anlage- kapitals auf die Zeit von 38 Jahren als Reallast seines Grundstückes übernommen, wogegen die Bank den entsprechenden Kapitalbetrag, das ist der 21½ fache Betrag der Rente, in Landeskulturrentenscheinen gewährt, die mit 3½ % verzinst werden. Die unter Herr- schaft des Ges. v. 26./11. 1861 aufgenommenen Landeskulturrenten betragen 5 % des An- lagekapitals, das in 4 % Kulturrentenscheinen gewährt worden ist „ u. laufen nach 41 Jahren ab. Die Tilgung der Landeskulturrentenscheine geschieht sowohl im Wege der Auslosung als auch durch Ankauf bezw. durch Einlieferung bei Rentenablösungen. Zahlstellen: Dresden: Kgl. Landeskulturrentenbank; Leipzig: Kgl. Lotterie-Darlehns- kasse; Kgl. Haupt-Zollämter zu Eibenstock, Freiberg, Grimma, Meissen u. Schandau; Kgl. Bezirks-Steuereinnahmen zu Auerbach, Borna, Dippoldiswalde, Döbeln, Flöha, Glauchau, Grossenhain, Kamenz, Marienberg, Oelsnitz i. V., Oschatz, Pirna, Rochlitz u. Schwarzenberg; Dresden: Sächs. Bank u. Fil.; Bautzen: Landständische Bank des Kgl. Sächs. Markgraftums Oberlausitz u. Fil. in Dresden; Zwickau: Ed. Bauermeister; Bautzen u. Löbau: G. E. Heyde- mann; Plauen i. V.: Vogtl. Bank; Neustadt i. S.: Neust. Bank; Werdau: Sarfert & Co.; Frankenberg: Vereinsbank; Berlin: Dresdner Bank. Verjährung der ausgelosten Stücke 30 Jahre (F.); auf den Zinsscheinen ist deren Verjährungs- bezw. Vorlegungsfrist angegeben. 4 % Landeskulturrentenscheine, Serie I. In Umlauf Ende Dez. 1908: M. 3 769 500 in Stücken à Tlr. 500 = M. 1500. Zs.: 30./6., 31./12. Kurs Ende 1891–1908: 102.50, 103.40, 103.25, 104.50, 104.10, 102.60, 103, 102, 101, 101.50, 102.60, 103.50, 03.75, 103.25, 102.80, 103.50, 100.50, 102 %. Notiert Dresden, Leipzig. „ 3 % Landeskulturrentenscheine. In Umlauf Ende Dez. 1908: M. 30 660000 in Stücken à M. 300, 1500, 6000. Zs.: 30./6., 31./12. Kurs Ende 1890–1908: 93, 92, 94.75, 94, 100. 100.80, 100, 98.25, 95.75, 90 (kl. 93.75), 88.25 (kl. 91.75), 94.50 (kl. 96.50), 96.75 (kl. 98), 97 (kl. 98), 96.70 (kl. 97.60), 95.30, 95.10, 92, 93.25 %. Notiert Dresden, Leipzig.