80 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. Verein; derselbe bezweckt die unmittelbare Gewährung von 1) Kapitalversich. auf den Todesfall (Lebensversich.). 2) Renten- u. Kapitalversich. auf den Erlebensfall an seine Mit- glieder. — Ausser dem Versich.-Geschäfte wird seit 1855 im Nebenbetriebe auf Rechnung der Anstalt unter besonderer Aufsicht der Kgl. Württ. Staats-Reg. ein Bank-Kommissions- geschäft verbunden mit einer Spar- u. Depositenkasse und der Ausgabe von Schuldscheinen der Anstalt geführt. Reinvermögen: Zur Gewährleist. der übernomm. Verpflicht. dient neben der Präm.-Res. das Reinvermögen der Anstalt. Dasselbe besteht in: 1) dem allg. R.-F., der allen Betrieben gemeinsam ist, 2) dem Sicherheits-F. der Kapitalversich. auf den Todesfall mit 10–20 % und 3) dem Sicherheits-F. der Renten- u. Kapitalversich. auf den Erlebensfall mit 2–5 % ihrer Prämien-Res. Das Reinvermögen ist reine Ersparnis, nicht unverteilte Div.; es wächst mit dem Geschäftsumfang und die Zs. desselben fliessen dem Geschäfte zu. 1908 betrug das- selbe M. 8 131 177.81. 3½ % Schuldverschreibungen von 1903. Zur Ausgabe genehmigt M. 12 000 000 in 6 Serien à M. 2 000 000; Stücke bei jeder Serie 400 £ 2000, 600 1000, 800 500, 1000 ― 200 M. Davon begeben bis Ende 1908: M. 8 638 000. Zs.: 1./2., 1./8. Tilg.: Rückzahl. vor dem 1./2. 1914 ausgeschlossen, von dieser Zeit ab entweder durch Rückkauf oder durch Verl., oder teils durch Rückkauf u. teils durch Verl. innerh. 40 Jahren; vom 1./2. 1914 ab ausserord. Tilg. im Wege der Künd. mit mind. 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Dem Nom.- Betrage der ausgegebenen Schuldscheine muss jederzeit ein mind. gleich hoher Betrag von Hypoth., die nach 5 16, Ziff. 1 der Satzung gesichert sind u. einen mind. gleich hohen Zs.-Ertrag abwerfen, entsprechen; die zum Prämien-R.-F. gehörigen Hypoth. dürfen als Gegenwert für ausgegebene Schuldscheine nicht gerechnet werden. Zahlst. Stuttgart: Kasse der Anstalt; Frankf. a. M.: Disconto-Ges. Die alten 4 % u. 3½ % Pfandbriefe sind sämtlich eingelöst. Die neuen Schuldverschreibungen wurden eingef. in Frankf. a. M. 9./1. 1904 u. in Stuttgart 11./1. 1904 zu 100.10 %. Kurs Ende 1904– 1908: In Frankf. a. M.: 100, 100, 98.50, 94.50, 95 %. – In Stuttgart: 100, 100, 98.50, 94.50, 95 %. Verj. der Zinssch. in 4 J. (K.), der verl. Stücke in 30 J. (F.) Versicherungsstand am 31. Dez. 1908: à) Rentenversicherung: 15 473 Versicherungen mit M. 2 854 090.31 jährl. Rente; b) Kapitalversicherung: 2918 Versicherungen mit M. 5 063 551.23 Kapital; c) Lebens- u. Überlebensversicherung: 32088 Versicher. mit M. 117 940 951.44 Kapitalu. M. 4 515.72 Rente. Gewinn-Verteilung: Die aus dem Geschäftsbetrieb eines Kalenderj. sich ergebende Div. wird mit Ausschluss der erst in diesem Jahre Eingetretenen den übrigen am Ende desselben vorhand. Mitgl. auf den letzten Dez. des nächstfolg. Jahres gutgeschrieben. Dieser Tag bildet für die einzelnen Mitgl. den rechtl. Anfalltermin ihres Div.-Anteils. Diejenigen Mitgl., deren Beteilig. vor diesem Termin auf irgend eine Weise erloschen ist, haben auf die noch nicht zugeschriebene Div. keinen Anspruch. Für die Unterausteilung der Div. auf die Mitgl., welche den Anfalltermin erlebt haben, ist die auf diesen Termin verfallene Rente, die dem- selben nächst vorangegangene Prämienzahlung bezw. das Deckungskapital am letzten Dez. des Jahres, dessen Ertrag zur Verteilung kommt, massgebend. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundstücke in Stuttgart: a) Anstaltsgebäude 720 000, b) Wohnhaus 185 000, Grundstücke in Berlin u. Hannover 184 000, Hypoth. 82 801 911, Dar- lehen auf Wertp. 1 094 851, Wertp. 2 127 260, Darlehen auf Policen 2 403 807, Wechsel 1823 481, Guth. bei Bankhäusern 1 044 393, do. bei anderen Versich.-Ges. (Prämien-Res. d. Rückversich.) 62 509, rückst. Zs. auf Hypoth. 11 895, unverfall. Zinsraten von Hypoth.- u. Pfand-Darlehen 1 147 588, Stück-Zs. auf Wertp. 15 433, Aussenstände b. Gen.-Agenten bezw. Agenten 440 364, gestund. Prämien 1 054 988, Kassa 498 886, Mobil. 43 000, Debit 1 100 780, Fehlbetrag der Rotten- burger Witwenkasse 1465, do. der Ludwigs-Louisen-Stiftung 294. – Passiva: Allg. R.-F. 2 893 466, Spec.-Res.: a) Sicherheits-F. der Lebensversich. mit Kriegsversich.-F. 3 405 688, b) do. der Renten- u. Kapitalversich. 792 731, R.-F. der Rottenburger Witwenkasse 43 391, Div.-F. der Lebensversich. 146 346, do. der Renten- u. Kapitalversich. 2184, Prämien-Res. u. Überträge in Händen der Rückversich. 62 509. Prämienüberträge für Lebensversich. (Todesfall) 1 969 230, Prämien-Res.: a) Lebensversich. (Todesfall) 28 433 794, b) Kapitalversich. (Erlebens- fall) 2 869 171, c) Rentenversich. 31 636 974, d) Rottenburger Witwenkasse 8902, e) Ludwigs- Luisen-Stiftung 46 756. Res. für schweb. Versich.-Fälle 839 305, Depositengelder 12 662 636, 3½ % Schuldverschreib. einschl. Zs. 8 766 889, vorausbez. Prämien 2121, Pens.-F. der Anstalts- beamten 358 080, Überschuss 1 042 661. Sa. M. 96 761 906. Gewinn 1896–1908: M. 623 704, 554 277, 847 279, 641 122, 742 673, 725 187, 903722, 831 042, 1 035 387, 1 089 916, 1 005 609, 936 884, 1 040 902. Verwendung: 1) Mit 31./12. 1909 ist den für dieses Jahr div.-ber. Mitgl. bei der Rentenversich. auf eine volle Mark Rente 4 Pfg. Div. auszubezahlen u. den aufgeschob. Renten, sowie den Kapitalversicherungen auf je M. 20 Prämien-Reserve 4 Pfennige als Div. gutzuschreiben. 2) Ebenfalls auf den 31. Dez. 1909 ist den am Schlusse des vorigen Jahres vorhandenen Mitgliedern der Lebens- und Überlebensversicherung, mit Ausschluss der 1908 Ein- getretenen, eine Div. von 30 % der Jahresprämie (ausschliesslich der Zusatzprämie für Abkürzung) zu gewähren. Die auf sämtliche Prämienversicherungen fallende Div. soll an den Prämien des Jahres 1910 abgezogen werden. Den mittels einmaliger Einlage Ver- sicherten wird die Div. gutgeschrieben, sofern sie nicht bei Eingehung der Versicherung die Erhebung der Div. sich vorbehalten haben.