Königreich Belgien. – Bosnien und Hercegovina. 213 Ostende. Ogstender 25 frs.-Lose von 1858 (unverzinslich). frs. 1 000 000 in 40 000 Losen à frs. 25 (1871 in Deutschland abgest. 213 Stück). In Umlauf Ende 1908: unverlost 5320 Lose. Verl.: 1. März und 1. Sept. pr. 4 Monate später. Tilg.: Letzte Ziehung 1. Sept. 1913. Hauptgewinn frs. 3000, in der letzten Ziehung frs. 1100; kleinster Betrag stets frs. 30. Zahlst.: Ostende: Stadt- kasse; Brüssel: Société genérale de Belgique. Plan 1900–1912: In jeder Ziehung 1 à frs. 3000, 20 à 100, 500 à 30, zus. jährl. 1042 Lose mit frs. 40 000; 1913: I. Zieh.: 1 à frs. 3000, 20 à 100, 500 à 30; II. Zieh.: 1 à frs. 1100, 630 à 30. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1891–1908: 40, 25, 32, 36, 40, 49, 50, 50, 55, 60, 65, 50, 40, 70, 30, 40, 40, 40 M. pro Stück. Bosnien und Hercegovina. Staatsrechtliche Verhältnisse: Die ehemals türkischen Provinzen (51 028 qkm) gingen durch den Berliner Vertrag vom 13. Juli 1878 in die Verwaltung Österreich-Ungarns über. Die Landesregierung befindet sich in Sarajevo und untersteht dem gemeinsamen Ministerium Osterreich- Ungarns unter verfassungsmässiger Verantwortlichkeit des letzteren. Budget: Einnahmen Ausgaben Überschuss 1895 K 28 169 980 K 28 021 440 K 148 540 1896 „ 28 827 180 28 736 592 „ 90 588 1897 „ 36 331 360 „ 36 174 206 „ 157 154 1898 „ 38 488 500 „38 371 640 „ 116 860 1899 „ 39 098 500 „ 38 993 560 „ 104 940 1900 „ 41 654 881 „ 41 526 368 „ 128 513 1901 „ 42 789 881 „ 42 591 451 „ 198 430 1902 „ 44 846 281 „ 44 582 296 „ 263 985 1903 „ 46 123 801 „ 45 849 303 „ 274 498 1904 „ 49 500 331 „ 49 318 892 „ 181 439 1905 „ 51 415 201 „ 51 362 793 „ 52 408 1906 „ 56 047 875 „ 51 681 308 „4 366 567 1907 „ 60 840 391 „ 60 811 717 „ 28 674 1908 „ 66 487 959 „ 66 442 118 „ 45 941 1909 „ 71 320 483 71 299 013 21 470 79 4 % Bosnisch-Hercegovinische Landes-Anleihe von 1895. K 24 000 000 in Stücken à K. 200, 2000, 5000, 10 000. Zs.: 1./2., 1./8. Tilg.: Innerh. längstens 60 Jahren nach einem Verl.-Plan; von 1905 ab Verstärk. u. Totalkünd. zulässig. Zahlst.: Sarajevo: Landeskassa; Wien: Wiener Bank-Verein; Budapest: Ung. Fil. des Wiener Bank-Vereins; Berlin u. Frankf. a. M.: Deutsche Bank; Berlin: Dresdner Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank; Stutt- gart: Württ. Vereinsbank. Zahlung der Coup. u. verl. Oblig. steuerfrei ohne jeden Abzug in Deutschl. in Mark zum jeweil. Tageskurse von kurz Wien. Aufgel. 10./2. 1896 zu 97.75 %. Kurs Ende 1896–1908: In Berlin: 97.30, 97.10, 94, 89.50, 86.10, 87.75, 95, 97.80, 96.30, –, 95.10, —–, – %. – In Frankf. a. M.: 97.45, 96.70, 94, 90, 86, 88.10, 95, 98, 96.30, 94.90, 95.20, 91.50, 89 %. 4½ % Bosnisch-Hercegovinische Eisenbahn-Landes-Anleihe von 1898. Begeben auf Grund der Kaiserl. Verordn. v. 7./7. 1898 (R.-G.-Bl. Nr. 122) und des Ges.-Art. Nr. XXIV von 1898 zum Zwecke des Baues einer schmalspurigen Eisenbahn von der Station Gabela der bosnisch- hercegov. Staatsbahnen bis zur Dalmatiner Grenze und in der weiteren Fortsetzung dieses Bahnbaues in der Richtung gegen die Bocche di Cattaro für die erforderliche Teilstrecke, welche die zur Hercegovina gehörige Sutorina durchquert, endlich für eine von der erst- genannten Bahnlinie abzweigende Flügelbahn nach Trebinje und eine zweite bis zur Dal- matiner Grenze in der Richtung nach Gravosa (Ragusa). K 22 000 000 in Stücken à K 200, 1000, 2000, 5000, 10 000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Nach einem Tilg.-Plan binnen längstens 60 Jahren; in den ersten 6 Jahren durch halbjährl. zu bewirk. Rückkauf, nach Ablauf dieser 6 Jahre durch Verl. am 1./7. (erstmalig am 1./7. 1905) per 1./10.; v. 1./7. 1905 ab Verstärkung u. Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Für die pünktl. Verzins. u. Rückzahl. dieser Anl. haftet das gesamte Landes- vermögen Bosniens u. der Hercegovina, sowie die Einkünfte derselben. Ausserdem ist die für die Verzinsung u. Amortisation dieser Eisenbahnanleihe erforderliche Annuität dadurch be- sonders sichergestellt, dass auf Grund des § 2 der oben angegebenen gesetzlichen Bestimmungen durch längstens 10 aufeinanderfolgende Jahre die zur Bestreitung der Zinsen und Amortisations- raten für dieses Anlehen, sowie die zur Deckung des eventuellen Betriebsdefizites in den ersten Jahren des Betriebes der früher erwähnten Bahn erforderliche Summe bis zur Maximal- höhe von K 1 600 000 jährlich an Bosnien und die Hercegovina aus den Zinsen der gemein- samen Aktiven der österreichisch-ungarischen Monarchie vorgestreckt wird. Diese Aktiven stehen unter Verwaltung des gemeinsamen Finanzministers. Die an Bosnien und Herce- govina aus obigen Aktiven zu gewährenden Vorschüsse sind aus deren Landeseinnahmen zu verzinsen, während eine Rückzahlung der Vorschüsse nur dann und insoweit zu erfolgen hat, als reine Betriebsüberschüsse der mehrerwähnten Eisenbahn vorhanden sein werden. Zahlstellen: Berlin: Bank für Handel u. Ind., Nationalbank für Deutschl.; Frankfurt a. M.: Gebr. Bethmann; Hamburg: Joh. Berenberg, Gossler & Co.; Leipzig: Deutsche Bank; Sarajevo: