Ausländische Eisenbahnen. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Stationsanlagen 605 901, Wagen-Kto 1 015 271, Strom- leitungen 565 992, Schienennetz 1 425 186, Vorräte 170 166, Mietshäuser und Grundstücke 200 502, Hypoth. 38 750, Bankguth. 129 090, Disagio 77 082, Debit. 15 786, Kassa 131. — Passiva: A.-K. 1 800 000, 4 % OÖblig. von 1905 1 500 000, Hypoth. 61 750, Div.-Regulierungs-F. 23 668, R.-F. 404 096, Ern.-F. 46 723, Amort.-F. 225 687, alte Div. 1830, Kredit. 15 259, Gewinn 164 843. Sa. Kr. 4 243 855. Gewinn u. Verlust: Betriebseinnahmen 1 381 557, Annoncen 7500, zus. 1 389 057, davon ab Betriebsausgaben 808 300, Abgabe an die Stadt Christiania 138 156, Steuern 64 494, Ab- gaben für Strassenreinigung 4848, Beitrag zur Pens.-Kasse 14 010, Miete 2635, Überweisung an Amort.- u. Ern.-F. 124 066, Zs. 67 705, bleibt Reingewinn Kr. 164 843. Verwendung des Reingewinns von Kr. 164 843, ab Tant. 12 180, 8 % Div. 144 000, Ge- winnanteil der Stadt 11 807, bleiben als Defizit Kr. 3144 welche dem Div.-Regulierungs-F. entnommen wurden. Dividenden 1900 –1908: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 6½, 7, 8 %. Direktion: H. M. Helliesen, Chr. Mellbye, Schuldirektor Olof H. L. Berg, Christiania. Repräsentantschaft (Aufsichtsrat): Dir. Harald Boe, Ing. Jörgen Dahll, Rechtsanw. Hans H. Ingstad, Christiania; Dir. Oskar Oliven, Berlin; Dir. Rud. Menckhoff, Charlottenburg; Stadtarzt Hans Sommerfelt, Kaufm. Christian Steen, Christiania. Osterreich-Ungarische Eisenbahnen. K. k. privileg. Aussig-Teplitzer Eisenbahn-Gesellschaft in Teplitz. Gegründet: Im Jahre 1856. Koncession: Für die Strecke Aussig-Komotau vom 2. Aug. 1856 und 10. Mai 1866, für die Bielathalbahn vom 25. Juni 1870. Die Koncessionsdauer für die erste Strecke bis 8. Okt. 1950, für die Bielathalbahn bis 6. Juni 1964. Ferner Kon- cession vom 13. Juni 1896 für den Bau und Betrieb einer Lokalbahn von Settenz nach Lobositz-Leitmeritz-Böhm.-Leipa-Reichenberg mit einer Schleppbahn von Lobositz zur Elbe; Dauer dieser Koncession 90 Jahre, d. h. bis 13. Juni 1986. Ferner hat die Ges. vom Staate die Lokalbahn Böhm.-Leipa nach Niemes für den Kaufpreis von fl. 1 300 000 gekauft. Bahngebiet: Die Länge der Hauptbahn Aussig-Komotau, Türmitz-Bilin, Dux-Schwaz und Aussig-Landungsplätze beträgt 101,099 km, hiervon ist die Linie Aussig-Komotau in der Länge von 64,971 km und die Strecke Auperschin-Schwaz-Kuttowitz der Bielathalbahn in der Länge von 9,775 km doppelgeleisig. Hierzu kommen noch 105 Schleppbahnen des alten Netzes in der Gesamtlänge von 78, 678 km, wovon 73,012 km Eigentum der Aussig- Tepl. Eisenbahn sind, ferner 10 Schleppbahnen der Lokalbahn Teplitz(Settenz)-Reichen- berg in der Gesamtlänge von 2,512 km. Die Baulänge der Lokalbahn Teplitz(Settenz)- Reichenberg einschl. der Verbindungsbahnen Czalositz-Czernosek und Auscha A.-T.-E.—– Auscha G.-P.-W.-A. sowie der Zweigbahnen zur Station Niemes der ehemaligen Lokal- bahn B. Leipa-Niemes und zum Lokalgüterbahnhof in Reichenberg beträgt 149,079 km. Die Baulänge der sämtlichen Bahnstrecken beträgt somit 331.368 km. Einlösungsrecht des Staates: Der Staat ist berechtigt, vom 25. Juni 1900 ab die Linien des alten Netzes unter folgenden Bedingungen anzukaufen: als Basis wird die mittlere Rein- einnahme der fünf besten unter den letzten 7 Jahren genommen, doch darf diese nicht kleiner sein als der für die Verzinsung der Prioritäten, für 5 % des Aktienkapitals und für die Amortisation des Anlagekapitals notwendige Betrag. Von dieser mittleren Rein- einnahme sind M. 22 000 als das ungefähre Drittel der von der Gesellschaft durch die Konversion der 4½ % Obligationen erzielten jährlichen Ersparnis in Abzug zu bringen und der so erhaltene Betrag wird als Rente den Aktionären bis zum Erlöschen der Koncession gezahlt. Bezüglich der Einlösung der Lokalbahn Teplitz (Settenz)-Reichen- berg ist der §$§ 12 der bezüglichen Koncessionsurkunde massgebend, nach welchem im Falle der Einlösung vor Ablauf des Jahres 1910 seitens der Regierung ein Zuschlag zu leisten ist, der, falls die Einlösung vor Ablauf des Jahres 1905 erfolgt, 10 %, vom Jahre 1906 bis einschl. 1910 aber 5 % ausser dem als Einlösungspreis festgestellten Bau- kapital beträgt. Gewinn-Anteil des Staates: Auf Grund der mit der Staatsverwaltung abgeschlossenen Protokollarvereinbarungen vom 10. Mai 1893 u. vom 13./11. u. 14./11. 1906 wurden in Berücksichtigung der nachbarlichen Beziehungen mittels eines von dem k. k. Handels- ministerium genehmigten Übereinkommens zwischen den k. k. österr. Staatsbahnen und der Aussig-Teplitzer Eisenbahn- Gesellschaft die Gemeinschaftsverkehre in der Weise geregelt, dass beide Teile entsprechend daran teilnehmen. Hierfür leistet die Aussig - Teplitzer Eisenbahn- Gesellschaft an den Staatsbetrieb vom 1. Jan. 1893 angefangen einen jährlichen Pauschalbetrag von fl. 5. W. 100 000. Die k. k. priv. Aussig-Teplitzer Eisenbahn-Gesellschaft ist ferner verpflichtet, ausser dem vorstehend bezifferten Pauschalbetrage noch weiter vom 1. Jan. 1893 angefangen jähr- lich die Hälfte jenes Überschusses der k. k. Staats-Eisenbahnverwaltung zu überweisen, um welchen das Reinerträgnis des Unternehmens nach erfolgter Abrechnung des Pauschalbetrages von K 200 000 = fl. 100 000 den Jahresbetrag von K 4 800 000 =