Osterreich-Ungarische Eisenbahnen. 401 Dombrau (Bettinaschacht), 19,451 km und 13 Flügelbahnen, 14, 129 kmi besteht, schliesst in Mähr.-Ostrau an das Hauptbahnnetz, in Ostrau-Witkowitz an die k. k. priv. Ostrau- Friedlander Eisenbahn und in Dombrau an die k. k. priv. Kaschau-Oderberger Eisenbahn an. Reinertrag des gesamten Montanbesitzes Kohlenförderung: (Montanbahn u. Kohlenwerke): 1900 M.-Ctr. 12 842 665 K 3 583 207 1901 „ 13 771 100 „ 4 098 788 1902 12 960 700 „ 3 975 687 1903 „ 13 222 800 „ 3 147 872 1904 13 419 400 „ 3201 1905 5 14 215 350 „ 2 962 782 1906 3 14 685 800 „2 981 829 1907 3 14 724 500 „ 2 612 503 1908 15 069 800 „ 3 356 111 Der Verwaltungsrat beschloss im April 1907, behufs entsprechender Verwertung der in den Revieren Mährisch-Ostrau und Hruschau gewonnenen, für die Kokserzeugung besonders geeigneten Fettkohlen, auf dem Franzschachte eine Anlage von 144 Koksöfen zu erbauen, wobei die Gewerkschaft Marie-Anne in Mährisch-Ostrau, deren sämtliche Kuxe sich im Besitze der Oberschlesischen Kokswerke u. Chemischen Fabriken A.-G. in Berlin befinden, sich mit der Hälfte des aufzuwendenden Kapitals beteiligt. Die Fertigstellung u. Inbetrieb- setzung der Koksöfenanlage, welche durch die Oberschlesische Kokswerke u. Chemischen Fabriken A.-G. ausgeführt wurde, erfolgte Anfang 1909. Die aus den Gruben der Kaiser Ferdinands-Nordbahn für die Kokserzeugung in diesen neuen Anlagen zu liefernde Kohle wird jährlich ca. 3 000 000 M.-Ctr. betragen, was einer Kokserzeugung von jährlich ca. 2 000 000 M.-Ctr. entspricht. Der Gewinn aus dem Koksverkauf wird zwischen der Kaiser Ferdinands-Nordbahn u. der Gewerkschaft Marie-Anne hälftig geteilt. Für später steht der Nordbahn das Recht auf die Übernahme der Gesamtanlage zu. Kapital: K 156 473 625 = fl. C.-M. 74 511 250 = fl. Pap. 78 236 812.50 in Aktien teils auf Inhaber, teils auf Na men u. zwar 35 302 Aktien aà fl. C.-M. 200, 6592 Aktien aà fl. C.-M. 500 u. 64 153 Aktien à fl. C.-M. 1000 = öfl. Pap. 210, 525 u. 1050 = K 420, 1050 u. 2100, sowie fl. C.-M. 1850 in verschiedenen Anteilscheinen. Aktientilgung: Die Aktien sollten ursprüng- lich in der Zeit von 1930–1940 mit K 2100 pro Aktie getilgt werden. Im Juni 1908 schlug die Verwaltung folgende Anderung des Verlosungsplanes vor: Die Aktien werden von 1909 ab bis Ende 1975 mit K 4500 pro Aktie getilgt. Die noch nicht getilgten Aktien erhalten bis zu 4 % Vordividende (von K 4500); aus dem Rest des Erträgnisses wird, vorbehaltlich anderweitiger Beschlussfassung der G.-V., die für die noch nicht getilgten Aktien u. für die an Stelle der gelosten Aktien ausgegebenen Genussaktien in gleicher Weise bestimmte Superdividende bestritten. Diese Anderung des Verlosungsplanes wurde von der G.-V. am 28./5. 1909 beschlossen u. von der Staatsverwaltung genehmigt. 1 % Prior.-Aktien der Krakau-Oberschles. Eisenb. (im Jahre 1858 seitens der Kaiser Ferdinand Nordbahn von der Staatsverwaltung zur Einlös. übernommen). Urspr. Tlr. 346 200, davon noch in Umlauf Ende 1908: Tlr. 18 600 = M. 55 800 in Stücken Tlr. 100 = M. 300. Zs.: 1./1., 1./7. Tilg.: Von 1851–1910 durch Verlos. 15./4. per 1./7. Verstärk. nicht vorbehalten. Zahlst.: Krakau: Filial-Landeskasse; Zahlung der Coup. abzügl. 10 %. Kurs in Breslau Ende 1903–1908: –, 97.50, 97, 96.25, 95, 100 %. 3½ % Oblig. der Krakau-Oberschles. Eisenb. (bis 1./1. 1890 4 %, von dieser Zeit ab 3½ %; im Jahre 1858 seitens der Kaiser Ferdinand Nordbahn von der Staatsverwaltung zur Einlös. übernommen). Urspr. Tlr. 1726 000, davon noch in Umlauf Ende 1908: Tlr. 132 000 = M. 396 000 in Stücken à Tlr. 100 = M. 300. Zs.: 1./1., 1./7. Tilg.: Von 1851–1910 durch Verlos. 15./4. per 1./7.; Verstärk. nicht vorbehalten. Zahlst.: Breslau: E. Heimann. Kurs in Breslau Ende 1903–1908: 99, 98.10, 98, 97.25, 95, 98 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Gewöhnlich im Mai. Stimmrecht: Je fl. C.-M. 10 000 in Aktien = 1 St., Maximum inkl. in Vertretung 50 Stimmen. Gewinn-Verteilung: Zunächst 5 % Dividende an die Aktionäre, Rest z. Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Anlagekosten der von der K. K. Staatsverwaltung eingelösten Eisenbahnen samt Zugehör nach Abschreib. bis Ende 1908 408 910 111, Privat- besitz 706 020, Montan-Anlagen: Anlagekosten u. Inventar der gesellschaftl. Kohlenwerke 15 328 550, Ostrau-Michalkowitz-Dombrauer Montanbahn 8 090 513, Brikettfabr. i. Ostrau 194 689, Effekten des allgem. R.-F., des Pens.-F. 13 592 612, Materialbestände u. Inventar 1 088 413, Guth. bei der K. K. Staatsverwaltung als Zessionär der bestandenen ungar. Zentralbahn 7350, div. Debit. 21 327 899. – Passiva: A.-K. 156 473 625, Kto für von der K. K. Staatsverwaltung zur Selbst- u. Alleinzahlung übernommene Prior.-Oblig. 237719 200, Kto für von der Ges. auf eigene Rechnung übernommene Aktien u. Oblig. der Krakau-Oberschles. Eisenbahn 531 148, Amort.-Kto d. Privatbesitzes u. d. Montananlagen 6. Amort. verwend. Beträge bis Ende 1908) 28 034 772, allgem. R.-F. 15 976 639, besonderer do. 3 936 000, Pens.-F. Abt. A 887 788, do. B 218 721, Zs., Div.- u. Oblig.-Einlös.-Rückst. 6 527 709, Kredit. 4 238 650, Vor- trag aus 1907 1782 419, zur Super-Div. übrigbleib. Gewinnsaldo 12 919 485. Sa. K 469 246 155. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Einlösungsrenten 32 153 166, davon ab Zinsen u. Tilgungsquoten der vom Staate übernommenen Prior.-Oblig. 15 178 038, Zs. u. Tilg. der Prior.-Aktien u. Oblig. der Krakau-Oberschles. Eisenbahn 300 969, bleiben 16 674 159, hiervon