314 Ausländische Eisenbahnen. Rechnungswesen: Die Ges. hat aus den Aktiven der Bilanz die Kursverluste auf Aktien und Anleihen etc. Ende 1908 noch frs. 3 554 691 durch Abzahlung von Oblig. zu tilgen, Ausserdem wurden die Kursverluste und Unkosten aus der 3½ % Anleihe frs. 1 135 465. in obiger Summe inbegriffen, in den Jahren 1895–1900 ausserordentlich amortisiert. Gewinn-Verteilung: Von dem nach Bestreitung aller Unkosten des Betriebes, Zahlung der Zinsen, Amortisationen und vorschriftsgemässen Abschreibungen sich ergebenden Rein- ertrag erhält der Erneuerungsfonds, wenn der Bestand desselben niedriger als fr. 5 000 000, fr. 1000 per km eigener Bahn (272,533 km) und 4 % der Bruttoeinnahmen aus dem Eisenbahntransport, immerhin nicht mehr als erforderlich ist, um den Fondsbestand mit einer Jahreseinlage auf frs. 5 000 000 zu bringen; wenn der Bestand höher als frs. 5 000 000, erhält derselbe frs. 500 per km eigener Bahn und 2 % der Bruttoeinnahmen aus dem Eisenbahntransport (obwohl der Ern.-F. die Maximalhöhe erreicht hat, sind 1899–1906 dennoch frs. 1000 per km und 4 % der Bruttoeinnahmen in diesen Fonds gelegt worden); alsdann 5 % des verbleibenden Restes an Reservefonds, dem auch die Zinsen seines Bestandes zufliessen, bis derselbe = frs. 2 000 000, Rest zur Verfügung der Gen.-Vers. Falls der Reinertrag eine höhere Div. als 7 % ergiebt, kommt die Hälfte des Überschusses über 7 % als Zinsen den Subventionsstaaten zu. Für 1889 konnte erstmals 7¾ %, 1894, 1895 sowie 1905 und 1906 7/ % Div. verteilt werden, es erhielten Subventionsstaaten 1889 ½ % = frs. 68 000, 1894, 1895, 1905 u. 1906 je % = frs. 200 000, die Aktionäre 7/ % bezüglich je 7 %. Übersteigt die Div. 8 %, so muss die Ges. eine Reduktion der Transporttaxen und zwar zunächst der Zuschlagstaxen vornehmen. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Unbegebene konsol. Anleihen 12 500 000, Bahnanlagen u. feste Einrichtungen 265 641 325, Kosten des Rollmaterials 27 609 209, Mobiliar u. Gerätschaften 3 421 910, verschied. Objekte 360 493, Kursverluste auf Aktien u. andere zu amortisierende Verwendungen 3 554 691, Kassa 656 407, Wechsel 20 000, Bankguth. 1 233 147, Wertschriften 1 846 550, entbehrliche Liegenschaften 659 523, Material. u. Reservestückvorräte 4 389 063, Debit. 2 016 190. – Passiva: A.-K. 50 000 000, 3½ % Anleihe v. 1./4. 1895 119 590 000, 4 % Anleihe v. 1./10. 1899 10 000 000, Subvent. 119 000 000, verfall. Titel u. Coup. 90 548, noch nicht verfall. Rata-Zs. 1 024 537, Barkaut. v. Unternehm. u. Lieferant. 82 456, Kredit. 1 573 132, Ern.-F. 13 651 514, R.-F. 2 000 000, ausserord. Haftpflicht-Res. f. Unfälle 800 000, Rückstell. für vertraglich zugesicherte Pensionsansprüche 1 600 000, Bau-F. 1 114 902, Gewinn 3 381 419. Sa. frs. 323 908 508. Gewinn u. Verlust 1908: Einnahmen: Betriebseinnahmen 28 106 948, Einnahmen aus Pacht, Mieten etc. 1 062 848, zus. 29 169 796, Betriebsausgaben 21 578 406, daher Überschuss 7 591 390, hierzu: Vortrag a. 1907 627 314, Zs. der Kapitalien 279 427, Zs. für zum Bau neuer Linien verwendete Kapitalien 1804, Zuschüsse aus der Spec.-Res. 1 457 347, zus. frs. 9 957 282. – Ausgaben: Vergüt. etc. 18 793, Zs. d. Anleihen 4 110 750, Kapital-Amort. u. Abschreib. 507 556, Einlagen in die Spec.-Res. 1 938 764, zur Verfüg. der Aktionäre 3 381 419, hiervon 6.6 % Div. 3 300 000, bleibt Vortrag frs. 381 419. Kurs Ende 1890–1908: In Berlin: 160.40, 137.50, 153.25, 151.70, 184.30, 166.25, 167.90, 151.75, 150.50, 143.70, 154.25, 164.25, 178.60, 193.75, –, 196, –, 188.25, 175.40 %. – In Frank- furt a. M.: 160.10, 137.90, 152.70, 152.10, 182.80, 164.50, 168.40, 151.50, 151.50, 143.60, 153.70, 164.10, 179, 194, 194.50, 196, 193, 188, 175 %. – In Hamburg: 159.75, 136.75, 153.25, 152, 186, 164.75, 168.75, 150, 151.25, 143.25, 154.50, 164 178.25. 193, 194.50, 195, 192.50, 187.50, 175 %. – In Leipzig: 160.50, 137, 152.50, 152, 182.50, 166, 168, 151.25, 151, 142.50, 154, 164, 179, –, 195, 195, 193.50, 190, 175 %. Usance: Der Div.-Schein ist auch nach Schluss des Jahres bis zur Zahl. mitzuliefern. Die mit dem Aufdrucke: „Im Aktienbuch der Gotthardbahn eingetragen auf den Namen . ..é verseh. Aktien sind auch ohne weitere Unterschrift oder Stempel der Dir. bei diesem Aufdruck lieferbar, wenn sie mit Blankogiro des eingetragenen Besitzers versehen sind. Dividenden: Bis Ende Juni 1882: 6 % Bau-Zs.; 1882 zweites Halbjahr: 2½ %; 1883–1908: % qd àè¹ % % o 64%, 5, 6, 6, 6, 6¼, 6%, 6¼, 6%, 7¾, 7, 7, 6.6 %. Div.-Zahlung: Ende Juni, in Deutschland zum Tageskurs der Schweizer- franken. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Zahlstellen: Wie 3½ % Prior.-Oblig. Direktion: Präs. H. Dietler. Vicepräs. Dir. A. Schrafl. Mitglied J. Zingg. Verwaltungsrat: Von der Gen.-Vers. gewählt: Präs. Ing. Roman Abt, Luzern: Vicebräs. Emil Isler, Aarau; Mitglieder: Abegg-Arter, Zürich; Bankpräsident J. Blankart, Lugano; Hans von Bleichröder, Berlin; D. Cahn-Speyer u. K. Figdor, Wien; Dr. Jul. Frey, Zürich; Nat.-Rat Geigy-Merian, Basel; Kommandeur Ces. Mangili, Mailand; Adv. Cl. Maraini, Mitgl. d. ital. Parl., Rom; Reg.-Rat Moser-Ott, Schaffhausen; Ing. A. v. Muralt, Bern; Adv. T. Pag- namenta, Bellinzona; Rechtsanw. A. Salomonsohn, Berlin; Bankier E. Sidler, Ed. Schmid, Luzern; Rechtsanw. Dr. Temme, Basel; Fr. Zahn-Geigy, Basel. Vom Bundesrate gewählt: Kommandeur Borgnini, Florenz; Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Kinel, Berlin: Reg.-Rat Locher, Zürich; Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Neumann, Berlin; Ständerat Simen, Locarno. Von den Kantonen gewählt: Ständerat Jos. Winiger u. Nationalrat Dr. H. Heller, Luzern; Bankpräs. G. Stoffel, Bellinzona; Advokat Plinio Perucchi, Stabio; Landammann Reichlin, Schwyz; Landammann Florian Lusser, Altdorf.