Gewerkschaften. 543 Produktion: 1903 1904 1905 1906 1907 1908 Kohlenförder. *―.t 447 430 491 873 437 052 507 220 481 715 495 214 % 65 900 59 947 50 830 67 179 70 495 53 812 Rfikeftes 99 399 120 793 133 880 132 991 120 307 163 350 Ammoniak. . . kg 830 000 808 000 616 000 844 000 887 700 659 000 Teer u. Naphtalin . . . „ 1 294 000 1 111 000 870 070 1 108 000 1 206 700 1 072 000 Belegschaft . . . Mann 1 865 1998 2 007 1 939 1 909 2 002 Ausbeute pro Kux . . M. 425 525 375 560 200 200 Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Bergw.-Berechtsame 2 170 378, do. Wasserjungfer 783 157, Grundbesitz 276 369, Schacht- u. Grubenbauten 2 055 411, Gebäude 820 432, Kohlen- separation 93 764, Brikettfabrik 167 963, Koksofen mit Gewinn von Nebenprodukten 294 563, Masch. u. Kessel 687 871, Eisenbahnanschluss 209 542, Esskohlenwäsche 254 131, elektr. Schalt- u. Kraftanlage 81 948, Utensil. 55 973, Wasserhaltung 38 902, Abdampfturbinen 40 114, elektr. Grubenbahn 76 877, Material. 48 748, Kohlen 13 796, Pech 12 335, Effekten 200 000, Kassa 313, Akt.-Ant. b. Syndikat 19 000, 1 Kux der Zeche Eintracht 2462, Debit. 1 033 387. – Passiva: Kap.-Kto 6 317 327, 4½ % Anleihe 1 050 000, 5 % do. 760 000. Lohn-Kto 216 995, R.-F. 200 000, Kredit. 819 944, Vortrag 73 177. Sa. M. 9 437 444. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausbeute pro 1908 200 000, Abschreib. 477 879, Vor- trag 73 177. – Kredit: Vortrag 67 068, Betriebsgewinn 683 988. Sa. M. 751 056. Grubenvorstand: Vors. Geh. Bergrat u. Oberbergrat a. D. Harz. Dortmund; Stellv. Aug. von Waldthausen, Aug. Haniel, Düsseldorf. Gewerkschaft Glückauf zu Sondershausen. Gegründet: 29./9. 1892 auf unbestimmte Dauer; eingetragen 29./3. 1895 in das Berg- grundbuch des Amtsgerichts zu Sondershausen. Auf die Rechtsverhältnisse der Gew. finden die Vorschriften des Schwarzburg. Bergges. v. J. 1894 Anwendung. Zweck: Ausbeutung des Salz- u. Kalibergwerks „Glückauf“ zu Sondershausen u. der- jenigen Bergwerke, welche sie später noch erwerben sollte, sowie die Herstellung aller An- lagen u. der Betrieb von Unternehmungen, welche die Ausnutzung jener Bergwerke u. die Verwertung der Produkte derselben in roher oder verarbeiteter Form befördern. Die Gerecht- same der Gew. „Glückauf“ zur Gewinnung von Steinsalz u. beibrechenden Salzen umfasste bis 1908 die ganze Unterherrschaft des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen. Durch Gew.-Vers. v. 18./3. 1908 wurde der grössere Teil des Felderbesitzes abgezweigt u. aus diesem folgende 5 neue Gewerkschaften „Glückauf-Bebra“, „Glückauf-Berka', „Glückauf-Ost“, „Glück- auf-Ebeleben“, „Glückauf-West“' gegründet, von denen die beiden ersteren mit dem bei der Gew. „Glückauf“ verbleibenden Restfelde markscheiden. Die Grösse dieses Restfeldes beträgt ca. 30 preuss. Maximalfelder. – Der grösste Teil der Kuxe der abgezweigten Gewerkschaften verbleibt im Besitz der Gew. „Glückauf“' zu Sondershausen. Soweit die bergmännischen Auf- schlüsse beurteilen lassen, führt das Grubenfeld der Gew. „Glückauf“ in etwa 700 m Tiefe ein ca. 8 m mächtiges, fast regelmässig horizontal gelagertes Hartsalzlager von guter Be- schaffenheit, worauf bereits seit 1896 Abbau umgeht. Von dem vorhandenen Förderschachte aus wurde das Lager nach allen Seiten auf 1 km, nach SW. zu auf ca. 2 km Erstreckung in gleichmässiger Beschaffenheit nachgewiesen. Der bisherige Abbau des Lagers umfasst nur etwa ¼ der durch Strecken aufgeschlossenen Flözfläche, die ihrerseits nur etwa den zwanzigsten Teil des Restfeldes der Gew. „Glückauf“ ausmacht; der Salzvorrat dürfte einen weit über hundertjährigen Abbau in dem bisherigen Umfange gewährleisten. Der Förder- schacht der Gew. wird mit dem jetzt ca. 200 m tiefen Schachte der Gew. „Glückauf-Bebra“ querschlägig verbunden; damit ist für die beiden Gewerkschaften die Zwei-Schacht-Frage gelöst. Die Betriebsanlagen bestehen neben den in dem Schacht eingebauten zwei selb- ständigen Förderungen u. zugehörigen Fördermaschinen aus einer Rohsalzmühle mit drei Mahlsystemen, einer Chlorkaliumfabrik für eine Leistung von jährlich ca. 250 000 dz Chlor- kalium per 80 %, einer elektrischen Zentrale von rund 2000 PS normaler Leistung, einem Kesselhaus mit 15 Zweiflammrohrkesseln, einer grossen Zentralwerkstatt, Waschkauen, Bureau- gebäuden, 6 Beamtenwohnungen u. Wasserwerk. Der Grundbesitz der Gew. beträgt 67.34 ha, wovon 8.62 ha zu Betriebsanlagen benutzt u. 10.80 ha mit 40 Arb.-Wohnhäusern bebaut sind; hierzu treten zwei der Gew. gehörige Beamtenwohnhäuser in der Stadt Sondershausen. Z. Z. beschäftigt die Gew. 31 Beamte u. 537 Arb. Die Gew. „Glückauf“' gehört seit Aufnahme der Förderung dem Kalisyndikat an. Ihre Beteiligungsquote beträgt 1909 24.51 Tausendstel. Produktion 1900–1908: 1 119 556, 1 142 225, 946 554, 857 436, 1 033 353. 1 105 410, 1 239 023, 1 025 408, 1 127 626 d2. Die Gew. „Glückauf-Bebraé' ist gleichfalls von unbestimmter Dauer. Die Ver- fassung derselben entspricht derjenigen der Gew. „Glückauf“ mit der Massgabe, dass der an die Schwarzburg. Regierung ausser der 15 % Gewinnbeteilig. jährlich abzuführende Beitrag nur M. 10 000 beträgt. Das Abbaufeld der Gew. „Glückauf-Bebra“ hat eine Grösse von ca. 23.4 preuss. Maximalfeldern. Der Grundbesitz derselben beträgt 9.42 ha. Der im Abteufen begriffene Schacht hat den Wasserabschluss bereits erzielt. Für Grunderwerb, das Abteufen sowie für definitive Anlagen der Gew. wurden bereits ca. M. 1 500 000 aufgewendet.