= Landschaftliche Pfandbriefe etc. 85 einer Forderung des Vereins belasteten Grundstücke müssen zus. einen jährl. Ertrag ge- währen. welcher die auf 50 Jahre berechnete Jahresrente mind. anderthalbfach deckt. Schuldverschreibungen: Die zur Erfüllung des Vereinszwecks erforderl. Mittel werden durch Ausgabe von Schuldverschreib. auf Inh., welche mit Zinsscheinen u. Ern.-Schein ver- sehen sind, beschafft. Die Sicherheit der Vereinsgläubiger besteht in den dem Verein von seinen Mitgl. u. Schuldnern bestellten Hypoth. u. Pfandrechten und im R.-F. Die Schuld- verschreib. werden vom Dir. unterschrieben, vom Reg.-Kommissar mit seiner Unterschrift beglaubigt und tragen das Faksimile des Rechtsrats, Kassiers u. Kontrolleurs; sie sind ein- geteilt in Stücke à M. 2000, 1000, 500, 300 u. 200. Die Schuldverschreib. sind in Württem- berg als Anlagen für Vormundschaften, staatl. Verwalt. u. Anstalten, Amtskörperschaften, Gemeinden u. Stiftungen, sowie als Dienstkaut. in sämtl. Departements zugelassen u. werden von der Reichsbank in I. Klasse belehnt. Sie können vom Verein auf Namen umgeschrieben werden; die Umschreib. geschieht unter Zurückgabe der Zinsscheine und des Ern.-Scheins, wenn eine Kaut. bestellt werden soll oder wenn es der Vorst. aus besond. Gründen gestattet. Die Auszahl. der Zs. erfolgt gegen Aushänd. der Zinsscheine durch die Vereinskasse oder die in den Schuldverschreib. bezeichneten Bankhäuser, im Fall der Zurückgabe der Zinsscheine an den Verein nur durch die Vereinskasse gegen Quittung. Die Gesamtsumme der im Umlauf befindl. u. zur Ausgabe fertigen Schuldverschreib. muss in der Höhe des Nennwerts durch Rentendarlehen von mind. gleicher Höhe und mind. gleichem Zinsertrag gedeckt sein. Die Einlös. der Schuldverschreib. erfolgt binnen 50 J. nach ihrer Ausstellung nach vorheriger 3 monat. Künd. von Seiten des Vereins; diese Kündbarkeit kann bei Ausgabe der Schuld- verschreib. bis auf die Dauer von 10 Jahren ausgeschlossen werden. Den AInh. der Schuld- verschreib. steht ein Künd.-Recht nicht zu. Soweit die vor 1./1. 1902 datierten Vereinsschuld- verschreib. andere Bestimm. enthalten, sind diese massgebend. Die einzulösenden Schuld- verschreib. werden durch Verl. bestimmt. Das Ergebnis der Verl. und der Einlosungstermin werden mind. 3 Mon. vor der Einlös. öffentl. bekannt gemacht. Die vor 1./5. 1896 ausgegeb. Schuldverschreib. (Lit. K–) sind auch seitens der Gläubiger gegen Vormerk. halbj. kündbar und werden nach der Zeitordnung der Künd. aus den zur Verf. stehenden Mitteln bezahlt. Mit dem Ablauf des Termins hört die Verzins. der gekündigten Schuldverschreib. auf. Die Einlösung der Schuldverschreib. erfolgt bei der Vereinskasse oder bei den in den Schuld- verschreib. bezeichneten Bankhäusern. Reservefonds: Der R.-F. wird dadurch gebildet, dass die Vereins- Mitgl. für je M. 104 ihrer sichergestellten Rentenschuld nur M. 100 ausbezahlt erhalten. Ausserdem fliessen in den R.-F. die Ersparnisse an Zs., ein etwaiger Gewinn beim Verkauf von Schuldverschreib., sowie alle weiteren Erübrigungen, sodass der R.-F. das Reinvermögen des Vereins darstellt. Am R.-F. haben sämtl. Vereins-Mitgl. verhältnismässigen Anteil. Am 31./12. 1909 M. 6 672 259: 3½ % Württ. Kreditvereins- Schuldverschreib., Lit. K–U. Zs.: jährl. Zs. 1./1. oder 1./7. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1890–1909: 95.90, 94.60, 97.40, 97.25, 100.25, 101.50, 100.45, 99.50, 98.60, 95.50, 93.50, 96.90, 99, 99.60, 99.40, 99, 98, 96.20, 96.20, 97 %. – In Stuttgart Ende 1896–1909: 100.50, 101, 98.60, 95.50, 93.50, 96.40, 99, 99.60, 99.40, 99, 98, 96.20, 96, 97 %. 3½ % Württ. Kreditvereins-Schuldverschreib., Lit. A–E. Unkündbar bis 1./1. 1912. Zs.: 1./1., 1./7., sowie 1./4., 1./10. Kurs Ende 1896–1909: In Frankf. a. M.: 101, 101, 99,50, 96, 93.30, 95.80, 98.80, 99.80, 99.80, 99.50, 97, 92.20, 92.20, 92.50 %. – In Stuttgart: 100.50, 101, 98.60, 96, 93. 30, 95. 90, 98. 80, 99. 80, 99. 80, 99.50, 97, 92. 20, 92.20, 92.50 %. 3½ % Württ. Kreditvereins-Schuldver schreib., Lit. AA=–EE. Unkündbar bis 1./1. 1912. 1./1., 1./7., sowie 1./4., 1./10. Kurs in Frankf. a. M. u. Stuttgart mit 3½ % Lit. A– zus. notiert. 4 % Wäte. Kreditvereins-Schuldverschreib., Lit. AA–EE. Unkündbar bis 1/1 1913. In Umlauf am 31./12. 1909: M. 16 107 300. Zs.: 1./1., 1 /7., sowie 1./4., 1./10. Eingef. in Frank- furt a. M. u. Stuttgart im Juni 1906. Kurs Ende 1906–1909 in Frankf. a. M.: 102.30, 99.90, 100, 100.20 %. – In Stuttgart 102.30, 99.90, 100, 100.40 %. 4 % Württ. Kreditvereins- Selnidder süreib- AA=EE. Unkündbar bis 1./1. 1917. In Umlauf am 31./12. 1909: M. 9 255 200. Zs.: 1./1., 1./7., sowie 1./4., 1./10. Eingeführt in Frank- furt a. M. 28./10. 1908 zu 99. 70 %. Kurs Ende 1908.— 1909: In Frankf. a. M.: 101, 101.40 %. –— In „ 101, 101.40 %. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Disconto- Ges., Mitteld. Creditbank; München: Bayer. Vereinsbank; Leipzig: Frege & Co.; Dresden: Bassenge & Co. Hannover: Dresdner Bank; Stuttgart: Vereinskasse. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Rentendarlehen zu 3½ % 74 793 357, zu 4 % 25 766 974, Stück-Zs. 1 141 960, Rentenrückstände 254 894, Barer Kassenbestand 106 361, Guth. bei der Reichsbank, Württ. Notenbank u. beim Postscheckamt 157 965, Guth. bei anderen Banken 112 022, Wechsel 759 531, Württ. Staatsschuldverschreib. 457 051, Deutsche Reichsschatz- anweis. 100 000, do. Reichsanleihe 202 000, Preuss. Schatzanweis. 150 500, do. Consols 151 500, eigene Schuldverschreib. 187 272, Zinsscheinvorauszahlungs- Kto 673 657, Pfanddarlehenkte 5786, Vereinsgebäude 110 000, Inventar 2000, „ . 500, Ersatzposten 741. – Passiva: Schuldverschreib. zu 3½ % 71 332 700, do. zu 4 % 25 362 500, Stück-Zs.-Kto 1 615 108, Zinsscheinkto 53 651, vorausbez. Renten 79 818, Konto pro Diverse 18 036, R.-F. 6 672 259. Sa. M. 105 134 071. Gewinn u. Verlust: Einnahmen: Rad Zs. 3 590 961, Verzugs-Zs. 14 506, Pfand- darlehns-Zs. 276, Kontokorrent-Zs. 5979, Mehrerlös aus ausgegebenen Schuldverschreib. 79 698, Nebenleist. der „%% 33 495, Wechsel-Diskont 15 459, Effekten- Erirzeni- 129 019. – Ausgaben: Schuldverschreib.-Zs. 3 442 349, Steuern 45 172, Provis. 5782, Ver.