494 Ausländische Eisenbahnen. Notiert Frankf. a. M. – Die Notiz der Aktien in Frankf. a. M. verstand sich bis Ende 1898 fl. pro Stück, fl. 100 = M. 200 gerechnet, seit 1./1. 1899 in Prozenten, wobei fl. 100 = M. 170. Direktion: Präs. B. v. Harkänyi, Vice-Präs. Graf Zichy, Markgraf Pallavicini, Paul von Kovacs, Aladär v. Daroczy. Aufsichtsrat: Victor Oberschall, Gusztav v. Létay, Franz Perczel. Gaisbergbahn-Gesellschaft in Salzburg. Gegründet: 25./5. 1887; letzte Statutänd. von 1890. Zweck: Bau und Betrieb der koncessionierten Zahnradbahn, Bau und Betrieb von Zahnrad- und Lokalbahnen, für welche in der Folge von der Ges. die Koncession erworben wird; Besitz und Betrieb von Hotels, sowie von Kommunikationsmitteln aller Art, welche zur Erleichterung des Verkehrs der von der Ges. betriebenen Bahnen von der Ges. begründet, erworben oder erpachtet werden. Koncession: 90 Jahre bis 24./3. 1976. Die Ges. geniesst bis zum Jahre 1916 Steuer- und Stempelfreiheit und während der ganzen Koncessionsdauer die alleinige Berechtigung einer Eisenbahnverbindung von Salzburg-Parsch nach dem Gipfel des Gaisberges. Kapital: K 1 560 000 = fl. 780 000 St.-Aktien, davon getilgt bis Ende 1909: K 12 000, sowie K 600 000 = fl. 300 000 Prior.-Aktien, davon getilgt bis Ende 1909: K 33 600 in Aktien à K 400 = fl. 200. Die Prior.-Aktien haben ein Recht auf 5 % Vorz.-Div. Die Prior.- Aktien werden innerhalb der Koncessionsdauer nach einem festgesetzten Tilgungs- plane amortisiert. Die Amortisation der Aktien erfolgt im Wege der Verl.; der V.-R. ist jedoch berechtigt, insofern Prior.-Aktien unter dem Nominalbetrage erhältlich sind, anstatt der Verl. Rückkauf eintreten zu lassen. An Stelle der getilgten Aktien werden Genussscheine ausgegeben, welche auf die über 5 % sich ergebende Super-Div. Anspruch haben. Bei Liquidation haben die Prior.-Aktien ein Vorzugsrecht. Die G.-V. v. 11./3. 1905 beschloss die Zus. legung der St.-Aktien im Verhältnis von 10: 1 sowie die Um- wandlung der zus. gelegten St.-Aktien in Prior.-Aktien gegen eine Barzahlung von 10 %. Die Beschlüsse konnten nicht durchgeführt werden, da sie bisher vom Ministerium des Innern noch nicht genehmigt worden sind. Die ao. G.-V. vom 27./6. 1908 beschloss, die Zurückziehung der von der G.-V. vom 11./3. 1905 beschlossenen Statutenänderungen, die Anbahnungz unächst mündlicher Verhandlungen mit der Aufsichtsbehörde betreffend eine angemessene Kapitalsreduktion, ferner mehrfache Statutenänderung betreffend einer schnelleren Aktientilgung. Der Beschluss der a. o. G.-V. vom 27./6. 1908 ist bisher von der Regierung noch nicht genehmigt worden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spätestens im Juni. Stimmrecht: Je 5 Aktien = 1 St., Maximum inkl. Vertretung 100 St., die Aktien müssen drei Tage vor der G.-V. deponiert werden. Gewinn-Verteilung: Mindestens 5 % zum R.-F., sodann der für die planmässige Tilg. der Prior.-Aktien erforderliche Betrag und die Div. von 5 % auf die noch nicht getilgten Prior.-Aktien, hierauf der für die planmässige Tilg. der St.-Aktien erforderliche Betrag und eine Div. bis zu 5 % auf die noch nicht getilgten St.-Aktien; vom etwaigen Reste 10 % Tant., 90 % zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Bahnanlage 1 700 749, Gaisberg-Grundbesitz- u. Hotelkto 387 037, Material. 64 820, Kassa 4878, depon. Kaut. 69 406, Fahrpark-Rekonstrukt.-Kto 19 695, Hotel-Adaptierungs-Kto 1623, Debit. 813. – Passiva: A.-K.: St.-Aktien 1 548 000, Prior.- Aktien 566 400, R.-F. 27 334, Ern.-F. 195, Kaut. 69 406, Hypoth. 17 760, Unterst.-F. 1261, Kredit. 13 285, Gewinn 5380. Sa. K 2 249 020. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsverwalt. 8505, Bahnaufsicht u. Bahnerhalt. 6054, Verkehrs- u. kommerzieller Dienst 7649, Zugförderungs- u. Werkstättendienst 34525, allg. Verwalt. 6293, Spesen, Provis. u. Zs. 856, Gaisbergbesitz-Ausg. 5470, Vortrag a. 1908 1554, Gewinn 3826. – Kredit: Vortrag a. 1908 1554, Personentransport 64 181, Gepäck- u. Güter- transport 3129, Verschiedenes 800, Gaisbergbesitz-Einnahmen 5070. Sa. K 74 734. Verwendung des Reingewinns: An R.-F. 269, zur Tilg. von Prior.-Aktien f. die Jahre 1907–1909 durch freihänd. Ankauf unter pari im Höchstbetrage von 3000, Vortrag K 2111. Kurs Ende 1890–1907: St.-Aktien: 34, 21, 18.25, 10.75, 12, 21, 17, 16.40, 18.10, 16.20, –, 5.40, 4.80, 6.50, 5.80, 1.10, 1.75, – %. Vom 1./7. 1909 ab ist die Kursnotiz in Berlin eingestellt. Notiert Berlin. In München Inde 1901–1909: 5.40, –, 7, –, –, –, –, –, – %. Beim Handel an der Berl. u. Münchner Börse werden seit 1. . 1893 fl. = M. 170 gerechnet, vorher fl. 100 = M. 200. Aufgelegt in Berlin die St.-Aktien am 22./10. 1887 zu 81 %, wobei fl. 1 =– M.2 gerechnet. Usance: Der Dividendenschein ist auch nach Jahresschluss bis Fälligk. mitzuliefern. Dividenden 1890–1909: Prior.-Aktien: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 4, 3, 3½, 3, 3, 3, 2¼. 2¼, 1, 1, 0, 0, 0, 0 %; St.-Aktien. 2, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Zahlst.: Berlin: Abel & Co.; Salzburg: Gesellschaftskasse, Karl Spängler & Co.; Wiesbaden: Berliner Bankkommandite Lackner & Co. Verwaltungsrat: Vors. Rechtsanwalt Dr. J. Sutter, Hallein; stellv. Vors. Dr. Franz Mussoni, Hofbuchhändler H. Kerber, Hans Kraczmer, Salzburg; Bankier Oskar Lackner, Rechtsanwalt Fritz Flindt, Wiesbaden. Direktion: H. Schroeder, Salzburg. Landesfürstlicher Kommissar: K. k. Landes-Reg.-Rat Rudolf Graf Thun, Salzburg.