Gewerkschaften. 581 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 4 793 673, Material. 302 848, Gruben- holz 519 103, Bergschäden 30 000, allg. Betriebs-Unk. 980 569, Steuern 79 868, Beiträge z. Knappschaftskasse 264 900, do. -Berufsgen. 113 000, Anleihe-Zs. 625 000, Ausbeute 300 000, Anleihe-Kosten 311 296, Abschreib. 283 275. – Kredit: Kohlen 4 802 329, Koks 2 804 851, Nebeneinnahmen 55 987, Nebenprodukte 937 567, Dorstfelder Dampfziegelei 2800. Sa. M. 8603 534. Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Eintracht Tiefbau zu Freisenbruch bei Steele a. d. R. Gegründet: 1857 u. zwar anfänglich als Gew. alten Rechts u. seit 25./6. 1868 als Gew. neuen Rechts; eingetr. am 2./4. 1900 in Steele. Zweck: Ausbeutung des Bergwerks Eintracht Tief bau, sowie die Herstellung aller An- lagen u. der Betrieb von Unternehmungen, welche die Ausnutzung dieses Bergwerks u. die Verwertung der Produkte desselben bezwecken. Die Berechtsame der Gew. umfasst ein- schliesslich der 1901 erworbenen Grubenfelder Wasserjungfer I u. II 7 Geviertfelder alten Masses u. das Längenfeld Johannesberg; das gevierte Grubenfeld umfasst insgesamt 7 220 000 dm, das sind ca. 3.29 preuss. Maximalfelder. Die Zeche markscheidet im Norden mit den Zechen Alexander, Johann Deimelsberg u. Centrum, im Osten Fröhliche Morgensonne, Ver. Maria- Anna u. Steinbank u. Eiberg, im Süden mit Eiberg u. im Westen mit Ver. Gewalt u. Gott- vertraut. Das Grubenfeld enthält im nördl. Teile Fett- u. Esskohlen-Flöze. im südl. Teile vorwiegend Magerkohle: der noch anstehende abbauwürdige Kohlenvorrat bis zu einer Teufe von 1170 m beträgt nach fachmännischer Schätzung 30 500 000 t. Das Grubenfeld wird durch 2 selbständig betriebene Tiefbauanlagen ausgebeutet. Jede der Anlagen hat einen Förder- schacht, der zugleich als einziehender Wetterschacht dient, u. einen ausziehenden Wetter- schacht: Auf Betriebsanlage I wird zurzeit ein neuer Förderschacht mit einem Durchmesser von 6½ m ausgeführt (Teufe Ende 1909 ca. 100 m), in dem eine Doppelförderung eingerichtet werden soll. Der derzeitige Förderschacht soll nach Fertigstellung des neuen Schachtes um- gebaut u. in Mauerung gesetzt werden, um später als Wetterschacht zu dienen, da der vor- handene Wetterschacht bei geringem Querschnitt nur bis zur Wettersohle herabreicht. Der Förderschacht der Anlage II (Schacht Heintzmann) hat 5 m Durchmesser u. steht in Mauerung. Der vorhandene Wetterschacht, der seither nur bis zur Wettersohle reichte, soll bis zur 4. Tiefbausohle abgeteuft werden. Beide Schachtanlagen sind mit Aufbereitungsanstalten ausgerüstet; für die Verarbeitung der Feinkohlen sind 2 Brikettfabriken mit zus. 9 Pressen u. eine Kokerei mit 60 Koksöfen in Betrieb. Die Kokerei ist für Nebengewinnung von Teer u. Ammoniak eingerichtet. Von den durch die Gew. in den letzten Jahren aus- geführten Neuanlagen sind hervorzuheben eine neue Wäsche auf dem Schacht Heintzmann, eine elektr. Pumpenanlage für 6 cbm minutliche Leistung, eine Abdampfturbinenanlage für eine Leistung von 850 K W. die Stunde, eine elektr. Starkstromverbindung zwischen beiden Schächten, eine unterirdische elektrisch betriebene Grubenbahn. Zugänge für Neuanlagen erforderten 1909 M. 1 217 184, hiervon entfallen M. 277 101 auf Abdampfturbine u. Kabel- verbindung, M. 115 379 für Kompressoranlage, M. 113 460 für Gesteinsarbeiten zwecks Bildung der 6. Sohle u. M. 350 726 auf Abteufen u. Tagesanlagen. Die Gew. besitzt an Grund u. Boden 36 ha 69 a 29 qm, wovon 30 ha 76 a 68 qm im Gemeindebezirk Freisen- bruch u. 2 ha 42 a 29 qm in Horst belegen sind. Ferner besitzt die Gew. 28 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser mit insgesamt 76 Wohnungen, davon 27 Häuser in Freisenbruch u. 1 in Eiberg. Kuxe: Anzahl derselben 1000. Umschreibungsstelle die Zeche. Anleihen: I. von 1893: M. 1 500 000 zu 4 %, rückzahlbar zu 103 %;: Stücke à M. 1000. Zs.: 1./5. u. 1./11. Zahlstellen: Gew.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank: Berlin. Cöln, Düssel- dorf: A. Schaaffh. Bankverein; Essen, Bochum, Dortmund u. Gelsenkirchen: Essener Credit- Anstalt; Essen: Essener Bankverein, Rhein. Bank. Ult. 1909 noch in Umlauf M. 5000. Kurs in Essen Ende 1904–1909: 102.50, 102.50, 102, 100.75, 99.50, 100 %. II. von 1901: M. 1 000 000 à 5 %, Stücke à M. 1000. Zs.: 1./5. u. 1./11. Tilg.: Durch Verlos. zu 103 % ab 1./11. 1903 mit jährl. M. 40 000. Sicherheit zur II. Stelle hypoth. ein- getragen. In Umlauf Ende 1909 noch M. 4000. Zahlstellen wie bei Anleihe von 1893. Der Rest der obigen Anleihe I (M. 1 050 000) wurde zum 1./5. 1909, der Rest der Anleihe II (M. 760 000) zum 1./8. 1909 gekündigt. Den Inhabern der gekündigten Schuldverschreib. wurde der Umtausch in die neue Schuldverschreib. (s. unten) freigestellt. Auf die 4½ % Schuldverschreib. von 1893, gekündigt zum 1./5. 1909, entfiel der gleiche Betrag der neuen 4½ % Anleihe; ausserdem erhielten die Inhaber dieser Schuldverschreib. eine Umwandlungs- prämie von 3½ % = M. 35 zuzügl. der Zinsvergütung für die Zeit vom 1./11. 1908–1./2. 1909 = M. 11.25, also zus. M. 46.25. Die Inhaber der 5 % Schuldverschreib. von 1901 erhielten gleichfalls den gleichen Betrag in der neuen 4½ % Anleihe, ausserdem eine Umwandlungs. prämie von 3½ % = M. 35 zuzüglich der Zinsvergüt. für die Zeit vom 1./11. 1908–1./2. 1909 von M. 12.50 u. des Unterschiedes zwischen 4½ u. 5 % Zs. für die Zeit vom 1./2.–1./8. 1909 von M. 2.50, zus. also M. 50; die Inhaber der 5 % Schuldverschreib. von 1901 blieben dem- nach bis zum Einlösungstage der gekündigten Schuldverschreib. im Genuss der 5 % Ver- zinsung. Anmeldungen zum Umtausch bis 20./4. 1909. III. M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. It. Gew.-Vers. v. 26./7. 1907, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren