Kolonisations-Gesellsclraften. 89 Genussscheine: Es gelangten nach Bestimmung der Satzungen 200 000 Genussscheine zur Ausgabe; diese lauten auf den Inhaber, können aber auch auf den Namen umgeschrieben werden und sind in Stücken über einen, fünf, zehn oder fünfzig Genussscheine ausgefertigt. Nach dem mit der South West Africa Comp. abgeschlossenen Vertrage erhielt diese als Preis für die an die Otavi-Ges. übertragenen Rechte die Hälfte der Genussscheine für sich, während die andere Hälfte den ersten Zeichnern der 200 000 Anteile, und zwar 1 Genuss- schein auf je 2 Anteile, zugefallen ist. Die Genusssch. nehmen mit der Hälfte an dem über 5 % Div. hinaus zur Verteil. kommenden Gewinn nach Abzug der Tant. für den Verwalt.-Rat teil. Im Falle der Auflös. der Ges. wird nach Tilg. der Schulden das Vermögen nach Verhältnis der auf die Anteile geleisteten Einzahlungen unter die Mitglieder und ein Überschuss auf Höhe von 50 % in demselben Verhältnis unter die Mitglieder, und auf Höhe von 50 % unter die Inhaber der Genussscheine in Mark verteilt. Die Verteilung darf erst nach Ablauf eines Jahres vollzogen werden, von dem Tage an gerechnet, an welchem die Auflös. der Ges. unter Aufforderung der Gläubiger, sich bei ihr zu melden, im Deutschen Reichsanzeiger bekannt gemacht worden ist. Die Einlösung der Genussscheine bedingt eine Abänderung der Satzungen; einem Übereinkommen über die Einlösung sind alle Inhaber von Genuss- scheinen unterworfen, wenn in einer zu diesem Zwecke zu berufenden Versammlung der Inhaber das Übereinkommen mit wenigstens zwei Dritteln der bei der Abstimmung ver- tretenen Stimmen genehmigt wird. In dieser Versammlung gewährt jeder Genussschein eine Stimme. Siehe auch bei Gewinnverteilung. Die Ges. ist befugt, auf Beschluss des Verwaltungsrats Schuldverschreibungen auf den Inhaber bis zum Betrage der Hälfte des eingezahlten Grundkapitals auszugeben. Eine Erhöhung des Grundkapitals kann nur von der ordentl. G.-V. beschlossen werden. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers: Spät. im Dez. Stimmrecht: 1 Anteil = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der Reingewinn versteht sich nach den von dem Verwalt.-R. fest- zusetzenden Abschreib., von dem sich dann ergebenden Reingew. mindestens 5 u. höchstens 15 % z. R.-F. bis derselbe 50 % des eingez. Grundkapitals erreicht haben wird, 5 % Div. an die Anteile, vom Rest 50 % als Super.-Div. an die Anteile u. 50 % an die Genussscheine, nachdem 10 % Tant. an den Verwalt.-Rat vorweggenommen sind. Der R.-F. dient zur Deckung von a. o. Ausgaben oder Verlusten. Jedes Mitgl. des Verwalt.-R. muss 200 Anteile besitzen oder erwerben, die während der Dienstzeit bei der Ges. zu hinterlegen sind. Bergbau-Bilanz am 31. März 1910: Aktiva: Land- u. Minenrechte 1 570 726, Kassa 338, Debit. 34 585, Gebäude 592 264, Viehbestände 135 213, Ackerbau 145 758, Wasserleitung u. Pumpstation 249 226, Hospital 77 673, Förderschachtanlage 185 004, Tagebauanlage 33 767, Hüttenanlage 298 050, Eisenerzmine Kalkfeld 11 611, Bahnanlage do. 151 668, Beleucht.-Anlage 70 722, Store-Vorräte 135 064, Material u. Inventar 1 407 764, Sprengmaterial. 18 712, Kohlen u. Schmelzkoks 118 380, Aufschlussarbeiten Guchab 32 133, do. Asis 3278, Feuer- u. Haftpflicht- Versich. 56 532, Magazinbestände Kalkfeld 4543, abgelieferte, noch nicht abgerechnete Kupfererze, sowie Lagerbestand in Swakopmund u. Tsumeb 1 700 248, Abbau Gucltab-Asis 6062. – Passiva: Direktion Berlin 6 706 123, Kredit. 65 464, Konto neue Rechnung 267 744. Sa. M. 7 039 332. Bergbau-Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gebäude 37 556, Vieh 3395, Wasserleit. 22 307, Hospital 26 378, Beleucht. 12 283. Porti u. Telegramme 9062, Ziegelei 1000, Landes-Vermess. 17 088, Zs. 15 138, Provis. 14 339, Betriebskosten des Bergbaues 1 213 590, do. der Hütte 1 372 297, Verfrachtung-, Verschiffungs-, Versich.- u. Analysenspesen der Erze 2 728 034, Ab- schreib. 715 000, Übertrag auf Direktion Berlin (Gen.-Gewinn- u. Verlust-Kto) 2 071 942. – Kredit: Storeertrag 22 740, Landverpachtungen 6535, Landverkäufe 2628, Kupfer-, Bleierze u. Hüttenprodukte 8 227 511. Sa. M. 8 259 415. Eisenbahn-Bilanz am 31. März 1910: Aktiva: Eisenbahn-Anlage 18 293 683, Material. 971 077, Kassa 30 557, Debit. 483 931, Feuer- u. Haftpflicht-Versich. 52 241, Viehbestände 1250. — Passiva: Direktion Berlin 18 773 206, Kredit. 22 286, Konto neue Rechnung 10 198, Ern.-F. 1 027 049. Sa. M. 19 832 741. Eisenbahn-Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 1 586 952, Übertrag auf Direktion Berlin (Gen.-Gewinn u. Verlust-Kto) 1 687 168. Sa. M. 3 274 120. – Kredit: Be- triebseinnahmen M. 3 274 120. General-Bilanz am 31. März 1910: Aktiva: Kassa 1355, Bankguth. 1 050 401, sonst. Debit. 1 778 501, Niederlassung Usakos 170 365, Bergbau 6 706 123, Eisenbahn 18 773 206, In- ventar einschl. Laboratorium 37 555, Konsortial-Kto Otavi Exploring Syndicate 139 230, Kto neue Rechnung 9486. – Passiva: Anteils-Kapital 20 000 000, Kredit. 4 105 374, unerhob. Div. 4993, Tratten 70 000, R.-F. 756 493, Assekuranz-F. 100 000, Gewinn 3 629 364. Sa. M. 28 666 225. General-Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten. Provis. u. Saläre einschl. Laboratorium 289 014, Zs. 105 196,. Gewinn 3 629 364 (davon R.-F. 336 537, Div. an Anteile 2 00 000, do. an Genussscheine 1 000 000, Tant. an Verwaltungsrat 162 162, Vortrag 130 665). – Kredit: Vortrag 263 992, Niederlass. Usakos 471, Übertrag vom Bergbau 2 071 942, do. von der Eisenbahn 1 687 168. Sa. M. 4 023 575. Kurs: In Hamburg Ende 1907–1910: 100.25, 179, 236, 143.55 %. Zugel. daselbst anfänglich nur die Anteile Nr. 1–120 000 = M. 12 000 000, davon am 9./1. 1907 zur Zeichnung auf- gelegt M. 3 000 000 zu 145 % plus 4 %, Stück-Zs. ab 1./4. 1906. Erster Kurs 14./1. 1907: 158–159 %. Die Anteile Nr. 120 001–200 000 wurden im Febr. 1909 in Hamburg ein- geführt. – Im Jahre 1907 fand eine Subskription auf M. 3 000 000 Anteile in London bei