12 Deutsche Noten-Banken. Munderkingen, Neresheim, Neuenbürg, Neuenstadt a. K., Neuenstein, Oberkochen, Riedlingen, Spaichingen, Tailfingen, Unterkochen, Vaihingen a. E., Waldsee, Wasseralfingen, Weingarten, Welzheim, Wiesensteig, Winnenden. Gegründet: Im Sept. 1871. Letzte Statutänd. 30./12. 1899 u. 23./4. 1910. Zweck: Betrieb einer dem § 44 des Reichsbankgesetzes v. 14./3. 1875 und dem Artikel 7 § 2 u. 3 der Reichsbanknovelle v. 7./6. 1899 u. der Reichsbanknovelle v. 1./6. 1909 unter- worfenen Privat-Notenbank. Die Bank hat ein Notenprivileg bis zu M. 25 714 285, wovon M. 10 000 000 steuerfrei sind. Dieses Privileg kann durch Beschluss der Kgl. württemb. Landesregierung oder des Bundesrats des Deutschen Reiches v. 1./1. 1891 an mit voraus- gegangener einjähriger Aufkündigung aufgehoben werden ohne dass der Bank irgend eine Entschädigung zustände, und erlischt bei nicht erfolgender Künd. am 1./1. 1921. Es werden nur Noten à M. 100 ausgegeben. Noteneinlösungskasse in Frankf. a. M. Kapital: M. 9 000 000 (fl. 5 250 000 = Thlr. 3 000 000) in 15 000 Akt. (Nr. 1–15 000) à M. 600 (fl. 350 = Thlr. 200). Die Aktien lauten auf den Inhaber, können jedoch auf Verlangen in Nam.-Aktien umgewandelt und auf Verlangen wieder auf den Inhaber gestellt werden. Vom 1./1. 1901 ab darf die Bank nicht unter dem gemäss § 15 des Bankgesetzes öffent- lich bekannt gemachten Prozentsatze der Reichsbank diskontieren, sobald dieser Satz 4 % erreicht oder überschreitet, und im übrigen nicht um mehr als % unter dem öffentlich bekannt gemachten Prozentsatze der Reichsbank diskontieren, oder falls die Reichsbank selbst zu einem geringeren Satze diskontiert, nicht um mehr als % unter diesem Satze. Durch- schnittl. Wechseldiskontsatz 1898–1909: 3.70, 4.45, 4.53, 3.90, 3.14, 3.76, 4.22, 3.6, 5.09, 6.03, 4.75, 3.92 %. Banknotensteuer 1901–1909: M. 625, 1193, 2136, 3070, 10 277, 11 833, 8679, 11 148, 10 309. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 3 Monaten. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Maximum 125 St. und 125 Stück in Vertretung. Gewinn-Anteil des Staates: 1872–1909: M. 9437, 129 545, 91 128, 69 667, 8417, 3830, 7707, .% .... 500, –, 10 863, –, –, 11 103, 22 529, 44 279, 80 274, 87 684, 13 473, –, 18 573, 21 472, 13 782, 63 868, 109 356, 88 530, 1844, zus. M. 1 084 293. Gewinn-Verteilung: 4½ % Div., vom verbleib. Überschuss 20 % zum R.-F. bis zu des A.-K., vom Rest bis 20 % vertragsm. Tant. an Bankbeamte, von dem verbleib. Betrage wird die Div. bis 5 % ergänzt und von dem alsdann noch verbleib. Rest fallen 33 % an den Staat, 66 / % bleiben zur Verf. d. G.-V. Sollte gemäss der genannten Verteilung die Rückl. in den R.-F. weniger als 5 % des Reingewinns ausmachen, so werden zuerst 5 % vom Reingewinn dem R.-F. überwiesen und sodann bis 4½ % Div. Wenn die Württemb. Notenbank liquidiert oder ihre Befugnis zur Notenausgabe aufhört, so ist sie verpflichtet, % des bilanzmässigen R.-F., soweit derselbe nicht zur Deckung von Verlusten in Anspruch zu nehmen ist, dem Staat auszufolgen u. den Wert des Grundeigentums der Bank in die betreffende Schlussbilanz auf Grund einer amtl. Schätzung einzustellen. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Kassa: Deutsches, geprägtes Geld 8 731 062, Reichs- kassenscheine 89 825, eigene Banknoten 476 000, Reichsbanknoten 2 669 120, Noten and. Banken 93 500, sonst. Kassenbestände 75 934; Wechsel 19 059 553, Lombard auf Effekten u. Wechsel 14 548 450, eigene Effekten 3 111 891, Debit. (Agenturen) 1 001 500, Guth. bei Reichs- bank u. Frankf. Bank 219 677, Inkassowechsel b. Agenturen 275 015, diverse Saldi 388 177, Bestand eingelöster Noten in Frankf. a. M. 25 000, Bankimmobil. 125 000, Mobil. 1, Zs.-Vortrag 64 910. – Passiva: A.-K. 9 000 000, R.-F. 1 470 500 (Rückl. 24 206), Delkr.-Kto 3434, in Betrieb gegebene Banknoten 22 800 000, Giroscheckverkehr 16 312 936, Giro- u. diverse Kredit. 264 963, Depositen 78 313, do. Zs.-Kto 1834, Notensteuer 10 309, Talonsteuer-Rückl. 20 000, Diskontkto 105 993, Unterst.-F. 61 582, Div. 450 000, do. alte 9530, Tant. 4394, Staatsgewinnanteil 1844, Vortrag 358 981. Sa. M. 50 954 618. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 296 492, Steuern 97 806, Notensteuer 10 309, Talonsteuer-Rückl. 20 000, Gehälter 62 799, allg. Unk. 104 105, Sitzungsgelder des A.-R. 1340, Grat. 9000, Minderwert von Effekten 14 238, Gewinn 484 133. – Kredit: Diskontoertrag 704. 213, Zs. von Darlehen 278 611, do. fremde Wechsel 6414, Provis. 5175, Effekten-Zs. 105 812. Sa. M. 1 100 225. Kurs: In Frankf. a. M. Ende 1892–1909: 107, 107.20, 105.50, 105.40, 106.50, 110.10, 116, 112.70, 110.50, 107.50, 109, 111.90, 114.90, 116, 116.70, 115.70, 117.50, 117.20 % — In Stuttgart Ende 1896–1909: 106.40, 109.50, 116.50, 112.50, 110.50, 107.30, 109, 112.50, 114.90, 115.50, 116.40, 115.25, 117.50, 117 %. Dividenden 1886–1909: 3 ¾, 4, 3%, 4¼, 5¾, 5¾, 3¼, 5, 33% „ 6, % Coeup. Verj. J. (K.) Direktion: W. Koerper, Stellv. H. Steinhäuser, C. Lotter. Prokuristen: H. Natterer, Th. Seeger, Aufsichtsrat: (15) Vors. Geh. Komm.-Rat Alex. von Pflaum, Stellv. Komm.-Rat Fr. Che- valier, Geh. Komm.-Rat K. Doertenbach-Meurer, Gen.-Konsul Max Doertenbach, Bankier Herm. Keller, Gust. von Müller, Geh. Hofrat Gust. Pfaff, Gen.-Konsul A. Rueff in Fa. Paul Kapff, Komm.-Rat Dr. W. Leibbrand, Geh. Hofrat K. von Staib, Komm.-Rat F. Blezinger, Geh. Reg.-Rat J. von Lichtenberg, Geh. Hofrat R. von Vellnagel, Finanzrat Fr. Cronmüller, Stuttgart. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank. = N―