Noten-Banken der deutschen Kolonien. Dividenden 1890–1909: 2½, 0, 0, 5, 7, 8, 10, 6, 10, 6, 7, 7, 9, 10, 10, 11, 9, 8, 8½, 8 % = M. 200 für vollgezahlte Aktien. Div.-Zahl. spät. 4 Wochen nach der Feststellung (btin Deutschland zu den jeweilig vom A.-R. festzustell. Umrechnungskursen für 1903–1909 à M. 2.50 per Tael). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: H. Figge, R. Timmerscheidt, Shanghai; C. Erich, E. Rehders, Berlin; W. M. Kochen, Hamburg; M. Gutschke, Calcutta; Stellv. Georg Boden, Konsul H. Cordes, Alfred J. Eggeling, E. Fritz, Felix Kilian, Herm. Koch, Ad. Koehn, Reinh. Krummacher, John Kullmann, C. Laurösch, Erich Lenz, O. Messing, E. Mirow, E. Powalka, Th. Rehm, Fr. Rittmüller. Gust. Rust, Paul Sandberg, Felix Schmidt gen. Decarli, A. Schmidtborn, H. Suter. Prokuristen: O. Christ, Max Jakobj, Hans Kummert, Dr. Paul Nieden, Paul Offer- mann, Herm. Pfeiffer, Karl Rehbein, Aug. Reiss, Max Schindewolf. Willy Schmidt, Herm. Siebert, Erich Thon, Edgar Volger, Franz Wandel, Rud. Willkomm. Aufsichtsrat: (12–25) Vors. Geh. Seehandlungs- Rat a. D. A. Schoeller, II. Stellv. Konsul H. Wallich, A. Blaschke, Geheimrat Ad. Boyé, Reg.-Rat S. Samuel, Geh. Ober- Finanzrat Maximil. v. Klitzing, Gen.-Konsul R. von Mendelssohn, Geh. Ober-Finanzrat Wald. Müller, Geh. Komm.-Rat H. Oppenheim, Bank-Dir. Jul. Stern, Franz Urbig, Berlin; Geh. Komm.-Rat O. Braunfels, Frankf. a. M.; Freih. S. A. von Oppenheim, Cöln; Komm.-Rat Albr. Otto, München; Max Schinckel, Hamburg. Zahlstellen: Berlin, Hamburg u. Shanghai: Eigene Kassen; Frankf. a. M.: Jacob S. H. Stern, Disconto-Ges., Deutsche Bank, Bank f. Handel u. Ind., Dresdner Bank; Cöln: Sal. Oppen- heim jr. & Co., A. Schaaffh. Bankver.; München: Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank, Bayer. Fil. dler Deutschen Bank, Dresdner Bank. Deutsch-Ostafrikanische Bank in Berlin, S. W. 11, Dessauerstr. 28/29, mit Niederlassung in Daressalam. gegründet: 6./1. 1905 als Kolonial-Ges.; eingetr. 22./3. 1905. Dauer zunächst bis 31./12. 1934. Verleihung der Korporationsrechte durch den Bundesrat 9./2. 1905. Gründer siehe bei Kap. Zweck: Regelung u. Erleichterung des Geldumlaufs u. der Zahlungsausgleichungen in Deutsch-Ostafrika sowie des Geldverkehrs dieses Schutzgebietes mit Deutschland und dem Auslande. Betrieb von Bankgeschäften einschl. der Notenausgabe nach Massgabe der er- teilten Konc. Eröffn. der Niederlass. in Daressalam 23./6. 1905. Noten-Ausgabe: Konc. v. 15./1. 1905. Die Ges. hat das Recht, nach Bedürfnis ihres Ver- kehrs auf Rupien lautende Noten bis zum 3fachen Betrage des eingez. Grundkapitals aus- zugeben. Die Noten dürfen nur auf Beträge von Rupien 5, 10, 20, 50, 100 oder ein vielfaches von Rupien 100 lauten u. müssen im Schutzgebiet ausgestellt werden. Bisher wurden nur Noten à Rupien 5, 10, 50 u. 100 ausgegeben. In Umlauf Ende 1907 zus. Rupien 789 175 – M. 1 052233, Ende 1908 Rup. 1 308 720 = M. 1 744 960. Ende 1909: Rup. 1 567 100 = M. 2089 466. Die Bank ist verpflichtet, für den Betrag ihrer in Umlauf befindlichen Banknoten jederzeit mindestens ⅓, in deutsch-ostafrikan. Landessilbermünzen, in indischen Rupien, in Reichs- goldmünzen, in fremden Goldmünzen, in Reichskassenscheinen oder in Reichsbanknoten in ihren Kassen im ostafrikan. Schutzgebiet als Deckung bereit zu halten; die Deckung für den Rest hat in diskontierten Wechseln u. wechselähnl. Papieren, welche den Anforder. des § 6 Ziffer 2 der Konz. entsprechen, sowie in tägl. rückzahlbaren Guth. bei der Reichsbank, der Kgl. Seehandlungssozietät sowie mit Genehm. des Reichskanzlers bei anderen Banken, zu bestehen. Falls der Notenumlauf der Ges. sich auf mehr als den doppelten Betrag ihres in § 8 Abs. 1 der Konz. bestimmten Barvorrats beläuft, hat sie von der Mehrausgabe von Banknoten eine Steuer von jährl. 5 % an den Fiskus des deutsch-ostafrikan. Schutzgebietes zu zahlen. Diese Steuer wird nicht erhoben, solange der gesamte Notenumlauf der Ges. den Betrag von Rupien 500 000 nicht übersteigt. Kapital: M. 2 000 000 in 4000 Anteilen à M. 500; anfänglich mit 25 % eingezahlt; am 1./11. 1908 weitere 25 % eingezahlt mit Div.-Ber. ab 1./7. 1908. Die sämtl. 4000 Anteile sind von den nachbenannten Gründern der Ges. zu pari übernommen worden, u. zwar von: Deutsch- Ostafrikan. Ges. 2800, Deutsche Bank 250, Disconto-Ges. 250, S. Bleichröder 100, Delbrück Leo & Co. 100, von der Heydt & Co. 100, Mendelssohn & Co. 100, Rob. Warschauer & Co., Berlin 100, Hansing & Co., Hamburg 100, Sal. Oppenheim jr. & Co., Cöln 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Anteil = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom verbleib. 10 % Tant. an Verwalt.-Rat (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 4000), dann 1 % Div., vom Rest die eine Hälfte an deutsch-ostafrikan. Landesfiskus, die andere Hälfte weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Ausstehende 50 % auf Kap. 1 000 000, Kassa 1 465 050, Sorten 31 905, Wechsel 854 057, Lombard-Vorschüsse 760 674, Bankguth. u. Debit. 2 238 113, Effekten 2 169 712, Immobil. 85 000, Mobil. 13 500, Telegrammdepot 666. – Passiva: Kap. 2 000 000, R.-F. 18 428 (Rückl. 8009), Notenumlauf 2 089 466, Kredit. 4 171 709, Tratten 183 279, Talonsteuer-Res. 3500, Div. 97 500, Tant. an Verw.-R. 7218, Anteil an Land- sfiskus des deutsch- ostafrikan. Schutzgebietes 47 485, Vortrag 92. Sa. M. 8 618 680. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 82 237, Noten-Herstell. 1349, Kursverlust auf Effekten 3068, Abschreib. auf Immobil. 2631, do. auf Mobil. 8728, Rückstell. auf Talon- steuer 3500, Gewinn 160 306. – Kredit: Vortrag 107, Zs. 143 712, Provis., Sorten u. Wechsel 118 001. Sa. M. 261 821.