―― ............Q...........X — ............„.. Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Bank für Brau-Industrie in Berlin, W. Markgrafenstr. 53 54. Zweigniederlassung in Dresden, Waisenhausstr. 20. Gegründet: 8./6. 1899; eingetr. 23./6. 1899. Letzte Statutänd. 8./5. 1900 u. 23/3 . Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Betrieb von Geschäften und Unternehmungen aller Art, welebhe sich auf das Gebiet der Brauindustrie, die Herstellung und den Vertrieb von Bier und die Verarbeitung von Rohmaterialien, sowie auf den Erwerb und die Herstellung aller zur Erreichung dieser Zwecke erforderlichen Gegenstände beziehen. Insbesondere ist auch der Erwerb und der Wiederverkauf von Aktien, Anteilscheinen oder Schuldverschreib., sowie sonstiger Werte von Brauereien und verwandten Unternehm. zulässig. Die Bilanz der Bank verzeichnet Ende März 1909 M. 4 489 814 Effekten u. Konsortialbeteilig. Hiervon seien hervorgehoben: Deutsche Bierbrauerei-A.-G. in Berlin (letzte Div. 10, 8, 5, 4 %), Bierbrauerei A. Schifferer A.-G. in Kiel, Gebr. Schrey Akt.-Ges. in Pirna, Brauerei Gottlieb Büchner A.-G., Erfurt, Waitzinger- bräu A.-G. in Miesbach, Hofbierbrauerei Schöfferhof- u. Frankf. Bürgerbrauerei, Strassburger Münsterbräu in Schiltigheim, Merot freres Bierbrauerei in Fentsch, Schlossbrauerei in Kiel, Berliner Bockbrauerei, J. Bohrisch Bayerische Bierbrauerei A.-G. in Stettin, Akt.-Ges. für Biervertrieb in Berlin, Bayerische Löwenbrauerei Franz Stockbauer in Passau, Lagerbier- brauerei Rob. Jaeckel in Strehlen, Einsiedlerbrauhaus in Einsiedel. Die Interessengemein- schaft zwischen der Deutschen Bierbrauerei A.-G. u. der Brauerei zum Feldschlösschen in Dresden ist 1905 von der Bank durchgeführt. Da die Bank bezügl. der Feldschlösschen-Aktien einen Überlassungsvertrag geschlossen hat, der dem Käufer unter gewissen Voraus- setzungen bis zum 31./3. 1911 ein Rücktrittsrecht einräumt, muss für diese Aktien noch ein besonderer Titel „Konto Feldschlösschené“ geführt werden. Die Div. der Feldschlösschen- brauerei (1905/06–1908/09: 12, 10, 8, 8 %), die der Bank vertragsgemäss bis zum endgültigen Bezug der Aktien zufliessen, übersteigen den Zinsendienst der dagegen ausgegebenen Obligationen um ein beträchtliches. 1907/08 war es der Bank mit Bezug auf die ungünstigen Verhältnisse der deutschen Brauindustrie unmöglich, von den vorhandenen und zur Emission reifen Effektenbeständen etwas zu realisieren, während andererseits entsprechend den stark gesunkenen Kursen grosse Abschreib. vorgenommen werden mussten. Der Gewinn von M. 321 762 wurde nicht verteilt, sondern zu a. o. Abschreib. u. Vortrag ver- wendet. 1908/09 hatte sich die Lage nicht gebessert, vielmehr machten sich M. 488 029 Abschreib. auf Effekten- u. Konsortial-Kto notwendig, sodass sich ein Verlustsaldo von M. 131 591 ergab, der aus dem R.-F. Deckung fand. Reingewinn für 1909/10 M. 191 356, davon werden M. 31 500 zu Grat. u. Tant. verwendet, M. 9800 der Talonsteuer-Res. sowie M. 31 591 dem R.-F. überwiesen u. M. 118 465 vorgetragen. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Diese sind in 4 Serien eingeteilt: A Nr. 1–2100, B Nr. 2101–4200, C Nr. 4201–5600, D Nr. 5601–7000. Anleihe: M. 4000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 23./3. 1905. 200 St. à M. 5000, 2000 à M. 1000, 1800 à M. 500, 500 à M. 200, lautend auf den Namen des Bankhauses Gebr. Arn- hold in Dresden als Pfandhalter. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1907 innerh. 30 Jahren mit mind. 1 % zuzügl. ersparter Zs. Auslos. im II. Quartal auf 1./10. Ab 1907 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. auch freihändiger Rückkauf ist gestattet. Als Sicherheit sind ca. M. 2 886 250 Aktien der Dresdner Feldschlösschen-Brauerei, der Rest in mündelsicheren Werten hinterlegt. In Umlauf Ende März 1910: M. 3 700 000. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen ausser Frankf. a. M., Leipzig u. München. Kurs in Dresden Ende 1905–1909: 101, –, 97.80, 90.50, 95.30 %. Eingef. da- selbst 10./8. 1905, erster Kurs 101 %. Die Bank ist berechtigt, bis zum Maximalbetrage von 2% des jeweiligen A.-K. Schuldverschreib. auszugeben. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. bis Ende Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. event. sonst. Rücklagen nach G.-V.-B., vertragsm. Tant. und ausserord. Zuwendungen an Vorst. und Beamte, 4 % Div., vom Ubrigen 7 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 2500 für jedes Mitglied), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1910: Aktiva: Kassa 52 707, Coup. 30 390, Wechsel 220 364, ver- kaufte, noch nicht gelieferte Effekten 623 027, Effekten- u. Konsort.-Kto 4 431 256, Mobil. u. Einricht. 1, ausgeliehene Hypoth. 189 866, Bankguth. 1 083 732, Debit. 972 791, (Avale 254 000), Kto Feldschlösschen 3 750 325. – Passiva: A.-K. 7 000 000, Oblig. 3 700 000, do. Zs.-Kto 73 755, R.-F. 250 000 (Rückl. 31 591), unerhob. Div. 1620, Kredit. 169 323, (Avale 254 000), Tant. u. Grat. 31 500, Res.-F. 31591, Res. f. Talonsteuer 9800, Vortrag 118 465. Sa. M. 11354 463. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 113 108, Steuern 45 368, Abschreib. auf Debit. 13 000, Reingewinn 191 357. – Kredit: Zs. 305 277, Prov. 40 018, Effekten- u. Konsort. 7 537. . N. 392 833 Kurs Ende 1905–1909: In Berlin: 98, 93.60, 78, 66.75, 68 %. – In Dresden: 98.25, 94.50, –, 67.75, 68.50 %. Zugelassen in Berlin 9./6. 1905; eingef. durch die Bank selbst 21./6. 1905 zu 107.25 %. Eingeführt in Dresden 10./8. 1905. Dividenden 1899/1900–1909/10: 7, 4, 0, 4, 5½, 6, 6, 6, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Kais. Reg.-Rat a. D. Rich. Chrzescinski, Berlin; Komm.-Rat Max Frank, Dresden; Stellv. Maxim. Stein, Berlin. Prokuristen: C. Nortmann, Berlin; Dr. jur. Br. F. Fruth, Dresden. Aufsichtsrat: (9–15) Vors. Komm.-Rat Gg. Arnhold, Dresden; Stellv. Dir. Georg Ebert, Frankf. a. M.; Mitgl.: Gen.-Konsul Georg Schreiber, Leipzig; Bankier Fritz Andreae,