Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Direktion: O. Degenkolb, H. Meidner, Stellv. Mor. Böhm, Is. Fränkel. Aufsichtsrat: Vors. Landesrat a. D. u. Bank-Dir. Ludw. Noack, Breslau; Stellv. Bankier Ludw. Born, Berlin; Bankier u. Konsul Gotthardt von Wallenberg-Pachaly, Kaufm. Jos. Lipmann, Kaufm. u. Handelsrichter Rich. Grüttner, Breslau; Sanitätsrat Dr. Mor. Mannheimer, Beuthen O.-S.; Geh. Komm.-Rat P. Methner, Landeshut. Zahlstellen: Eigene Kassen; Berlin: Disconto-Ges., Nationalbank f. Deutschl. Schlesischer Bankverein in Breslau Kommanditgesellschaft auf Aktien mit Kommanditen in Beuthen O.-S., Glat Gleiwitz, Glogau, Görlitz, Hirschberg i. S., Königshütte, Leobschütz, Liegnitz, Neisse, Rybnik, Sprottau, Waldenburg (Schles.) und Depositenkasse A, B, C, D in Breslau. Gegründet: 17./7. 1856 auf unbeschränkte Zeit; eingetr. 31./5. 1862. Statutand. 4./12. 1899, 7./12. 1904, 3./4. 1906 u. 16./11. 1909. Zweck: Betrieb von Bank-, Handels- u. industr. Geschäften aller Art- Ankauf, Verkauf u. zeitweise Beleihung von Wertp., Waren, Berg-, Hütten- u. landwirtschaftl. Produkten etc. Kommanditbeteil. bei Georg Fromberg & Co., Berlin (M. 2 000 000), bei Richard Vogt & Co., Frankenstein i. Schl. u. bei Hugo Scherzer in Schweidnitz, ferner b. Kattowitzer Bankverein A.-G., Kattowitz, Oberschles. Creditverein, Ratibor u. Niederlaus. Credit- u. Sparbank in Cottbus, bei diesen Banken mit starkem Aktienbesitz. 1905 Übernahme des Bankhauses Abraham Schlesinger in Hirschberg i. Schles. Verhältnis zur Deutschen Bank: Im Aug.-Sept. 1897 wurde jedem Besitzer von nom. M. 1800 Anteilen des Bankvereins freigestellt, seine Anteile mit Div.-Scheinen für 1898 u. die folg. Jahre gegen nom. M. 1200 neue vollbez. Aktien der Deutschen Bank mit Div.-Scheinen für 1898 u. die folg. Jahre umzutauschen u. ausserdem eine bare Zuzahlung von 5 % des Nenn- betrages seiner Anteile, d. h. von M. 90 für je nom. M. 1800 in Empfang zu nehmen. Die Mehrzahl der Aktionäre des Schles. Bankvereins machte von dem Anerbieten Gebrauch, sodass sich der grösste Teil der Aktien in dauerndem Besitze der Deutschen Bank befindet. Kapital: M. 40 000 000 in auf Namen lautenden Anteilen, und zwar 5047 Stück à M. 3000 chiervon noch 3547 à Thlr. 1000), 6237 Stück à M. 1500 (hiervon noch 3237 à Thlr. 500), 8345 Stück à Thlr. 100 = M. 300, sowie 3000 Anteile (Nr. 1–3000) à M. 1000 von 1905, auf Inh. lautend u. 10 000 Anteile (Nr. 3001–13 000) à M. 1000 von 1909, auf Inh. lautend. Auf Verlangen können die Nam.-Aktien in Inh.-Aktien und umgekehrt umgewandelt werden. Das div.-ber. Kapital betrug von 1857–63 M. 6 900 000, von 1864–66 M. 7 500 000, 1867 M. 8 100 000, 1868 M. 8 400 000, 1869 M. 9 000 000, 1870 M. 15 000 000, 1871 M. 18 000 000, 1872–75 M. 22 500 000, 1876 M. 20 100 000, 1877–89 M. 18 000 000, alsdann erhöht 1889 um M. 4 500 000 (emittiert mit 125 %); fernere Erhöhung erfolgte im Nov. 1896 um weitere M. 4 500 000, offeriert im Dez. 1896 den Besitzern von alten Anteilen zu 121.50 %, nochmals erhöht lt. G.-V. v. 7./12. 1904 um 3000 Anteile à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1905, hier- von übernommen M. 2 625 000 von der Deutschen Bank zu 130 %, angeboten den Aktionären (auf M. 10 500 alte Anteile 1 neue) v. 10.–22./12. 1904 zu 133 %, einzuzahlen 50 % und das Agio bei der Anmeldung, 50 % am 14./1. 1905, die restl. M. 375 000 wurden den Gründern zu pari zur Verf. gestellt. Neuerliche Erhöhung lt. G.-V. v. 16./11. 1909 um M. 10 000 000 (auf M. 40 000 000) in 10 000 Anteilen à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1910; hiervon wurden M. 9 480 000 von der Deutschen Bank zu 136 % übernommen u. mit weiteren nom. M. 520 000 Anteile (mit Div.-Recht ab 1./1. 1910), welche hierfür zur Verfügung standen, den alten Aktionären v. 25./11.–10./12. 1909 zu 143 % in der Weise angeboten, dass auf je M. 3000 alter Anteile ein Anteil à M. 1000 entfiel. Eine Berechnung oder Vergüt. von Stückzinsen fand nicht statt. Die Deutsche Bank trug sämtliche Reichs- und Landesstempelkosten u. die sonstigen durch die Kap.-Erhöhung entstandenen Kosten. Agio mit M. 3 402 984 in R.-F. Die restlichen M. 520 000 der Em. v. 1909 wurden den noch bezugsberechtigten Gründern zu 100 % angeboten. Gründerrechte: Bei jeder Neu-Em. haben die Gründer das Recht, der neuen Anteil- scheine al pari zu übernehmen. Diese Rechte bestehen nur noch mit des früheren Umfangs Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem., gewöhnl. im März-April. Je M. 100 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. I (Grenze 10 % des A.-K., ist erfüllt), vom gesamten Rest jedoch unter Ausschluss sämtlicher für Abschreibungen und Rücklagen verwendeten Beträge 10 % an die Geschäftsinhaber, 4 % Div., hierauf 10 % Tant. an A.-R. von dem Be- trage der als Mehr-Div. über 4 % an die Kommanditisten verteilt wird, verbleib. Überschuss als Super-Div.; falls die Div. 5 % oder mehr beträgt, ist Dotierung des R.-F. II zulässig. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Kassa, Coup. u. Sort. 4 656 676, Wechsel 28 617 204, Reports u. Guth. bei Banken u. Behörden 14 304 975, Effekten 19 317 286, Konsort.-Beteil. 2 122 226, Debit. 88 392 775, (Avale 7 364 317), dauernde Beteil. 5 940 601, 12 Bankgrundstücke 2 309 059, Inventar 1. – Passiva: A.-K. 40 000 000, R.-F. I 7 000 000 (Rückl. 97 015), do. II 8 000 000 (Rückl. 500 000), Kredit. 84 560 837, do. Rechnungsbücher 19 202 880, Hypoth. Breslau 600 000, Akzepte 3 128 722, (Avale 7 364 317), unerhob. Div. 735, Übergangsposten der Centrale u. der Kommanditen untereinander 327 431, Talonsteuer-Res. 60 000 (Rückl.), Div. 2 250 000, Tant. 367 425, Vortrag 162 773. Sa. M. 165 660 806.