Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Magdeburger Bank-Verein in Magdeburg 0 nebst 4 Depositenkassen daselbst, sowie Fil. in Aschersleben, Braunschweig, Burg b. Magdeburg, Dessau, Hildesheim, Naumburg a. S., Nordhausen, Peine, Stendal, nebst Kommandite G. Vogler in Quedlinburg. Gegründet: 12./6. 1867, eingetr. 5./7. 1867 als Kommandit- Ges. auf Aktien unter der Firma Magdeburger Bank-Verein Klincksieck, Schwanert & Co. Seit 6./12. 1897 A.-G. unter obiger Firma. Letzte Statutänd. 18./3. 1899, 7./3. 1901, 18./12. 1905, 20./6. 1907 u. 24./3. 1908. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Die Bank steht seit 1907 in näheren Beziehungen zur Disconto-Ges. in Berlin. 1900 wurde eine Geschäftsstelle in Burg bei Magdeburg errichtet, 1905 bezw. 1906 je eine Fil. in Nordhausen bei gleichzeitiger Über- nahme der Bankhäuser S. Frenkel u. H. Bach daselbst (inzwischen vereinigt), 1906 eine Filiale in Aschersleben bei gleichzeitiger Übernahme der Bankfirma Herzfeld & Büchler daselbst, sowie eine Depositenkasse in Greussen (Thür.); seit 1907 Filiale in Hildesheim (früher Gebr. Dux), sowie in Dessau (früher Friedr. Franz Wandel), seit 1908 in Stendal, seit 1909 in Peine (füher J. Wertheimer u. Meyer Seckel), in Braunschweig (früher Qtto Weibezahl & Co.) u. seit 1./2. 1910 in Naumburg a. S. 1910 Übernahme der Geschäfte der Bankfirmen Tasse & Rothenstein in Dessau u. Schultze & Schaele in Magdeburg. Seit 1./1. 1908 ist die Bank bei dem Bankhause G. Vogler in Quedlinburg kommanditarisch be- teiligt. Der Gewinn für 1908 betrug unter Hinzurechnung des Gewinnyortrages M. 1 582 252, hiervon wurden M. 1 567 252 zu Abschreib. u. Rückstellungen auf Verluste verwendet, M. 15 000 wurden dem Disp.-F. überwiesen. Die Verluste resultieren hauptsächlich aus den Insolvenzen der Firmen B. Fricker in Magdeburg u. L. Brandenstein & Co. in Halle a. S. Kapital: M. 15 000 000 in 4960 Aktien (Nr. 1–4960) à Thlr. 200 = M. 600 u. 10 020 Aktien (Nr. 4961–14 980) à M. 1200. Urspr. M. 1 050 000, 1870 auf M. 1 800 000, 1872 auf M. 3 000 000, 1886 auf M. 5 100 000, 1891 auf M. 7 500 000 (zu 105 %) erhöht; nochmal. Erhöh. lt. G.-V. v. 18./12. 1905 um M. 3 000 000 in 2500 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906. Von diesen neuen Aktien dienten 1250 Stück = M. 1 500 000 zum Parikurse zur Entrichtung des Kauf- preises für die übernommenen Bankgeschäfte von H. Bach in Nordhausen (M. 600 000) u. Herzfeld & Büchler in Aschersleben (M. 900 000), restl. M. 1 500 000 wurden von einem Konsort. zu 125 % übernommen und den alten Aktionären zu 130 % angeboten, einzuzahlen 25 % u. das Agio bei der Zeichnung. 40 % am 15./3. 1906 u. 35 % am 12./4. 1906. Die a. o. G.-V. v. 20./6. 1907 beschloss zwecks Übernahme des Bankhauses Friedr. Franz Wandel in Dessau u. Gebr. Dux in Hildesheim weitere Erhöhung des A.-K. um M. 4 500 000 (auf M. 15 000 000) in 3750 Aktien à M. 1200, div.-ber. für 1907 zur Hälfte, übernommen von einem Konsort. zu 110 %, angeboten hiervon M. 3 500 000 den alten Aktionären 3: 1 vom 27./6.–10./7. 1907 zu 118 %. Ferner hat das Konsort. an die Firmen Gebrüder Dux in Hildesheim u. Friedr. Franz Wandel in Dessau Abfindungen geleistet, gegen welche beide Firmen vertragsgemäss ihr Gesamtvermögen mit allen Aktiven u. Passiven auf den Magdeburger Bank-Verein mit der Massgabe übertragen haben, dass die Firma Gebrüder Dux den Überschuss ihrer Aktiven über ihre Passiven = M. 618 999 seitens des Magdeburger Bank-Vereins bar aus- gezahlt erhielt; während der Firma Friedr. Franz Wandel der Überschuss ihrer Aktiven über ihre Passiven = M. 226 001 in neuen Aktien des Magdeburger Bank-Vereins, die zu diesem Zwecke dem letzteren seitens des Konsort. zu pari zur Verfüg. gestellt wurden, unter Verrechnung auf Pari-Basis vergütet wurde. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April; in der Regel im März. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 600 = 1 St., jede Aktie à M. 1200 = 2 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 10 % zum R.-F. (jetzt erfüllt), 2 % zu einem Disp.-F. im Interesse der Gesellschaftsbeamten, dann vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest 4 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine fixe Vergütung von M. 16 000 jährl.), Überrest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Kassa (einschl. Coup. Sorten u. Reichsbank-Girokto 1 906 785, Wechsel 8 311 771, Effekten 2 880 317, Konsortial- u. Kommandit-Beteilig. 2 462 144, Guth. b. Banken u. Bankiers 1 831 739, Forder. gegen Effekten u. von der Kundschaft herein- genomm. Wertp. 9 264 682, Forder. gegen Waren 5 306 012, do. anderweitig gedeckt 10 278 806, do. ungedeckt 7 038:676, Avale 7 546 983, Hypoth. 345 000, Immobil. 1 126 479, Inventar 99 566. – Passiva: A.-K. 15 000 000, R.-F. 1 500 000, Kredit. 28 238 602, Akzepte 5 132 223, Avale 7546 983, unerhob. Div. 354, Abschreib. a. Bankgebäude 55 000, do. a. Inventar 32 000, Disp.-F. 26 000 (Rückl.), Tant. an A.-R. u. Vorst. 38 082, do. an Fil.-Dir. 13 450, Div. 675 000, Vortrag 41 270. Sa. M. 58 298 966. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 622 574, Steuern 108 330, Reingewinn 880 802. – Kredit: Zs. 959 132, Provis. (einschl. Devisen, Agio u. Sorten) 495 037, Effekten- Konsortial- u. Kommandit-Beteilig. 157 539. Sa. M. 1 611 708. Kurs Ende 1889–1909: 106.50, 120, 108, 110.20, 105, 107.90, 110.90, 103, 113.25, 120.50, 125.25, 124.25, 115.25, 120, 129.75, 139, 141, 134, 123.10, 112.10, 115 %. Notiert in Berlin u. auch in Magdeburg. Dividenden 1886–1909: 4¾, 5, 6, 6, 6, 6, 4, 4, 5, 0, 5, 5½, 6½, 7, 7½, 6½, 62¾, 7, 7, 7, 7½, 7½, 0, 4½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) „....... 328 .... = „„. ――― „ 4 2 2