Kredit-Banken und andere Geld-Institute. einschl. des Gewinnes oder Verlustes seit 1./1. 1908. Als Vergütung für das übernommene Gesamtvermögen hat die Thüringische Landesbank alle vorhandenen Verbindlichkeiten zu decken bezügl. zu vertreten und an die Genossenschaft zu Gunsten ihrer Mitglieder den Buchbestand der derzeitigen genossenschaftlichen Geschäftsanteile, wie er sich nach Abzug aller sonstigen Passivposten der Vereinsbilanz per 31./3. 1908 ergibt, mit M. 279 496 nebst 4 % Zinsen seit 1./1. 1908 bar zu zahlen, während ausserdem die noch vorhandenen Besitzer solcher Geschäftsguthaben des genannten Vereins, die an der Abschreibung anlässlich des Jahres 1894 teilgenommen haben, 25 % ihres damals abgeschriebenen Guthabens gleich M. 477 087 mit 4 % Zinsen ab 1./4. 1908 in bar, und zwar: aus Mitteln der Gründer und zu Lasten deren künftigen Aktienkurses als eine Einwilligungsprämie erhalten, auch die Gründer zu ihren Lasten die gesamten Kosten der Liquidation des Vereins übernommen haben. Die Kosten der Gründung der Akt.-Ges. trugen die Gründer. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. 1908 erfolgte die Angliederung der Ge- schäfte der Gewerbe- u. Landwirtschaftsbank e. G. m. u. H. in Jena, ferner 1909 Übernahme der Erfurter Spar- u. Vorschussbank u. der Erfurter Leihbank, beides G. m. b. H. in Erfurt; Übernahme der Zeulenrodaer Bank e. G. m. b. H. 1909 trat die Thüring. Landesbank in enge Beziehungen zur Apoldaer Bank, indem sie M. 900 000 neue Aktien dieses Instituts (eingez. mit 50 %) übernahm, hiervon einen Teil den bisherigen Aktionären zu 110 % an- geboten. Anfang 1910 wurde dann mit Wirkung ab 1./1. 1909 die Apoldaer Bank vollständig übernommen, indem für je M. 1500 vollbez. Aktien oder je M. 3000 mit 50 % eingez. Aktien dieser Bank je nom. M. 1000 Aktien der Thür. Landesbank mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910 ge- währt wurden. Auch wurde den Aktionären der Apoldaer Bank eine Div. von 4 % garantiert. Das A.-K. dieser Bank betrug ult. 1909 M. 1 800 000, davon M. 900 000 nur mit 50 % eingez. Die Thür. Landesbank besitzt nom. M. 573 000 Aktien der Römhildt-Pianofortefabrik in Weimar u. nom. M. 333 000 Aktien der Feldschlösschen-Brauerei Weimar, beide mit 76 % zu Buch stehend. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000; begeben zu pari. Div.-ber. waren für 1908 M. 1 001 250 auf die Zeit v. 1./4.–31./12. 1908; für 1909 M. 3 000 000 div.-ber. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Kassa u. Reichsbankguth. 359 790, Zinsscheine u. Sorten 18 669, Wechsel 3 581 041, Guth. bei Banken u. Bankiers 3 042 983, Wertp. 826 630, Beteilig. 703 350, Debit. 7 666 726, Grundstückswerte 284 667, 4 Bankgebäude 273 513, Hypoth. 794 550, do. Zs.-Kto 5521, Mobil. 39 309. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 400 000, besond. R.-F. 150 000, Bardepositen 10 370 079, Scheckeinlagen 412 455, Kredit. 2 235 998, Hypoth. 71 342, noch zu zahlende Zs. 50 780, vorauserhob. Zs. 45 334, Vermögen der übernommenen Geschäfte 499 477, Reingewinn 361 285. Sa. M. 17 596 753. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., vertragl. Gewinnanteile etc. 164 899, feste Vergüt. an A.-R. 2000, Steuern 10 161, Abschreib. a. Bankgebäude etc. 9163, do. a. Debit. 19 182, Reingewinn 361 285 (davon Div. 270 000, an den besond. R.-F. 50 000, Vergüt. 12 600, Vortrag 28 685). – Kredit: Vortrag 19 321, Zs. 342 619, Provis. 115 239, Effekten 70 534, Coupons 1381, Gewinn an Grundstückwerten 9996, Grundstücksertrag 6122, Eingang abge- schrieb. Forder. 1436, Sonstiges 51. Sa. M. 566 703. Dividenden: 1908: 8 % p. r. t.; 1909: 9 %. Direktion: Rich. Fricke. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Gustav Raumer, Stellv. Dir. Theodor Steinhäuser, Fabrikant Alfr. Brauer, Tischlermeister J. Hauser, Schuhfabrikant Bernh. Rodegast, Architekt Hugo Weiss, Direktor Moritz Szhultze, Magdeburg; Dr. A. Hommel, Magdeburg; Fabrikant Carl Heyne, Apolda. Prokuristen: Edm. Partzsch, Paul Bohnemann, Weimar; Ferd. Kalb, Anton Müller, Hans Adlung, Erfurt; Franz Baumgärtel, Rud. Vollborn, Zeulenroda; Ernst Philipp, Franz Schilling, Mehlis; Dr. jur. Franz Peters, Bernh. Rudolphi, Jena; Alb. Rothenbusch, Curt Oehm, Suhl; Max Oeser, Herm. Marschhausen, Paul Landmann, Apolda. Die Prokura der beiden ersten Prokuristen in Weimar ist unbeschränkt, diejenige der übrigen Prokuristen ist auf den Betrieb der ihnen unterstellten Zweigniederlassung beschränkt. Wermelskirchener Bank in Wermelskirchen. (Ges. aufgelöst u. Firma erloschen.) Gegründet: 30./3. 1893, eingetr. 22./4. 1893. Die a. o. G.-V. vom 19. 10. 1910 beschloss Übertragung des gesamten Vermögens der Ges. ohne Liquid. an den Barmer Bankverein Hinsberg Fischer & Co. in Barmen. Für je M. 3000 Wermelskirchener Aktien, mit Div.- Scheinen ab 1./1. 1909, wurde der gleiche Betrag in Barmer Bankvereins-Aktien, mit Div.- Scheinen ab 1./1. 1910, gewährt, ausserdem eine Barvergüt. von M. 40 pro Aktie. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Wechsel 326 874, Kassa 23 216, Debit. 1 055 952, Mobil. 1, Immobil. 54 000, Effekten 135 023. – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 17 292, Spec.-R.-F. 80 707, Bau.-R.-F. 15 000, Delkr.-F. 64 500, Einlagen 780 587, Kredit. 206 189, Avale 5030, Zs.-Kto 3260, Gewinn 22 500. Sa. M. 1 595 067. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 17 489, Abschreib. a. Immobil. 1113, Delkr.-F. 24 500, Gewinn 22 500. – Kredit: Vortrag 533, Gewinn aus Immob. 1472, Zs. 44 581, Provis. 19 015. Sa.-M. 65 602.