Hypotheken- und Kommunal-Banken. Coup.-Verj. 4 J. n. F. Die Pfandbriefe werden seitens der Reichsbank in I. Klasse beliehen u. sind durch Landesgesetz v. 26./10. 1899 als mündelmässig für das Fürstentum Reuss ä. L. erklärt worden. In Umlauf befanden sich Ende 1909 insgesamt M. 45 911 200 (Hypoth.-Stand M. 49 883 865, davon zur Pfandbr.-Deckung M. 49 044 719), und zwar: 3½ % Hypoth.-Pfandbr., Reihe I: M. 20 000 000. In Umlauf Ende 1909: M. 2 117 800; unkündbar bis 31./3. 1906; Stücke à M. A 100, B 200, C0 500, D 1000, E 5000. Zs. 1./4. u. 1./10. Nach 31./3. 1906 können diese Hypoth.-Pfandbr. 6 Monate nach erfolgter Künd. zurück- gezahlt werden. Aufgelegt M. 4 000 000 am 10./3. 1896 zu 100.75 %. Kurs Ende 1896–1909; In Berlin: 101, 99.70, 99, 94.50, 89, 90.25, 95.25, 97, 96, 96, 95, 91, 93, 933 % In Fanßk- furt a. M.: 101, 99.70, 99, 94.50, 89, 90.50, 95.20, 97, 96, 96, 95 91, „ .. burg: 101, 99.70, 99, 94.50, 89, 90, 95.20, 97, 96, 96, 95, 91, 93, 93.40 %. – In Dresden: 101, 99.70, 99, 94.50, 89, 90, 95.25, 97, 96, 96, 95, 91, 93, 93 %. – Ausserdem notiert in Leipzig. 4 % Hypoth.-Pfandbr., Reihe II: M. 10 000 000. In Umlauf Ende 1909: M. 6579 300; Stücke à M. A 100, B 200, C 500, D 1000, E 5000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. nicht vor 1./1. 1906; von da ab können die Pfandbr. jederzeit mit 6monat. Künd. zurückgezahlt werden. Aufgelegt 26./9. 1896 zu 103 %. Kurs Ende 1896–1909: In Berlin: 104, 103, 101.75, 100.25, 97.75, 94.50, 99, 100.30, 100.50, 100.60, 100.25, 97.25, 98.50, 99.40 %. – In Frankf. a. M.: 103.75. 103, 101.80, 100.20, 97.75, 95, 99, 100.30, 100.50, 100.60, 100.20, 97.20, 98.50, 99.40 %. — In Hamburg: –, 103, 101.75, 100.25, 97.75, 94.50, 99, 100, 100.50, 100, 100.25, 97.25, 98, 99.40 %. – In Dresden: 103.75, 103.20, 101.75, 100.25, 97.75, 94.50, 99, 100.30, 100.50, 100.60, 100.25, 97.25, 98.50, 99.40 %. – Ausserdem notiert in Leipzig. 4 % Hypoth.-Pfandbr., Reihe III: M. 20 000 000. In Umlauf Ende 1909: M. 11 755 400; Stücke à M. A 100, B 200, C 500, D 1000, E 5000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. nicht vor 30./6. 1907; von da ab mit 6 monat. Künd. gestattet. Kurs Ende 1896–1909: In Berlin: 104, 103.50, 102, 100.50, 98, 94.75, 99.10, 100.30, 100.50, 101, 100.50, 97.25, 98.50, 99.40 %. =– In Frank- furt a. M.: 104, 103.50, 102, 100.50, 98, 95, 99.10, 100.30, 100.50, 101, 100.50, 97.20, 98.50, 99.40 % — In Dresden: 103.75, 103.50, 102, 101.50, 98, 94.75, 99.10, 100.30, 100.50, 101, 100.50, 97.25, 98.50, 99.40 %. 4 % Hypoth.-Pfandbr., Reihe IV von 1898: M. 20 000 000. In Umlauf Ende 1909: M. 14 751 400; Stücke à M. A 100, B 200, C 500, D 1000, E 2000, F 5009. Zs. 2./1. u. 1/7. Unkündbar bis 1./1. 1909; von da ab mit 6 monat. Frist gestattet. Kurs Ende 1898–1909: In Berlin: 102.50, 101.50, 99, 95.10, 100.25, 101.25, 101.50, 101.50, 101, 97.50, 98.50, 99.40 %. Eingeführt im Dez. 1898 zu 102 %. – In Frankf. a. M.: 102.50, 101.50, 99, 95, 100.20, 101.20, 101.50, 101.50, 101, 97.50, 98.50, 99.40 %. – In Dresden: I 101.25, 101.50, 101.50, 101, 97.50, 98.50, 99.40 %. 4 % Hypoth.-Pfandbr., Reihe V von 1898: M. 10 000 000. Stücke à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs. 1./4. u. 1./10. Kündbar ab 1./1. 1903, von da ab mit 6 monat. Künd. rück- zahlbar. In Umlauf Ende 1909: M. 634 900. Diese Serie ist Spez. für das Ausland bestimmt Notiert seit Dez. 1898 in Amsterdam; daselbst Ende 1900–1909: 98.25, –, –, 99, 99, 100, –, –, 99, 99.75 %. 4 % Hypoth.-Pfandbr., Reihe VI, hiervon je M. 10 000 000 ab 1907 bezw. 1910 emittiert. Stücke à M. 100, 200, 500, 1000, 2000 u. 5000. Zs. 1./4. u. 1./10. Unkündbar bis 1./4. 19 15, von da ab mit 6 monat. Kündig. rückzahlbar. In Umlauf Ende 1909: M. 10 076 400. Kurs Ende 1907–1909: In Berlin: 98.60. 99.75, 100.60 %. – In Frankf. a. M.: 98.60, 99.70, 100.60 %. – In Dresden: 98.60, 99.75, 100.60 %. Zugelassen M. 10 000 000 in Berlin im April 1907; erster Kurs 2./5. 1907 100.50 %. Eingeführt in Frankf. a. M. Anfang Juni 1907, in Dresden u. Leipzig Mitte Juni 1907. Die Emiss. von 1910 (M. 10 000 000) wurde an genannten Börsen- plätzen im Jan. 1910 zugelassen. 3½ % Kommunal-Obligationen nach Massgabe der erworbenen Kommunal-Forderungen. Stücke à M. 200, 500, 1000. Zs. 1./1. u. 1./7. Ausl. wie bei den Grundrentenbriefen. Von diesen, seitens der Fürstl. Landesregierung mit der Mündelmässigkeit versehenen Oblig. waren Ende 1909 M. 50 000 in Umlauf bei M. 336 243 Komm.-Darlehen. Grundrentenbriefe: Die Fürstl. Reuss. Regierung hat den Grundrentenbriefen, welche im gleichen Masse durch Ausl. und Rückzahlung zu tilgen sind, wie die allmähliche Tilg. der Rentenkapitale sich vollzieht, den Charakter der Mündelmässigkeit beigelegt, hierbei aber vorgeschrieben, dass die gegen Rentenbestellung hinzugebenden Kapitalien 50 % desjenigen Wertes nicht überschreiten dürfen, welchen die mit Rente zu belegenden Grundstücke schon vor der Ausführung der betreffenden Meliorationen (Strassenherstel- lungen u. dergl.) gehabt haben. Es tritt mithin dem für das Rentengeschäft fest- zustellenden Beleihungswerte der Grundstücke der durch die ausgeführte Melioration herbeigeführte Mehrwert erst nachträglich noch hinzu, sodass die Beleihungsgrenze auch in den alleräussersten Fällen thatsächlich noch weit unfer 50 % des im Hinblick auf die ausgeführte Melioration bestehenden Neuwertes bleibt. Ubrigens steht in Wahrheit das hingegebene Kapital in den allermeisten Fällen schon nur einem geringen Bruch- teile desjenigen Wertes gleich, welchen das mit Rente belegte Grundstück im unbebauten Zustande hat, sodass durch die nachfolgende Bebauung des Grundstücks die Sicherheit der Rente noch weiter wesentlich erhöht wird. – Ende 1909 befanden sich in Umlauf: M. 23 488 300, der Gesamtbetrag der gegen Erwerbung von Grundrenten zur Auszahlung gebrachten Rentendarlehen belief sich auf M. 23 504 678.