Hypotheken- und Kommunal-Banken. 291 Creditbank; Strassburg i. E.: Rhein. Creditbank, Bank von Elsass und Lothr. und Fil.; Stettin: Landschaftl. Bank; Wiesbaden: Pfeiffer & Co.; Würzburg: Bayer. Disconto- u. Wechselbank; München: J. N. Oberndoerffer; Osnabrück u. Münster i. W.: Osnabrücker Bank. Grundkredit-Bank in Königsberg i. Pr. Gegründet: 21./7. 1873. Urspr. Firma bis 23./5. 1896: Genossenschaftliche Grunderedit- Bank für die Provinz Preussen. Statutänd. 21./12. 1899 u. 6./2. 1909. Zweck: Förderung des Realkredits; Betrieb von Bankgeschäften jeder Art. Die Ges. ist befugt: a) gegen Verpfändung ländlicher und städtischer Grundstücke kündbare und Amortisationsdarlehen zu gewähren und auf Grund der erworbenen Hypoth. Schuldverschreib. (Pfandbr.) auszugeben; –— b) gegen Provision zu vermitteln: 1) den An- und Verkauf von Grundstücken; 2) den Umsatz von Hypoth. und Grund- schuldbr.; 3) die Einziehung von Kapitalien und Zs.; – c) Hypoth. und Grundschuldbr. in den durch besonderes Reglement vorgeschriebenen Grenzen zu beleihen; – d) Depositen und Spareinlagen anzunehmen; — e) Darlehen zum Geschäftsbetriebe aufzunehmen; — f) zur Sicherung ihrer Forderungen Grundstücke zu erwerben, zu bewirtschaften und, auch in Parzellen, zu veräussern; – g) unter Enthaltung von allen Spekulations- geschäften jede Art von Bankgeschäften zu betreiben. Nur der innerhalb der Provinzen Ost- und Westpreussen liegende ländliche und städtische Grundbesitz wird hypoth. und zwar der Regel nach nur zur ersten Stelle beliehen. Die Beleihung darf die ersten % des Wertes nicht übersteigen. Kapital: M. 900 000 in 968 alten Aktien (Nr. 1–123, 125–969) à M. 300 u. 508 neuen Aktien (Nr. 1–508) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 290 400, erhöht lt. G.-V. v.-28./5. 1896 um M. 159 600 in 133 Aktien à M. 1200 u. lt. G.-V. v. 11./10. 1898 um M. 150 000 in 125 Aktien à M. 1200, diese angeboten den Aktionären 19./10.– 3./11. 1898 zu 120 %. Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 6./2. 1909 um M. 300 000 (auf M. 900 000) in 250 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, angeboten den alten Aktionären 2: 1 vom 8.–30./6. 1909 zu 115 %; bezogen 243 Stück, restl. 7 Stück anderweitig zu 150 % verkauft; eingezahlt bei dem Bezug 25 % u. das Agio; weitere Einzahlungen konnten beliebig, in einer Rate von 75 % oder in Raten v. mindestens je 25 % bis 30./12. 1909 erfolgen u. wurden darauf 4 % p. a. Zs. vom Zahlungs- tage bis Jahresschluss vergütet. Auf Einzahlungen, welche erst am 30./12. 1909 geleistet wurden, erfolgte keine Zinsvergütung. Die Aktionäre haben bei Neu-Em. Vorzugsrechte. Agio der letzten Em. mit M. 41 500 in R.-F. Hypotheken-Pfandbriefe (Hypoth.-Anteilscheine): Die Ausgabe darf nur zum 10fachen Betrage des bar eingez. Grundkapitals und der ausschliessl. zur Deckung einer Unterbilanz oder zur Sicherung der Pfandbr.-Gläubiger bestimmten R.-F. erfolgen. Die Pfandbr. lauten auf Namen und an Ordre. In Umlauf Ende 1909: M. 5 264 600 bei M. 6 519 410 Hyp.-Deckung. Ende 1909 waren in Umlauf für M. 5 145 000 zu 4 %, Stücke à M. 1000, 500, 100. Zs. am 30./6. u. 31./12. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Kurs in Königsberg Ende 1896–1909: 102.50, 102, 101.50, 98.50, 95.75, 98, 99.50, 100.50, 100.60, 100.75, 100.25, 96, 98.50, 99 %. In Umlauf Ende 1909: M. 119 200 zu 3½ %, Stücke à M. 1000, 500, 100. Zs. am 30./6. u. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Kurs in Königsberg Ende 1896–1909: 100, 97.75, 97, 91.50, 7 7 7 9 7 7 5 91 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In der Regel Febr. oder Anfang März. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 4 St.; Grenze 60 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis derselbe auf 15 % des A.-K. gelangt ist, event. sonst erforderliche Abschreib. u. Rücklagen, vom UÜbrigen 8 % Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., vom Restbetrage 12 % Tant. an A.-R. (o) und die Revisoren (/), mind. aber zus. M. 3000; Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. – Ist der R.-F. erfüllt, so fliessen 5 % des Reingewinns in die Extra-R.-F. (zur Sicherung der Pfandbr.-Gläubiger) bis 15 % des A.-K. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Kassa 47 893, Wechsel 168 600, Wertpap. 284 566, Lombarddarlehne 661 914, bepfandbriefte Hypoth. 6 519 410, freie do. 758 637, Bankgebäude 49 000, Utensil. 1. – Passiva: A.-K. 900 000, R.-F. 135 000 (Rückl. 3500), Extra-R.-F. 130 000 (Rückl. 20 000), Disagio-R.-F. 60 000, Spec.-R.-F. 40 000 (Rückl. 5000), Pens.-F. 65 000, Amort.-F. 154 165, 4 % Hypoth.-Pfandbriefe 5 145 400, 3½ % do. 119 200, Depos. 204 098, do. auf Kündig. 568 324, Spareinlagen 716 904, Lombarddarlehn 150 000, Kredit. 24 935, Annuitäten 1549, Coup. 19 217, Div. 66 000, Tant. 11 817, Vortrag 3410. Sa. M. 8 490 021. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Wechselrediskont- u. Anticipandozs. 6841, Pfandbr.- Zs. 204 320, Depos.- u. Spareinlagen-Zs. 52 660, Lombard-Zs. 10 847, Zs. a. Aktieneinzahl. 3060, Disagio 1981, Geschäfts-Unk. 47 995, Reingewinn 109 728. – Kredit: Vortrag aus 1908 4033, Wechsel 18 842, Wertp.-Zs. 9753, Bankguth.-Zs. 953, Lombard-Zs. 41 190, Hypoth.-Zs. 339 510, Provis. 23 142, verf. Coup. 10. Sa. M. 437 435. Kurs der Aktien Ende 1887–1909: 88, 101, 109, 122, 126, 130, 142, 145, 156, 160, 175, 175, 62, –, –, –, –, 130, 160, 170, 175, 170, 157 %. Not. in Königsberg. Dividenden 1887–1909: 6, %8 10, 10, 10, 10, 10, 12 10, 1 10 12, 7 4, 7 9 10, 12, 12, 14, 1% PGoup Ven). .... Treuhänder: Geh. Reg.-Rat Meyer, Stellv. Reg.-Rat Fetschrien. Direktion: Paul Schiwek, Stellv. Carl Spandöck. Prokurist: Georg Wogram. 1988