Hypotheken- und Kommunal-Banken. 299 Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Kassa 38 821, Hypoth.-Forder. 21 057 592, Faustpfand- Verträge u. Darlehen an Gemeinden u. Korporat. 231 237, Debit. 199 661, Wertpap. 731 197, Liegenschaften 25 000, Mobil. 1000. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Bank-Oblig. 14 407 000, Guth.-Büchlein u. Depos. 4 161 389, Kredit. 1 116 962, R.-F. 374 000, Extra-R.-F. 305 000 (Rückl. 20 000), Beamten-Unterst.-F. 35 000 (Rückl. 5000), noch nicht eingelöste Coup. 64 921, Zs. 12 777, Div. 120 000, Tant. 33 600, Vortrag 53 859. Sa. M. 22 284 510. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Passiv-Zs. 781 587, Geschäfts-Unk. 42 798, Steuern etc. 29 607, Gewinn 232 459. – Kredit: Vortrag 54 844, Aktiv-Zs. 975 572, Provis. 21 230, Wertpap. 33 595, Liegenschaften 1208. Sa. M. 1 086 452. Dividenden 1887–1909: 5½, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6½, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6½, 6½, 6½, 6½, 7, 7½, 7½ %. Coup.-Verj. 5 J. (K.) Vorstand: Herm. Sturm, F. W. Trautwein. Aufsichtsrat: (Mind. 8) Vors. Altbürgermeister J. Grether, Stellv. Rechtsanw. F. Vortisch, Oscar Flath, Dr. Th. Grether, Wilh. Egle-Stahl, Lörrach; Max Wechsler, Albert Blanken- horn, Müllheim; Ed. Steinhäussler, Schopfheim; A. Faller, Zell i. W.: H. Pflüger, Freiburg i. Br.: Notar Dr. W. VonderMühll, Basel; Bank-Dir. a. D. G. Christ, Mülhausen i. E. Zahlstelle: Gesellschaftskasse. Pfälzische Hypothekenbank in Ludwigshafen a. Rh. Gegründet: 29./5. 1886; eingetr. 4./6. 1886. Letzte Statutänd. 11./11. 1899 (behördl. 15./12. 1899 genehmigt) und 4./3. 1905 (behördlich 5./10. 1905 genehmigt). Zweck: Hypoth. Beleihung von Grundstücken in Deutschland, zunächst in der Pfalz u. den übrigen bayer. Reg.-Bez., sowie Ausgabe von Schuldverschreib. auf Grund der erworb. Hyp. u. Grundschulden; auch Gewährung nicht hypoth. Darlehen an deutsche Körperschaften des öffentl. Rechtes; ferner Betrieb aller Geschäfte entsprechend § 5 des Hyp.-Bank-Gesetzes. Als Deckung für Hyp.-Pfandbr. dürfen nur Hyp. benutzt werden, welche innerh. der ersten Hälfte (50 %) des Wertes der belasteten Grundstücke gegeben sind; eine höhere Belastung bis zu 60 % des Wertes ist nur ausnahmsweise u. nur mit Zustimm. des Staatskommissars statthaft. Kapital: M. 18 000 000 in 18 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000, erhöht 1893 auf M. 7 000 000, 1894 auf M. 8 000 000, 1895 auf M. 9 000 000, 1896 auf M. 10 000 000 bezw. auf M. 11 000 000, 1898 auf M. 13 000 000; ferner lt. G.-V. v. 25./3. 1899 um M. 3 000 000 (also auf M. 16 000 000) durch Ausgabe von 3000 neuen Aktien, wovon 15.–30./3. 1901 den Aktionären M. 1 000 000 in 1000 Aktien (div.-ber. ab 1./4. 1901) zu 150 % angeboten; weitere M. 1 000 000 wurden 15.–31./12. 1902 zu 160 % angeboten (div.-ber. ab 1./1. 1903); die letzte M. 1 000 000 wurde den Aktionären 15.–31./12. 1904 zu 170 % offeriert, div.-ber. ab 1./1. 1905; auf 15 alte Aktien entfiel 1 neue. Die G.-V. v. 4./3. 1905 beschloss weitere Erhöhung um M. 3 000 000 (auf M. 19 000 000), wovon zunächst M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907 begeben wurde, an- geboten den alten Aktionären 15.–31./12. 1906 zu 175 %. Weitere M. 1 000 000 mit Div-. Ber. ab 1./1. 1909, angeboten den Aktionären v. 15./9.–15./10. 1908 zu 170 % abz. 4 % Stück- Zs. v. 15./10.–31./12. 1908. Eingezahlt seit 15./10. 1908 somit zus. M. 18 000 000. Bezugsrechte: Alle Neuausgaben werden den Aktionären im voraus angeboten. Pfandbriefe: Die Bank darf Hypoth.-Pfandbr. bis zum 15fachen Betrage des eingez. Grund- kapitals u. des ausschl. zur Deckung einer Unterbilanz oder zur Sicherung der Pfandbr.- Gläubiger bestimmten R.-F. ausgeben. Die Kommunal-Oblig. dürfen unter Hinzurechnung der im Umlaufe befindl. Hypoth.-Pfandbr. den für die letzteren in § 7 des Hypoth.-Bank- Gesetzes bestimmten Höchstbetrag nicht um mehr als den fünften Teil übersteigen. Sämtliche Pfandbr. lauten auf den Inhaber, können aber auf Namen umgeschrieben (vinkuliert) werden. Umschreibung und Freischreibung erfolgt seitens der Bank kosten- los. Die Inhaber vinkulierter Pfandbriefe werden von der erfolgten Auslosung seitens der Bank kostenfrei benachrichtigt. Die Pfandbr. und die Kommunal- Oblig. sind in Bayern zur Anlage von Kapitalien von Vormundschaften, Gemeinden, Kirchen- und Pfründestiftungen, sowie der sonstigen nicht unter gemeindlicher Verwaltung stehenden Stiftungen zugelassen. Die Reichsbank beleiht die Pfandbr. u. Komm.-Oblig. in I. Klasse, ebenso die Kgl. Bank in Nürnberg u. die Kgl. Filialbanken, wie auch die Bayer. Noten- bank u. deren Filialen u. Agenturen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Ende 1909 waren an Pfandbr. in Umlauf: M. 395 979 900, an Komm.-Oblig. M. 1 244 000 (Hypoth.-Bestand M. 410 826 298, davon zur Pfandbriefdeckung M. 405 182 686) und zwar: 3½ % Pfandbr. in 37 Serien, u. zwar I u. III–XV zu je M. 5 000 000, XIX=XX, XXII bis XXXV und 43–49 zu je M. 10 000 000 in Stücken zu M. A 2000, B 1000, C 500, D 200, E 100. (Die Ser. 43–49 haben auch Stücke à M. 5000.) Zs. Serie I, XX, XXII.... XXXIII–XXXV, 43–46 am 1./4. u. 1./10.; die übrigen am 1./1. u. 1./7. Tilg. in 50 J.; kann verstärkt werden. Die Pfandbr. der Serie XXXII sind unverlosbar; sie werden in längstens 50 J. durch Künd. oder durch freihänd. Rückkauf aus dem Verkehr gezogen. 1 % Deposital- zins. Ende 1909 in Umlauf: M. 260 926 600. Kurs in Berlin Ende 1895–1909: 100.80, 99.60, 99, 97.40, 94.60, 91.60, 94, 97.50, 99.10, 98.70, 98, 96.70, 91.30, –, 92.70 %. – In Frankf. a. M.: 100.80, 99.60, 99, 97.40, 94.60, 91.70, 94, 97.60, 99.20, 98.90, 98.30, 96.90, 91.50. 92.50, 93 %. — Auch in München notiert. Kurs daselbst Ende 1905–1909: 98.30, 96.90, 91.50, 92.50, 93 %. Sämtl. 3½ % Pfandbriefe werden auch in Augsburg notiert. 4 % Pfandbriefe, jederzeit verlosbar, in 7 Serien, und zwar XXI (ohne Aà Stücke), XXXVII=42 zu M. 10 000 000, Stücke à M. AA 5000, A 2000, B 1000, C 500, D 200, E 100.