Hypotheken- und Kommunal-Banken. Deutsche Hypothekenbank in Meiningen mit Eiliale in Berlin W. 8, Behrenstrasse 3. (Börsenname: Meininger Hypothekenbank.) Gegründet: Konc. 13./12. 1862; eingetr. 20./3. 1863. Statutänd. 24./11. 1899 u. 21./3. 1902 (genehmigt vom Bundesrat 7./5. 1902), 19./3. 1904 (genehmigt vom Bundesrat 11./5. 1904), 11./10. 1906 (genehmigt vom Bundesrat 29./11. 1906), 5./2. 1910 (genehmigt 3./3. 1910). Zweck: 1) Gewährung von hypoth. Darlehen in Geld auf Grundstücke im Deutschen Reiche bis zu höchstens % des ermittelten Wertes und Ausgabe von Schuldverschreib. (Pfandbr.) auf Grund so erworbener Hypoth.; — 2) Gewährung von Darlehen an Kleinbahn-Unternehm. im Deutschen Reiche gegen Verpfändung der Bahn u. Ausgabe von Schuldverschreib. (Klein- bahn-Oblig.) auf Grund so erworbener Forder.; — 3) Gewährung von Darlehen an deutsche Körperschaften des öffentl. Rechtes oder gegen Übernahme der vollen Gewährleistung durch eine solche Körperschaft und Ausgabe von Schuldverschreib. (Komm.-Oblig.) auf Grund so erworbener Forder.; –— 4) Betrieb sonstiger im § 5 des Hypoth.-Bank-Gesetzes zugelassener Geschäfte; überall nach Massgabe der Vorschriften des Hypoth.-Bank-Gesetzes. Kapital: M. 28 500 000 in 80 000 Aktien (Nr. 1–80 000) à M. 300 (Tlr. 100) u. 3750 Aktien Nr. 80 001–83 750) à M. 1200. Urspr. M. 9 000 000 mit 25 % Einz. begeben, 1871 hiervon weitere 15 % einbezahlt; 1872 noch M. 15 000 000 mit 40 % Einzahlung begeben. 1889, 1891. 1893, 1899 u. 1903 wurden auf beide Aktien-Em. weitere je 10 % eingefordert; restl. 10 % = M. 30 sind am 2./1. 1905 eingezahlt worden. Die G.-V. v. 11./10. 1906 beschloss Erhöhung um M. 1 500 000 (auf M. 25 500 000) in 1250 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, übernommen von einem Konsort. zu 140 %, angeboten den Aktionären v. 8.–25./2. 1907 zu 143 % = M. 1716 plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1907 derart, dass auf je M. 19 200 alte Aktien 1 neue à M. 1200 entfiel. Agio mit M. 548 352 in R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 5./2. 1910 um M. 3 000 000 (auf M. 28 500 000) in 2500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, übernommen v. einem Konsort. (Mitteld. Creditbank, Gebr. Sulzbach usw.) zu 127 %, ange- boten den alten Aktionären vom 22./3.–9./4. 1910 zu 130 %; auf M. 10 200 alte Aktien ent- fiel 1 neue zu M. 1200. Agio mit M. 670 000 in R.-F. Pfandbriefe: Die Bank ist berechtigt, gegen die von ihr gewährten hypothekarischen Dar- lehen verzinsliche, auf den Inhaber lautende Pfandbriefe auszugeben. Die Pfandbriefe werden auf Antrag kostenfrei auch auf Namen umgeschrieben. Die Gesamtsumme der Pfandbriefe darf den 20fachen Betrag des eingezahlten alten zuzügl. des 15 fachen Betrages des weiteren A.-K. u. des ausschliesslich zur Deckung einer Unterbilanz oder zur Sicherung der Pfandbriefgläubiger bestimmten R.-F. soweit diese Reserve nach Erreichung von M. 480 000 000 Pfandbr.-Umlauf angesammelt worden ist nicht übersteigen. Die Bank steht unter der Aufsicht der Herzogl. Meiningischen Staatsregierung. Diese Aufsicht wird durch einen, gleichzeitig mit den Obliegenheiten des Treuhänders betrauten, ständigen Staatskommissar und einen Stellv. ausgeübt. Die Pfandbr. sind im Herzogtum Sachsen-Meiningen durch Ministerialreskript vom 8. April 1891 zur Anlage von Kapitalien der Gemeinden, Sparkassen und Stiftungen, sowie durch Gesetz v. 25. Juni 1891 sowie durch das Ausführungsgesetz z. Bürgerl. Gesetzbuch v. 9./8. 1899, Art. 28, § 3 zur Anlage von Mündelgeldern zugelassen und werden von der Reichsbank in Klasse I beliehen. In Umlauf waren Ende 1909 (bei M. 527 710 500 Unterlags-Hypoth.) M. 508 193 300 und zwar: 3½ % (bis 31. Dez. 1897: 4 %) Pfandbriefe (bilden die Serie I, tragen aber diese Be- zeichnung nicht). – a) von 1879 (früher 4½ %, seit 1. Jan. 1887 4 %): Stücke à M. M 2000, N 1000, 0 500, P 300, 0 100, b) von 1880–94: Stücke à M. B 2000, F 1000, G 500, H 300, I 100, K 50. Zinsen 1./1. u. 1./7. Verlosung 1./4. auf 1./7. Ende 1909 im ganzen in Umlauf: M. 75 287 550. Die infolge Erklärung der Bank vom 1. Febr. 1895 konvertierten Pfandbriefe tragen den Vermerk: „1) Kündigung –— ausserhalb der Ver- losung —Ü vor 1. April 1900 ausgeschlossen. 2) Falls die Auslosung vor dem 1. April 1900 erfolgt, wird dieser Pfandbrief auf den binnen 6 Wochen zu stellenden Antrag gegen einen unverlosten Pfandbrief gleicher Gattung umgetauscht. 3) Vom 1. Jan. 1898 ab zu 3½ % verzinslich.' Kurs Ende 1893–1909: 101, 101.50, 100, 100, 98, 97, 93, 88.50, 92.50, 96, 97, 96.50, 97, 94.50, 90, 93, 91.50 0%. Notiert in Berlin, Frankf. a. M., Leipzig. 4 % Pfandbriefe (Serie II). Stücke à M. A 3000, B 2000, C 1000, D 500, E 300, F 100, G 50. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. u. Künd. war bis 1./7. 1900 ausgeschlossen. Ende 1909 in Umlauf: M. 93 338 200. Kurs Ende 1893–1909: 102.50, 104.40, 104, 102, 100.80, 100.30, 99.70, 97, 99, 100.40, 100.60, 100.30, 100.40, 100, 97.10, 99, 99.80 %. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M., Leipzig. 3½ % Pfandbriefe (Serie I u. II). Serie I mit 1%1 àu 1% Setie II nit % 1./10. Zs.; Stücke bei I à M. A 3000, B 2000, C 1000, D 500, E 300, F 100; bei II à M. G 3000, H 2000, I 1000, K 500, L 300, M 100. Kündigung ausserhalb der Verl. war bis zum 1. Jan. 1905 ausgeschlossen. Verl. Serie I am 1./4., Serie II am 1./7. per 1./7. bezw. 1./10. In Umlauf Ende 1909: Serie I M. 9 282 900, Serie II M. 6 491 700. Kurs Ende 1894–1909: In Berlin: 100.40, 101.10, 100.80, 100, 97.80, 94.30, 89, 92.50, 96, 97, 96.50, 97, 94.50, 90, 93, 91.50 %. – In Frankf. a. M.: 100.50, 101.10, 100.80, 100, 97.80, 94.30, 89, 92.50, 96, 97, 96.50, 97, 94.50, 90, 93, 91.60 %. 3½ % Pfandbriefe, V. Em. (Verlos. u. Kündig. war bis 1./1. 1907 ausgeschlossen); Zs. bei Serie I 1./1. u. 1./7., bei Serie II 1./4. u. 1./10. Stücke bei I à M. A 3000, B 2000,